Keine Hilfe von Behörden: Campingplatzbetreiber zur Ahrflut

Mainz (dpa/lrs) – Absolute Chaos-Situation – keine staatliche Hilfe – es fehlte an allem: Mit solchen Aussagen haben Augenzeugen der Flutkatastrophe an der Ahr im Untersuchungsausschuss des Landtags Rheinland-Pfalz am Freitag die ersten Aufräumarbeiten im Juli vergangenen Jahres beschrieben. Im Mittelpunkt stand dabei die Situation der Campingplätze. Bis Ende des Jahres setzen die Abgeordneten ihre Aufklärungsarbeit noch in vier weiteren Sitzungen fort.

In den ersten Tagen nach der Sturzflut habe er auf seinem Campingplatz «Stahlhütte» in Dorsel keinerlei Hilfe von Seiten der Behörden bekommen, sagte der Betreiber Mario Frings. «Wir wurden einfach vergessen.» Nur eineinhalb Kilometer entfernt sei die Unterstützung auf einem weiteren von ihm betriebenen Campingplatz am anderen Ahr-Ufer, auf nordrhein-westfälischer Seite, von Anfang an sehr gut gewesen. Weiterlesen

«Es ging alles ganz schnell»: Unwetter hinterlässt Schäden

Hagelsturm
Von Birgit Reichert, dpa

Marpingen (dpa) – Plötzlich ist der Himmel ganz schwarz. Und dann wird es wahnsinnig laut. «Es dröhnte, als ob ein Jet über unser Haus fliegt. Wir dachten, die Welt geht unter», sagte Gerd Glasner im saarländischen Marpingen-Urexweiler am Freitag. «Es war ein Schock.» Glasner ist einer von rund 40 Hausbesitzern, deren Dächer bei dem Unwetter mit Sturm und Hagel am Donnerstag teilweise abgedeckt worden. Am Tag danach sagt er: «Zum Glück haben wir undichte Stellen schon wieder abgedichtet.»

In dem Ort mit rund 2700 Einwohnern sind die Aufräumarbeiten in vollem Gange. An den Häusern stehen Gerüste, Dachdecker sind auf vielen Gebäuden zu sehen. «Die Lage ist gesichert und stabil», sagte der Bürgermeister von Marpingen, Volker Weber (SPD). «Wir müssen schauen, was in den nächsten Tagen alles noch so notwendig ist.» Glücklicherweise habe es keine Verletzten gegeben. «Aber für die Menschen hier war das ein Schock.» Weiterlesen

Schäden durch Gewitter mit Sturm und Hagel im Saarland

Marpingen (dpa) – Bei dem Unwetter mit Sturm und Hagel in einigen Orten des Saarlands sind nach Angaben der Einsatzkräfte Dächer von rund 40 Häusern abgedeckt worden. Verletzte gab es nach bisherigem Stand nicht. Am Freitag standen Aufräumarbeiten an, Katastrophenschutz, Feuerwehr und die Gemeinde Marpingen koordinierten gemeinsam das Vorgehen, wie Dirk Schäfer, Leiter des Katastrophenschutzes im Landkreis St. Wendel, am Freitagmorgen sagte.

Mehrere Medien berichteten von einem Tornado, der Deutsche Wetterdienst (DWD) konnte das am Freitag zunächst nicht bestätigen. Die Wetterseite «Tornadoliste.de» stufte den Sturm bereits als Tornado ein. Die Feuerwehr sprach von Windgeschwindigkeiten von 150 bis 180 Stundenkilometern. Besonders viele Schäden richtete das Unwetter in Urexweiler, einem Teil von Marpingen, an. Dort habe es ab dem Donnerstagnachmittag 53 Einsatzstellen gegeben, berichtete Schäfer. «Die Notrufe kamen Schlag auf Schlag.» Weiterlesen

Erstes dorfweites Nahwärmenetz geht im Flutgebiet in Betrieb

Marienthal (dpa/lrs) – Klimafreundliches Heizen überall im Dorf: In Marienthal geht an diesem Sonntag (20.11.) das erste Nahwärmenetz eines ganzen Ortes im flutgeschädigten Ahrtal offiziell in Betrieb. Die rheinland-pfälzische Regierungschefin Malu Dreyer (SPD) teilt der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf die Nutzung erneuerbarer Energien mit: «Gemeinsam mit dem Klimaschutzministerium und den Bürgermeistern der jeweiligen Gemeinden arbeiten wir daran, dass es künftig weitere Nahwärmenetze im Ahrtal gibt.»

Dreyer hat sich für die kleine Feier am Sonntag in Marienthal ebenso angesagt wie Klimaschutzministerin Katrin Eder (Grüne). Bis zur Ahrflut mit mindestens 134 Toten und Tausenden verwüsteten Häusern im Juli 2021 hat es in dem Flusstal viele weniger klimafreundliche Öl-Heizungen gegeben. Laut Dreyer ist das neue Nahwärmenetz nicht nur für die Wärmeversorgung ein Meilenstein, «sondern auch für die Dorfgemeinschaft Marienthals, die nach der Flutkatastrophe noch enger zusammengerückt ist und sich für ihr Nahwärmenetz eingesetzt hat». Weiterlesen

Sturm weht Dach von Materialhalle: Wohl Millionenschaden

Bad Wurzach (dpa/lsw) – In Bad Wurzach im Landkreis Ravensburg ist bei einem Sturm das Dach von einer Materialhalle weggefegt worden. Es befinde sich nun 300 Meter von dem Gebäude im Regierungsbezirk Tübingen entfernt, teilte die Polizei Ravensburg am Freitagabend mit. Die Ermittler sprachen von einem Tornado. Ob es sich tatsächlich um einen solchen handelt, war zunächst unklar. Auf der Wetterseite tornadoliste.de war der Vorfall am Abend noch nicht gelistet. Weiterlesen

Erstes dorfweites Nahwärmenetz geht im Flutgebiet in Betrieb

Marienthal (dpa/lrs) – Klimafreundliches Heizen überall im Dorf: In Marienthal geht an diesem Sonntag (20.11.) das erste Nahwärmenetz eines ganzen Ortes im flutgeschädigten Ahrtal offiziell in Betrieb. Die rheinland-pfälzische Regierungschefin Malu Dreyer (SPD) teilt der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf die Nutzung erneuerbarer Energien mit: «Gemeinsam mit dem Klimaschutzministerium und den Bürgermeistern der jeweiligen Gemeinden arbeiten wir daran, dass es künftig weitere Nahwärmenetze im Ahrtal gibt.»

Dreyer hat sich für die kleine Feier am Sonntag in Marienthal ebenso angesagt wie Klimaschutzministerin Katrin Eder (Grüne). Bis zur Ahrflut mit mindestens 134 Toten und Tausenden verwüsteten Häusern im Juli 2021 hat es in dem Flusstal viele weniger klimafreundliche Öl-Heizungen gegeben. Laut Dreyer ist das neue Nahwärmenetz nicht nur für die Wärmeversorgung ein Meilenstein, «sondern auch für die Dorfgemeinschaft Marienthals, die nach der Flutkatastrophe noch enger zusammengerückt ist und sich für ihr Nahwärmenetz eingesetzt hat». Weiterlesen

Australien vor «größtem Hochwassereinsatz der Geschichte»

Sydney (dpa) – Weite Teile des australischen Bundesstaates New South Wales an der Ostküste stehen nach immer neuem Starkregen erneut unter Wasser. Die Rettungsdienste stünden vor «dem größten Hochwassereinsatz in der Geschichte des Bundesstaates», berichtete der australische Sender ABC am Dienstag. Immer mehr Einsatzkräfte und Freiwillige aus aller Welt würden sich den Rettungsteams anschließen, vor allem aus Neuseeland, Singapur und den USA.

«Wir hatten Freiwillige aus der ganzen Welt, als es um die Bekämpfung von Waldbränden ging, aber soweit ich weiß ist dies das erste Mal, dass sie wegen Überschwemmungen kommen. Und ich möchte ihnen danken», sagte der Premierminister der Region, Dominic Perrottet.

Westlich der Metropole Sydney wurden seit Montag mehr als 200 Menschen aus den Fluten gerettet. Viele hatten sich auf die Dächer ihrer Häuser geflüchtet. Die Rettungsteams waren auch mit Hubschraubern im Einsatz. Weiterlesen

Wieder verheerende Überschwemmungen in Australien

Sydney/Adelaide (dpa) – Die verheerenden Hochwasser in Teilen Australiens nehmen kein Ende. Nach schweren Unwettern meldeten mehrere Gebiete im Bundesstaat New South Wales an der Ostküste am Montag wieder rekordverdächtige Überschwemmungen. Viele Menschen mussten nach Sturzfluten per Hubschrauber aus ihren von Wassermassen umgebenen Häusern gerettet werden. Besonders betroffen seien Orte wie Eugowra, Molong, Cowra und Canowindra westlich der Metropole Sydney, berichtete der Sender 9News.

Am Wochenende hatten schwere Regengüsse und starker Wind in Südaustralien für Chaos gesorgt. Am Samstag war in Teilen des Bundesstaates der Strom ausgefallen. Nach Behördenangaben waren mehr als 160.000 Gebäude betroffen. Wahrscheinlich seien erst am Mittwoch wieder alle Häuser ans Stromnetz angeschlossen, hieß es. Bei heftigen Gewittern seien über Südaustralien am Sonntag rund 423.000 Blitze niedergegangen, berichtete der australisch Guardian». Weiterlesen

Überschwemmungen bei heftigen Unwettern in Spanien

Madrid (dpa) – Bei Unwettern mit heftigen Regenfällen, Hagel und Sturmböen im Osten und Nordosten Spaniens ist ein Mensch ums Leben gekommen. Die Region Valencia und die gleichnamige Provinzhauptstadt wurden besonders schlimm in Mitleidenschaft gezogen.

Innerhalb von nur 24 Stunden seien dort bis zum Samstagabend rund 150 Liter Wasser pro Quadratmeter vom Himmel gefallen, teilte der regionale Notdienst mit. Zum Vergleich: Der durchschnittliche Niederschlag pro Jahr in Deutschland liegt bei 500 bis 1000 Liter pro Quadratmeter.

In der Gemeinde Bujaraloz rund 70 Kilometer südöstlich von Saragossa in der Region Aragonien wurde ein 17-Jähriger an einem Fußballplatz von einem herabstürzenden Ast erschlagen, wie die Zeitung «El País» am Sonntag unter Berufung auf die Behörden berichtete. Weiterlesen

Hurrikan zieht über Bahamas und auf Florida zu

Nassau (dpa) – Der Sturm «Nicole» hat über den Bahamas an Stärke gewonnen und steuert nun als relativ seltener November-Hurrikan auf die Ostküste der USA zu. Noch knapp unterhalb der Hurrikan-Schwelle hatte das Sturmzentrum über der bahamaischen Insel Great Abaco am Mittwoch Land erreicht. In der Folge wurden nach Angaben des US-Hurrikanzentrums NHC anhaltende Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Kilometern pro Stunde gemessen – ab 119 Stundenkilometern handelt es sich um einen Hurrikan. In der Nacht zu Donnerstag (Ortszeit) werde «Nicole» voraussichtlich als Hurrikan auf die Ostküste des US-Bundesstaats Florida treffen, teilte das NHC mit. Weiterlesen

EU stellt 1,8 Millionen Euro für Luxemburg nach Flut bereit

Luxemburg (dpa/lrs) – Zur Behebung von Schäden nach den verheerenden Überschwemmungen im Juli 2021 bekommt Luxemburg 1,8 Millionen Euro Finanzhilfe von der EU. Das Geld werde aus dem EU-Solidaritätsfonds ausgezahlt, der 2002 eingerichtet wurde, um Mitgliedsstaaten bei Naturkatastrophen zu unterstützen, teilte das Finanzministerium am Mittwoch in Luxemburg mit. Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen