Elektrisierende Achterbahn-Neuheit „Voltron Nevera powered by Rimac“

Das Europa-Park Erlebnis-Resort startet in den Frühling

Mit über 100 Attraktionen und Shows verspricht der Europa-Park zahlreiche Highlights. In der Saison 2024 entdecken die Besucher von Deutschlands größtem Freizeitpark erstmals den Themenbereich Kroatien. Dort bietet der neue Multi Launch Coaster „Voltron Nevera powered by Rimac“ ein außergewöhnliches und einzigartiges Achterbahn-Erlebnis. Zudem kehren die beliebten Familien-Attraktionen „Alpenexpress Enzian“ und „Tiroler Wildwasserbahn“ zurück.

Spektakuläre und familienfreundliche Attraktionen, beindruckende Shows und abwechslungsreiche Gastronomie – im Europa-Park kommt jeder auf seine Kosten. Darüber hinaus bieten die Wasserwelt Rulantica und die Virtual-Reality-Experience YULLBE Vergnügen für die ganze Familie. Eine außergewöhnliche Sinnesreise erleben die Gäste bei der Restaurant-Weltneuheit Eatrenalin. Die sechs parkeigenen 4-Sterne Superior Erlebnishotels und das Camp Resort machen den Aufenthalt zu einem unvergesslichen Kurzurlaub. Weiterlesen

ITB Berlin und IPK International: Weltweite Auslandsreisen in 2023 deutlich angestiegen

ITB Berlin veröffentlicht aktuelle World Travel Monitor® Ergebnisse von IPK International zur weltweiten Entwicklung der Auslandsreisen im Jahr 2023

Internationale Auslandsreisen erzielten in 2023 mit zweistelligen Wachstumsraten im Vergleich zu 2022 erneut einen großen Schritt in Richtung Auslandsreisevolumen von 2019. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen diese um 33 Prozent an und liegen somit nur noch 12 Prozent unter dem Niveau des Referenzjahres vor der Pandemie. Erfreulich ist vor allem die allmähliche Rückkehr der asiatischen Auslandsreisenden und eine positive Tendenz bei Urlaubsreisen. Trotz steigender Reisekosten sind die Auslandsreiseabsichten für dieses Jahr zudem ungebrochen hoch – auffällig ist jedoch, dass vor allem die Reisezufriedenheit eine immer größere Rolle spielt.

Zweistellige Wachstumsraten bei Auslandsreisen in 2023

Laut IPK’s World Travel Monitor® war Wachstumstreiber in 2023 die Rückkehr der asiatischen Auslandsreisenden, welche im Vergleich zum Vorjahr mit über 140 Prozent angestiegen sind. Verglichen zu 2019 ist das zwar immer noch ein Rückstand von 37 Prozent, es zeigt sich aber auf jeden Fall ein deutlicher Entwicklungsfortschritt. Reisen der Europäer sind im Vergleich zu 2022 um 18 angestiegen, die der Nord-Amerikaner um 31 Prozent und die der Lateinamerikaner um 27 Prozent. In 2023 wurden die meisten Auslandsreisen von US-Amerikanern unternommen – gefolgt von Reisenden aus Deutschland und Großbritannien. Diese drei volumenstärksten Quellmärkte stellten zusammen fast ein Drittel des gesamten weltweiten Auslandsreisevolumens im vergangenen Jahr dar.

ITB Berlin und IPK International: Weltweite Auslandsreisen in 2023 deutlich angestiegen

 

 

 

Reiseziel-Favoriten in 2023 – Spanien erneut meistbesucht, Dubai am beliebtesten

Spanien liegt mit einem Anteil von knapp zehn Prozent erneut auf dem ersten Rang der meistbesuchten Reiseziele weltweit in 2023. Auf Platz zwei folgen die USA. Der von IPK entwickelte Destination Performance Index (DPI) ermittelt als beliebteste Destination für das Jahr 2023 Dubai. Für den DPI werden für alle weltweiten Auslandsurlaubsreisen im Rahmen des World Travel Monitor® die Parameter Reisezufriedenheit, Weiterempfehlung und Wiederbesuchsabsicht analysiert. Unter den Top fünf der bestbewerteten Reiseziele liegt neben Dubai auch der Gewinner vom letzten Jahr, die Malediven, aber ebenso Südafrika sowie Abu Dhabi. Innerhalb Europas haben die Ziele Österreich und die Schweiz am besten abgeschnitten.

Hohes Urlaubsinteresse – „Sun & Beach”-Urlaube auf Rang eins

Im Vergleich zum Vorjahr ist der Reisezweck-Marktanteil von Urlaub wiederholt angestiegen. Drei Viertel aller weltweiten Auslandsreisen in 2023 waren Urlaubsreisen. Innerhalb dieses Segments sind Sun & Beach-Urlaube und Städtereisen mit je einem Drittel Marktanteil die beiden Haupturlaubsarten. Auf Rang drei folgen Rundreisen. Auffällig ist, dass sich die Marktanteile dieser drei Urlaubsarten im Verlauf der letzten drei Jahre unterschiedlich entwickelt haben, sie aber nun wieder ähnlich zu 2019 sind. Dies lässt wiederum auf eine nicht grundlegende Veränderung der Urlaubsweise durch die Pandemie schließen. Hauptmotive für Urlaubsreisen im Ausland waren in 2023 Entspannung, Sightseeing, gute Küche und Shopping.

Flug ist meist genutztes Transportmittel

Über 60 Prozent aller Auslandsreisen wurden in 2023 mit dem Flugzeug unternommen – somit ist das Flugzeug das meistgenutzte Transportmittel bei internationalen Reisen.

Interessant ist allerdings, dass auf die Frage, welche weiteren Verkehrsmittel am Zielort noch benutzt wurden, ein Großteil angab, hier auf öffentliche Verkehrsmittel zurück gegriffen zu haben. Ein Fünftel gab zudem an, ein Mietauto benutzt zu haben.

Deutlich gestiegene Reiseausgaben in 2023

Als Folge gestiegener Reisepreise vor allem im Flugbereich zeigen auch die Reiseausgaben für 2023 einen überdurchschnittlichen Anstieg, während die durchschnittliche Aufenthaltsdauer stabil bei etwa neun Nächten blieb. Bei der Befragung der Reisenden, welche Faktoren ihnen am besten bzw. am schlechtesten gefallen haben, wird sowohl im Positiven wie auch Negativen vorrangig das Preis-Leistungs-Verhältnis genannt. Weitere Faktoren, welche den Reisenden wichtig sind, sind Unterkunft, das gastronomische Angebot sowie landschaftliche Gegebenheiten im Reiseziel.

Umfassende Überwindung der Krise bis Ende 2024

Während schon einige Reiseziele und auch bestimmte Reisesegmente das Niveau von 2019 wieder erreicht haben, liegen andere noch deutlich dahinter. Einige Destinationen waren 2023 bereits wieder von Overtourism betroffen. Ein Drittel der Befragten gab an, dass das besuchte Reiseziel ihrer Meinung nach bereits überfüllt war. Nichtsdestotrotz sind die im Rahmen des World Travel Monitor® aktuell erfassten Auslandsreiseabsichten für die nächsten 12 Monate auf allen Kontinenten positiv und somit Grundlage für eine vollständige Erholung in nahezu allen Bereichen bis Ende 2024.

Weitere branchenspezifische Insights erhalten Besucher der ITB Berlin auf dem ITB Berlin Kongress 2024 vom 5. – 7. März. Der führende Think Tank der Tourismusindustrie bietet in diesem Jahr in 17 Thementracks und auf vier Live-Bühnen Orientierung für den Tourismus der Zukunft. Inspirierende Vorträge von Booking, TUI, Google, Phocuswright, World Tourism Cities Federation (WTCF), The Travel Foundation, Hotelplan Group, Breda University of Applied Science sowie Trigema und vielen weiteren, bieten praxisnahe Einblicke in die Zukunft des Tourismus.

Über die ITB Berlin und IPK International

Im Rahmen der seit Jahren erfolgreich praktizierten Kooperation von ITB Berlin und IPK veröffentlicht die ITB Berlin auch in diesem Jahr wieder aktuelle World Travel Monitor® Ergebnisse zu den internationalen Reisetrends. IPK International zählt zu den weltweit führenden Beratungsunternehmen im Tourismus und ist spezialisiert auf Tourismusforschung, Tourismusmarketing und Tourismusplanung. Seit 2022 unter neuer Führung von Dennis Pyka, erhebt IPK nun seit mehr als 25 Jahren den World Travel Monitor®, die weltweit umfassendste Studie zum Auslandsreiseverhalten der Europäer, Asiaten, Nordamerikaner und Lateinamerikaner. Der World Travel Monitor® wird in über 60 Ländern durchgeführt und deckt damit mehr als 90 Prozent der weltweiten Nachfrage nach internationalen Reisen ab.

Montenegro – eine Perle an der Adria

Foto: Carola Frentzen/dpa

Bis vor wenigen Jahren war Montenegro eher ein Geheimtipp für Urlauber aus dem Westen Europa. Dies hat sich inzwischen deutlich geändert. Die herrliche Küste und die zauberhafte Bucht von Kotor sind Gründe, einen Urlaub in diesem jungen Land zu planen. Auch das Hinterland hat Reizvolles zu bieten.

Vielseitiges Land auf dem Balkan

Montenegro garantiert in jeder Jahreszeit einen abwechslungsreichen Urlaub. Im Sommer kommen die Sonnenanbieter auf ihre Kosten, die an den herrlichen Stränden an der Adria unbeschwerte Tage erleben. Eine beliebte Ferienregion ist auch die geschützte Bucht von Kotor, die über den Flughafen Tivat gut erreichbar ist. Im Norden des Landes erhebt sich der Nationalpark Durmitor, dessen Berge und Schluchten zu Wanderungen, Bergsteigen sowie Kanu-Touren einladen. Von Dezember bis März finden hier Skifahrer ein Paradies.

Montenegro ist ein vielseitiges Land, das im Sommer den Badetouristen und Wassersportlern gehört. Selbst die Küste bietet eine unglaubliche Abwechslung, mit langen Stränden, einer traumhaften Landschaft und hübschen Städten. Neben dem Schwimmen und Sonnenbaden gibt es zahlreiche Angebote, um zu surfen oder die Adria mit einer Yacht zu entdecken. Das kleine Land blieb vom Massentourismus verschont. Es ist kein Billigreiseland, bietet dafür jedoch ein qualitativ hochwertiges Angebot.

Perle an der Adria: Die Bucht von Kotor

Sie gilt als eine der zehn schönsten Buchten der Welt und das ist wirklich nicht übertrieben. Wie in einem Fjord schneidet sich das Wasser hier tief ins Land. Neben schönen Stränden warten hier altehrwürdige Städte und eine spektakuläre Bergwelt auf die Entdeckung. Kotor besitzt eine wunderschöne Altstadt, die Urlauber am besten am Morgen oder am Abend besuchen sollten. Am Tag ist sie leider von den Passagieren hier anlegenden Kreuzfahrtschiffe überfüllt. Sehenswert sind der Uhrenturm, die Sankt-Tryphon-Kathedrale und die Stadtmauer mit dem Kampana-Turm. Lohnenswert ist der Aufstieg zur Festung San Giovanni.

Die Strände sind meist aus Kies oder Fels, was aber bei dem herrlichen Panorama nicht ins Gewicht fällt. Einen Besuch ist Perast wert, das ebenfalls über eine sehenswerte Altstadt verfügt. Lohnenswert ist ein Bootsausflug zur Insel Gospa od Škrpjela, auf der sich eine Wallfahrtskirche befindet. Am Eingang zur Bucht liegt Herceg Novi, das als Kurort bekannt ist. Die Altstadt wurde in mehreren Ebenen angelegt und verlangt eine gute Fitness, um die vielen Treppen zu bewältigen. Die schnellste Anreise erfolgt mit dem Flugzeug zum Flughafen Tivat. Ein moderner Yachthafen gehört zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt. Auch wenn das Fliegen noch nicht klimaneutral möglich ist, kann mit einem Segelboot die Erkundung der Bucht ausschließlich mit Windkraft erfolgen.

Traumstrände und interessante Ausflugsziele

Zu den schönsten Orten an der Küste gehört Budva, in dem es gleich mehrere schöne Strände gibt. Ein Bummel durch die Gassen der Altstadt ist auf jeden Fall empfehlenswert. Ein Traum ist Sveti Stefan, dass auf einer kleinen vorgelagerten Insel liegt. Sehenswert ist die Kirche, die als Wahrzeichen der montenegrinischen Küste gilt. Sie ist eines der beliebtesten Fotomotive des Landes. Wundervolle Stände gibt es um Ulcinj, wo sich ein Besuch der Salinen lohnt. Hier lassen sich zahlreiche Vögel beobachten, darunter Flamingos, Kormorane und Flamingos.

Während eines Badeaufenthalts lohnen sich Ausflüge ins Hinterland. Der Skadar-See-Nationalpark ist ein wunderbares Naturidyll inmitten einer eindrucksvollen Bergwelt. Ein wichtiges Wahrzeichen Montenegros ist der Lovćen, der nicht nur ein hervorragendes Wandergebiet ist. Im Nationalpark liegen die alte Königsstadt Cetinje und das Mausoleum des Herrschers und Dichters Petar II. Petrović Njegoš. Montenegro ist auf jeden Fall eine Perle an der Adria.

Ifo: Bildungsurlaub und Sabbatical wenig gefragt

München (dpa) – Angebote für Bildungsurlaub, Sabbaticals oder Homeoffice vom Urlaubsort aus werden laut Ifo-Institut von deutschen Arbeitnehmern nur selten genutzt. Zwar haben die Beschäftigten in allen Bundesländern außer Bayern und Sachsen einen gesetzlichen Anspruch auf bezahlten Sonderurlaub zur persönlichen Bildung. Aber im bundesweiten Durchschnitt nehmen nur 3,5 Prozent der Beschäftigten dieses Angebot wahr – mit großem Abstand am häufigsten in Bremen mit 11 Prozent, am seltensten in Berlin mit 0,4 Prozent, wie die Wirtschaftsforscher am Donnerstag mitteilten. Weiterlesen

Küste vor dem Saisonstart – Strandkörbe werden rausgeputzt

Norddeich/Borkum (dpa) – Einen Urlaubsort wie Norddeich an der ostfriesischen Küste aus dem Winterschlaf zu holen, benötigt erstmal viel Muskelkraft: Mit einer Karre stemmt Sascha Frohloff einen kiloschweren, weißen Strandkorb auf die Gabel eines Radladers. Sein Kollege Uwe von der Pütten bugsiert ihn am Steuer des Fahrzeuges ins Freie. An der Nordseeküste und auf den Ostfriesischen Inseln bereiten sich die Tourismusbetriebe auf die neue Urlaubssaison vor.

In Norden-Norddeich bringt zurzeit das Strandteam des Tourismus-Service die rund 700 Strandkörbe aus dem Winterlager an die Wasserkante. An diesem Wochenende beginnen die Osterferien in Bremen und Niedersachsen, die ersten Urlauber werden an der Küste erwartet. «Deshalb geben wir jetzt ein bisschen Gas», sagte Strandchef Harald Lübbers. «Wir wollen unseren Gästen ja etwas bieten.» Weiterlesen

Trotz Inflation: Die Reiselust der Deutschen steigt wieder

Berlin (dpa) – Der Reisekonzern Tui ist in Deutschland mit Tempo ins laufende Jahr gestartet. «Der Buchungsauftakt zum Jahresstart ist so stark wie lange nicht, die Neubuchungszahlen liegen deutlich über den Vorjahreswerten und teilweise über 2019», berichtet Tui-Deutschlandchef Stefan Baumert heute auf der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) in Berlin.

Der Januar sei erstmals seit der Corona-Pandemie wieder der Top-Buchungsmonat mit den höchsten Eingängen. «Dabei gehen 80 Prozent der Neubuchungen in den Sommer.» Weiterlesen

Flughäfen versprechen stabileren Betrieb im Sommer

Berlin/Frankfurt (dpa) – Trotz anhaltender Personalprobleme versprechen die deutschen Flughäfen einen stabileren Betrieb als im Vorjahr. «Die Reisesaison 2023 wird deutlich besser laufen, aber die Bewältigung der Oster- und Sommerpeaks wird je nach Flughafen und Prozessstelle fordernd sein», erklärte der Präsident des Branchenverbands ADV und Frankfurter Flughafenchef, Stefan Schulte, am Donnerstag in Berlin. Weiterlesen

Mehr als ein Meter Schnee: Mallorca bittet Militär um Hilfe

Palma (dpa) – Mallorca hat zur Bewältigung der Folgen des Wintersturms «Juliette» die Hilfe der Militärischen Nothilfe-Einheit UME angefordert. Zwar zog das Sturmtief am Mittwoch nach Osten Richtung Italien ab, aber Einsatzkräfte konnten teilweise erst nach Stunden zu Menschen vordringen, die in höher gelegenen Regionen eingeschneit waren. Schon am Montag hatte es zu schneien begonnen und die weiße Pracht türmte sich in Höhenlagen über 800 Meter stellenweise auf bis zu 1,4 Meter hoch. Dazu kamen stürmische Winde und hoher Wellengang an den Küsten. Weiterlesen

Mallorca drohen nach dem Schnee nun Überschwemmungen

Palma (dpa) – Das Wintertief «Juliette» hat Mallorca als liebste Urlaubsinsel der Deutschen auch am Dienstag mit Sturmböen fast in Orkanstärke und heftigen Niederschlägen teils als Schnee heimgesucht. Die Behörden riefen Einheimische und Urlauber dringend auf, zuhause zu bleiben. Viele Überlandstraßen waren wegen des Schnees oder umgestürzter Bäume unpassierbar, wie die «Mallorca Zeitung» berichtete.

In der Inselhauptstadt Palma brach sogar an zwei Stellen die Fahrbahn wichtiger Straßen ein. Verletzt wurde niemand. Auf Videos war zu sehen, wie Bauarbeiter am Morgen damit beschäftigt waren, ein acht Meter breites und vier Meter tiefes Loch in einer Asphaltdecke zu schließen. Grund war vermutlich eine Unterspülung. Weiterlesen

Tourismus in Europa nähert sich dem Vor-Pandemie-Niveau

Berlin (dpa) – Die europäische Tourismusbranche hat sich im vergangenen Jahr kräftig von der Pandemie erholt. Im Vergleich zum Vorjahr dürfte die Zahl der Übernachtungen in der Europäischen Union um 48 Prozent auf 2,72 Milliarden gestiegen sein, wie die Statistikbehörde Eurostat am Mittwoch auf Basis einer Schätzung mitteilte. Damit lag die Zahl der Übernachtungen nur noch knapp sechs Prozent unter dem Niveau von 2019. Weiterlesen

Wann verjährt Urlaub? – Bundesarbeitsgericht entscheidet

Von Simone Rothe, dpa

Erfurt (dpa) – Es geht um stattliche 101 Urlaubstage – die hat eine Steuerfachangestellte aus Nordrhein-Westfalen wegen hoher Arbeitsbelastung über einen Zeitraum von mehreren Jahren nicht genommen. Ihr Arbeitgeber meint, sie seien verfallen und verjährt. Dagegen klagte die Frau – und ihr Fall zog große Kreise: Im September beschäftigte sich der Europäische Gerichtshof in Luxemburg damit, an diesem Dienstag das Bundesarbeitsgericht in Erfurt. Erwartet wird ein Grundsatzurteil, wann Urlaub in Deutschland verjährt und ob Arbeitgeber dem untätig zusehen dürfen.

Worum es vor dem höchsten deutschen Arbeitsgericht geht

Die Bundesarbeitsrichter beschäftigen sich gleich mit mehreren Aspekten zum Thema Urlaub: Es geht im Fall der Steuerfachangestellten mit der langen Liste nicht genommener Urlaubstage um die Verjährungsfrist – sie liegt nach Angaben von Fachleuten auch bei arbeitsrechtlichen Fragen bisher bei drei Jahren in Deutschland. In einem anderen Fall – ebenfalls aus Nordrhein-Westfalen – beschäftigen sich die Richter mit der Klage einer Krankenhausangestellten, die lange selbst krank war und in dem Jahr nur einen Teil ihres Urlaubs nehmen konnte. Ist der Resturlaub wirklich verfallen, wie ihr Arbeitgeber meint? Das will sie von den Bundesrichtern wissen.

Entscheidungen von grundsätzlicher Bedeutung

In Deutschland streiten Arbeitnehmer und Arbeitgeber immer wieder darüber, wann Urlaub verfallen oder gar verjährt ist. «Oft ist das der Fall bei einem Jobwechsel oder wenn ein Arbeitsverhältnis aus einem anderen Grund aufgelöst wird», sagt der Bonner Arbeitsrechtler Gregor Thüsing. Grundsätzlich gelte, dass Urlaub bei langwieriger Krankheit 15 Monate nach Ende des Urlaubsjahres verfalle. Nach drei Jahren verjähre Urlaub. Nun gehe es darum, ob die deutsche Verjährungsfrist mit der europäischen Rechtsprechung vereinbar ist oder gekippt wird, wenn der Arbeitgeber passiv ist.

Die Rolle des Arbeitgebers

Welche Pflichten Arbeitgeber beim Thema Urlaub haben, hat das Bundesarbeitsgericht erstmals im Februar 2019 in einem Grundsatzurteil festgeschrieben – allerdings nur für den drohenden Verfall von Urlaubsansprüchen. Arbeitgeber wurden von den Bundesarbeitsrichtern verpflichtet, die Beschäftigten über ihren Urlaubsanspruch zu informieren, sie aufzufordern, ihren Resturlaub zu nehmen und auf einen möglichen Verfall hinzuweisen. Kurz: Sie müssen eine aktive Rolle spielen – Juristen sprechen von Initiativpflichten oder Mitwirkungsobliegenheiten. Schließlich hätten auch Arbeitgeber ein Interesse, dass sich Urlaub in Unternehmen nicht anstaut. Die Bundesarbeitsrichter ließen aber offen, wie bei drohender Verjährung und Krankheit zu verfahren ist. Das soll nun verbindlich entschieden werden.

Gerichtshof in Luxemburg hat Pflöcke eingeschlagen

Das Bundesarbeitsgericht hat die beiden Fälle aus NRW vor seiner anstehenden Entscheidung bereits dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg vorgelegt. Er sollte prüfen, ob europäisches Recht eine Verjährung des Urlaubsanspruchs gestatte, «wenn der Arbeitgeber den Arbeitnehmer nicht durch entsprechende Aufforderung und Hinweise tatsächlich in die Lage versetzt habe, seinen Urlaubsanspruch auszuüben». Die Entscheidung war eindeutig: Nein, sagte der Gerichtshof im September. Urlaub könne nicht verjähren oder bei langer Krankheit verfallen, wenn Arbeitgeber ihren Pflichten nicht nachgekommen seien, so der EuGH.

Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen