Marktforscher: Menschen halten in der Krise Bio die Treue

Nürnberg (dpa) – Die durch die hohe Inflation ausgelösten Umsatzeinbrüche im Bio-Handel sind nach einer aktuellen Studie kein Anzeichen für eine Abkehr der Menschen von Bio-Produkten. Ausschlaggebend für die geringeren Umsätze sei vielmehr, dass die Kunden auf günstigere Produkte innerhalb des Bio-Segments ausweichen, heißt es im aktuellen Consumer Index des Marktforschungsunternehmens GfK.

Die Umsätze mit Bio-Lebensmitteln und Bio-Getränken seien im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 4 Prozent zurückgegangen, der Bio-Anteil an den Gesamtausgaben von 7,2 auf 6,8 Prozent gesunken, berichtete der GfK-Handelsexperte Robert Kecskes. Verantwortlich dafür sei aber weniger ein Mengenrückgang, als ein geringerer Abstand zwischen den bezahlten Preisen für Bio-Produkte und konventionelle Produkte. Weiterlesen

Rekordtief: Weniger Fleisch landet auf dem Teller

Bonn (dpa) – Der Fleischkonsum in Deutschland ist auch im vergangenen Jahr gesunken. Pro Person seien 2022 noch 52 Kilogramm Fleisch verzehrt worden, rund 4,2 Kilogramm weniger als im Vorjahr, berichtete das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) gestützt auf vorläufige Zahlen. Dies sei der niedrigste Stand seit Beginn der Berechnungen im Jahr 1989. Weiterlesen

Hohe Nachfrage zum Verkaufsstart des 49-Euro-Abos

Berlin (dpa) – Monatelang wurde diskutiert, gestritten und vorbereitet – nun steht es allen zur Verfügung: Seit dem frühen Montagmorgen können Interessenten das 49-Euro-Monats-Abo für den öffentlichen Nah- und Regionalverkehr abschließen.

«Der große Erfolg einer Flatrate für den Nahverkehr setzt sich fort», sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn auf Anfrage. «Die Menschen wollen das Deutschlandticket. Heute Vormittag hatten wir doppelt so viel Traffic auf unseren digitalen Verkaufskanälen wie an einem gewöhnlichen Montag.» Das Ticket kann auch bei allen anderen regionalen Verkehrsunternehmen und Verbänden gekauft werden. In der Regel ist ein Abschluss auch in den jeweiligen Kundenzentren vor Ort möglich. Weiterlesen

Wärmewende: Haus & Grund warnt vor finanzieller Überlastung

Berlin (dpa) – Der Eigentümerverband Haus & Grund warnt bei dem geplanten Gebäudeenergiegesetz vor einer finanziellen Überlastung von Eigentümern. «Für die meisten Immobilien bietet das Gebäudeenergiegesetz weder technologieoffene, noch bezahlbare Lösungen und führt damit für viele private Eigentümer zu einer finanziellen Überlastung», sagte der Verbandspräsident Kai Warnecke.

Auch die von der Ampel-Koalition angekündigte Technologieoffenheit sei in der Praxis kaum umsetzbar. Denn in der Regel gebe es gesetzliche Einschränkungen oder technische Barrieren, die letztlich nur eine Wärmepumpe zuließen, schrieb der Verband. Bei älteren Gebäuden könne nur eine hybride Lösung mit Wärmepumpe und Gas umgesetzt werden, was sehr teuer sei. Haus & Grund forderte die Ampel-Koalition daher auf, den Gesetzesentwurf zu überarbeiten. Weiterlesen

Ein Ticket für Deutschland: Verkauf des 49-Euro-Abos startet

Berlin (dpa) – Nachdem das 49-Euro-Ticket am vergangenen Freitag die letzte Hürde im Bundestag genommen hat, startet heute der Vorverkauf. Das Abo gilt zwar als Nachfolger des beliebten 9-Euro-Tickets aus dem vergangenen Sommer. Trotzdem ist einiges anders. Was Verbraucherinnen und Verbraucher nun wissen müssen.

Wo und wie kann ich das 49-Euro-Ticket kaufen?

Das Ticket soll ab dem 1. Mai als monatlich kündbares Digital-Abo kommen. Abschließen können es Kundinnen und Kunden ab diesem Montag unter anderem über die App und Internetseite der Deutschen Bahn sowie bei den jeweiligen regionalen Verkehrsunternehmen. Außerdem bieten verschiedene Unternehmen eigene Apps an, über die das Abo abgeschlossen werden kann, etwa die Verkehrsdienstleister Hansecom sowie Mobility Inside. Bei Kontrollen kann das Abo dann per Chipkarte oder per Handyticket nachgewiesen werden. Weiterlesen

Gibt es bald eine «Abwrackprämie» für alte Heizungen?

Berlin (dpa) – In der Bundesregierung wird über eine mögliche Abwrackprämie für alte Heizungen diskutiert. «Wir stehen dem erstmal offen gegenüber, fänden das positiv», sagte eine Sprecherin des SPD-geführten Bundesbauministeriums heute in Berlin. Es handele sich bisher aber zunächst nur um einen Diskussionsbeitrag.

Der «Spiegel» hatte zuvor berichtet, dass eine «Abwrackprämie für alte Heizkessel» im Gespräch sei, ähnlich wie nach der Finanzkrise 2009 bei Autos. Regierungssprecher Steffen Hebestreit zeigte sich zurückhaltend und sagte: «Eine Abwrackprämie, wie ich es jetzt irgendwo gelesen habe, wäre mir neu.»

Ab 2024 soll möglichst jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Das hatte die Ampel-Koalition bereits vor einem Jahr vereinbart. Über einen ersten Gesetzentwurf dazu aus dem Wirtschafts- und dem Bauministerium, der Ende Februar bekannt wurde, wird seitdem aber heftig diskutiert, denn die Pläne könnten auf ein De-facto-Einbauverbot neuer Gas- und Ölheizungen hinauslaufen. Weiterlesen

EVG geht von «sehr hoher» Streikbeteiligung am Montag aus

Mainz (dpa/lrs) – Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) in Rheinland-Pfalz geht von einer «sehr hohen» Beteiligung ihrer Mitglieder bei dem für diesen Montag ausgerufenen Verkehrsstreik aus. Der Zugverkehr werde bereits in der Nacht zu Montag für ganz Rheinland-Pfalz zum Erliegen kommen, teilte Lars Kreer, Mainzer Geschäftsstellenleiter der EVG, mit. Die Auswirkungen werden nach seinen Worten den gesamten Schienenpersonennahverkehr, den Reisezugverkehr sowie den Güterverkehr betreffen. Der Streikbeginn wurde für Montag, 00.00 Uhr ausgerufen, das Streikende wird um 24.00 Uhr erwartet. In einigen Werkstätten beginne der Streik bereits am Sonntagabend mit der Nachtschicht ab 22.00 Uhr, teilte die EVG mit. Weiterlesen

Vor Warnstreiktag: Arbeitgeber attackieren Gewerkschaften

Von Martina Herzog, Basil Wegener und Matthias Arnold, dpa

Berlin (dpa) – Vor dem großen Warnstreiktag im öffentlichen Verkehr in Deutschland werfen Deutschlands Arbeitgeber den Gewerkschaften überzogenes Handeln vor. «Wer so handelt, handelt unverhältnismäßig und gefährdet die Akzeptanz für das Streikrecht», sagte der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Steffen Kampeter, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Der Chef Bahngewerkschaft EVG, Martin Burkert, verteidigte den gemeinsamen Warnstreik mit Verdi und betonte, mit dem Streikrecht verantwortungsvoll umzugehen: «Nein, wir übertreiben nicht», sagte Burkert am Freitag.

An diesem Montag soll der Verkehr umfassend lahmgelegt werden. Der beispiellose Warnstreik umfasst den Fern-, Regional- und S-Bahnverkehr auf der Schiene, den kommunalen Nahverkehr viele deutsche Flughäfen, die Wasserstraßen und Häfen sowie Autobahnen. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) und Verdi kämpfen für mehr Einkommen in unterschiedlichen Tarifrunden.

Die Logistikbranche warnt vor einem «Versorgungschaos» und fordert die Aufhebung des Lkw-Fahrverbots am Sonntag. Der Präsident des Branchenverbandes BGL, Dirk Engelhardt, sagte der «Bild» (Freitag): «Es droht Versorgungschaos und ein Schaden von zig Millionen, wenn Waren nicht rechtzeitig geliefert werden können.»

Warnung vor Radikalisierung

Die Präsidentin der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA), Karin Welge, findet den umfassenden Ausstand «nicht ok». Sie rief die Gewerkschaften zu konstruktiven Zeichen für die am Montag beginnende dritte Tarifrunde für den öffentlichen Dienst der Kommunen und des Bundes auf – neben den Tarifgesprächen bei der Bahn der entscheidende Hintergrund für die Warnstreiks. «Die Gewerkschaften sollten aufpassen, dass sie nicht überziehen», sagte Welge.

Kampeter mahnte, der Kampf um Mitglieder dürfe die Tarifautonomie in Deutschland nicht radikalisieren. «Ein Blick nach Frankreich zeigt, wohin es führt, wenn man sich auf die schiefe Ebene begibt.» In Frankreich wird vergleichsweise häufig gestreikt – zuletzt besonders heftig gegen die Rentenreform von Präsident Emmanuel Macron.

Der EVG-Chef sagte zum Streikrecht, «es ist ein scharfes Schwert, mit dem wir auch sehr verantwortungsvoll umgehen». In Deutschland gebe es im Vergleich zu anderen Ländern wenige Streiktage. In Frankreich gehe es um politische Streiks mit politischen Forderungen, was es in Deutschland nicht gebe, sagte der Chef der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) im Deutschlandfunk. Im Tarifkonflikt von EVG und Verdi gehe es um Forderungen für Bezahlung und Tarifverträge.

Burkert: Keine andere Wahl

Mit Blick auf den gemeinsamen Warnstreik mit Verdi in den jeweiligen Tarifkonflikten nannte es Burkert «sicherlich historisch, dass wir zeitgleich das Momentum haben, dass wir in schwierigen Tarifverhandlungen stehen». Beide Gewerkschaften seien für Mobilität verantwortlich. Burkert bat die Menschen um Verständnis: «Wir wissen, dass wir sehr, sehr viele Reisende natürlich damit auch beeinträchtigen und treffen.» Aber es bleibe in dem Moment keine andere Wahl. Die Gewerkschaften hofften, dass die Arbeitgeber daraus lernen und ernsthaft ein Angebot auf den Tisch legen.

Der Airline-Verband Barig, dem neben internationalen auch die meisten deutschen Anbieter angehören, kritisierte das Vorgehen der Gewerkschaften als «verantwortungslos». «Die unverhältnismäßig massiv eingeschränkte Mobilität erschwert die nationalen wie auch internationalen Verkehrsströme, den Warentransport, gegebenenfalls wichtige humanitäre Hilfslieferungen und das gesellschaftliche Zusammenleben allgemein», sagte Barig-Chef Michael Hoppe.

Bahn-Personalvorstand Martin Seiler hatte die EVG bereits am Vortag zur unverzüglichen Rückkehr an den Verhandlungstisch aufgefordert. Auch Kampeter betonte: «Wir fordern Verdi und die EVG auf, ohne jedes Wenn und Aber an den Verhandlungstisch zurückzukehren.»

Ungewöhnliche Überschneidung

Ungewöhnlich am geplanten Warnstreiktag ist, dass er sich mit den Verhandlungen überschneidet – nämlich der in Potsdam beginnenden dritten Runde für die 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen. Rechtlich ist das Vorgehen aber möglich, wie Thorsten Schulten vom Institut WSI der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung der Deutschen Presse-Agentur sagte.

Denn die Friedenspflicht endete mit dem Auslaufen des bisherigen Tarifvertrags. Auch einem großangelegten Warnstreik mitsamt Überschneidung von zwei Tarifbereichen steht nach Einschätzung von Schulten nichts im Weg. Die Arbeitgeber sehen in dem umfassenden Ausstand die rechtlichen Grenzen zumindest ausgereizt.

Kampeter kritisierte: «Großstreiks, die ein Land lahmlegen sollen, sind keine Warnstreiks.» Der Chef des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW), Markus Jerger, sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Unternehmen und Bevölkerung dürfen nicht in Geiselhaft genommen werden für Forderungen, die in der derzeitigen wirtschaftlichen Situation nicht zielführend sind.»

Stillstand soll infolge des umfassenden Warnstreiks am Montag wohl fast überall im öffentlichen Verkehr herrschen. Die Bahn stellt den gesamten Fernverkehr ein. Auch im Regionalverkehr werde «größtenteils kein Zug fahren». Betroffen sind viele Airports – auch etwa die Flughäfen Frankfurt und München. In sieben Bundesländern soll der Nahverkehr stillstehen. Auch Schleusen auf wichtigen Wasserstraßen und etwa der Hamburger Hafen sollen bestreikt werden.

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Superstreiktag legt Deutschland lahm

Von Matthias Arnold und Basil Wegener, dpa

Berlin (dpa) – Deutschland dürfte an diesem Montag in weiten Teilen ins Verkehrschaos stürzen. Mit einem doppelten Warnstreik wollen die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) und Verdi den Verkehr weitgehend lahmlegen. Ausfälle und Verspätungen betreffen Millionen Reisende und Pendler – Überblick über eine beispiellose Eskalation:

Welche Bereiche werden betroffen sein?

Der öffentliche Verkehr in großem Umfang – und mit bestimmten Autobahnen auch Teile des Autoverkehrs. Die EVG bestreikt die Bahn, so dass der Betrieb im Fern-, Regional-, und S-Bahn-Verkehr stillsteht. «So gut wie kein Eisenbahnverkehr» werde möglich sein, sagt Bahn-Personalvorstand Martin Seiler. Bestreikt werden in großem Umfang die deutschen Flughäfen – laut Flughafenverband ADV können etwa 380.000 Geschäfts- und Privatreisende nicht abheben. Etwa am größten Airport in Frankfurt kommt der Passagierverkehr zum Erliegen. Stark eingeschränkt werden soll auch die Binnenschifffahrt.

Was ist im Nahverkehr geplant?

Hier soll in sieben Bundesländern so gut wie nichts mehr gehen – in Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und in Bayern. Bereits Anfang März hatte Verdi in diesen Ländern Busse, Bahnen, Straßenbahnen zum Stillstand gebracht.

Was kommt auf Autofahrerinnen und Autofahrer zu?

Geschlossene Tunnel – aber zunächst war noch nicht klar, wo genau. «Wir werden bestimmte Tunnel in den Blick nehmen», kündigte Verdi-Vize Christine Behle an. Diese würden geschlossen – die Durchfahrt sei faktisch dann unmöglich. Als Beispiel nannte Behle den Elbtunnel in Hamburg.

Wann beginnt der Großstreik genau?

In der Nacht auf Montag um 00.00 Uhr soll es losgehen – 24 Stunden soll der Ausstand andauern. EVG-Chef Martin Burkert empfahl Reisenden ausdrücklich, am Sonntag rechtzeitig am Ziel zu sein. Auf offener Strecke sollen Reisende aber nicht stranden. «Wir werden keinen Fahrgast aus dem Bus werfen», sagte Behle.

Was bedeutet der Streik für die Schifffahrt?

Schleusen auf wichtigen Wasserstraßen und etwa der Hamburger Hafen sollen bestreikt werden. Bestimmte Bereiche seien dann komplett blockiert, der Hamburger Hafen werde für große Schiffe teils nicht mehr erreichbar sein.

Gab es schon derartige Gemeinschaftsstreiks?

Ja, Anfang der 1990er Jahre. Damals wurden während eines sogar mehrwöchigen Streiks der Nah- und Fernverkehr sowie Flughäfen in ganz Deutschland gleichzeitig bestreikt. Dabei handelte es sich aber um einen regulären Arbeitskampf – nicht um Warnstreiks.

Sind koordinierte Warnstreiks aus zwei Tarifrunden ungewöhnlich?

«Das ist eine ungewöhnliche Sache», sagte der Tarifexperte Thorsten Schulten der Deutschen Presse-Agentur. Wenn zwei Gewerkschaften feststellten, dass sie parallel in ähnlichen Bereichen verhandeln, sei ein gemeinsames Vorgehen aber naheliegend. Ein großer Warnstreik zum Start einer Verhandlungsrunde signalisiere den Arbeitgebern: «Wir meinen es ernst, und die Beschäftigten stehen hinter uns.»

Bleibt ein Streiktag dieses Ausmaßes einmalig?

Das ist offen. Die Gewerkschaften zeigen sich äußerst entschlossen. «Wir können streiken», betonte Verdi-Chef Frank Werneke. Tarifexperte Schulten erwartet aber derzeit eher, dass der gemeinsame Streiktag «erst einmal eine punktuelle Aktion» bleibt, wie der Forscher des Instituts WSI der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung sagt. Schließlich gebe es keine gemeinsame Planungsinstanz bei verschiedenen Gewerkschaften.

Warum gibt es den Superstreiktag?

Aus Sicht der Gewerkschaften zeigen die Arbeitgeber in mehreren Tarifrunden zu wenig Bewegung. Mit der Großaktion am Montag lassen sie pünktlich zur dritten Verhandlungsrunde für den öffentlichen Dienst die Muskeln spielen. Für die 2,5 Millionen Beschäftigte von Bund und Kommunen verlangen Verdi und der Beamtenbund dbb 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die EVG kämpft derweil mit mehreren Unternehmen um mehr Geld – besonders im Blick: die Deutsche Bahn.

Wie reagieren die Arbeitgeber auf die Ankündigungen?

Mit heftiger Kritik. «Nicht ok» ist die massive Ankündigung für die Präsidentin der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA), Karin Welge. Welge argumentiert, dass ein Ergebnis schließlich in der dritten Runde in Potsdam gefunden werden könne. Auch Bahn-Personalvorstand Seiler forderte «eine zügige Lösung» statt eines großen Warnstreiks.

Welche Szenarien gibt es?

Für den öffentlichen Dienst erinnert Tarifexperte Schulten an den Ablauf bei der Post: Hier hatten sich die Verdi-Mitglieder bereits per Urabstimmung für einen unbefristeten Streik ausgesprochen. Doch dann folgte kurzerhand eine weitere Verhandlungsrunde – und eine Einigung. So etwas sei auch beim öffentlichen Dienst denkbar. Falls es in Potsdam kommende Woche keine Einigung gibt, würde aber wohl zuerst der Versuch einer Schlichtung unternommen, meint Schulten.

Verkehrsstreik mit Auswirkungen auf Busse und Schifffahrt

Mainz (dpa/lrs) – Der für Montag geplante bundesweite Warnstreik der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) sowie Verdi wird auch Auswirkungen auf den Verkehr in Rheinland-Pfalz haben. Im Verdi-Landesbezirk Rheinland-Pfalz-Saarland werden sich nach Gewerkschaftsangaben vom Donnerstag die Mitarbeiter der Betriebe SWK Kaiserslautern, Verkehrsbetriebe Pirmasens, Mainzer Verkehrsgesellschaft, KRN Kommunalverkehr Rhein-Nahe GmbH und RNV Ludwigshafen an dem Streik beteiligen.

Darüber hinaus wurden die Beschäftigten der DB Regio Bus Mitte an den Niederlassungen Ingelheim und Mainz, die Strecken für die Mainzer Verkehrsgesellschaft fahren, zum Solidaritätsstreik aufgerufen. Auch die Mitarbeitenden der Wasser-und Schifffahrtsverwaltungen Mosel-Saar-Lahn an den Standorten Trier und Koblenz sowie die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung Oberrhein sollen den Angaben zufolge die Arbeit niederlegen. Das Saarland war von dem Verdi-Streikaufruf im ÖPNV nicht betroffen. Weiterlesen

Frankfurter Flughafen: Kein regulärer Verkehr am Montag

Frankfurt/Main (dpa) – Nach der Warnstreikankündigung von Gewerkschaften gibt es am kommenden Montag keinen regulären Passagierverkehr am Frankfurter Flughafen. «Alle Aufgaben, die einen vollumfänglichen Flugbetrieb ermöglichen», seien aufgrund des Warnstreiks ausgesetzt, teilte die Betreibergesellschaft Fraport mit. «Fraport bittet Passagiere daher dringend, von einer Anreise zum Flughafen abzusehen.» Auch Umsteigeverkehre könnten am größten deutschen Flughafen nicht stattfinden. Fraport zufolge waren an diesem Tag ursprünglich etwa 1170 Starts und Landungen mit insgesamt rund 160.000 Passagieren geplant. Weiterlesen

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