Vulkanausbruch: Gewaltiger Ascheregen auf Kamtschatka

Petropawlowsk-Kamtschatski (dpa) – Der russische Riesenvulkan Schiwelutsch auf der fernöstlichen Halbinsel Kamtschatka hat am Dienstag den größten Ascheregen seit 60 Jahren ausgelöst.

Auf dem Boden habe sich in der Ortschaft Kljutschi innerhalb von vier Stunden eine 8,5 Zentimeter dicke Schicht aus Asche gebildet, teilte der Direktor des Instituts für Vulkanologie und Seismologie der Russischen Akademie der Wissenschaften, Alexej Oserow, mit. In dem Dorf, das mit 47 Kilometern Entfernung am nächsten an dem Vulkan liegt, sei zuletzt 1964 eine solche Menge an Asche registriert worden. Weiterlesen

Vulkan Mauna Loa auf Hawaii ausgebrochen

Honolulu (dpa) – Auf Hawaii ist nach einer Ruhephase von fast 40 Jahren der Vulkan Mauna Loa ausgebrochen. Die Eruption begann am späten Sonntagabend um kurz vor Mitternacht, wie die US-Erdbebenwarte USGS mitteilte. Bislang beschränke sich das Ausbruchsgeschehen auf den Krater Moku‘āweoweo auf dem Gipfel des Bergs.

Eine Gefahr durch Lavaströme für hangabwärts gelegene Gemeinden bestehe damit derzeit nicht. Der Mauna Loa ist nach Angaben der Behörde der höchste aktive Vulkan der Welt. Weiterlesen

Rekordhöhe: Vulkanwolke von Tonga reichte 57 Kilometer hoch

Nuku’alofa/Oxford (dpa) – Der gewaltige Vulkanausbruch von Tonga Anfang diesen Jahres hat die höchste jemals auf der Erde gemessene Aschewolke erzeugt. Die Eruptionssäule drang mit 57 Kilometern sogar in die dritte Schicht der Erdatmosphäre vor, der Mesosphäre. Diese bereits bestehende Vermutung bestätigten jetzt Forscher der Universität Oxford.

Der Untersee-Vulkan Hunga-Tonga-Hunga-Ha’apai war Mitte Januar ausgebrochen und hatte eine gigantische Wolke aus Asche und Gas kilometerweit in die Höhe geschleudert. Die Forschungsarbeit, an der auch die Hochschule für angewandte Wissenschaften München beteiligt war, wurde in der Fachzeitschrift «Science» veröffentlicht. Weiterlesen

Vulkaninsel La Palma lockt mit nachhaltigem Tourismus

Umwelt
Von Jan-Uwe Ronneburger, dpa

Santa Cruz de la Palma (dpa) – La «Isla Bonita», die schöne Insel La Palma im milden Klima des Atlantiks, ist vom Massentourismus bisher verschont geblieben. Atemberaubende Landschaften, unberührte Natur, gastfreundliche Menschen und ein auch im Winter mildes Klima zeichnen die Insel aus. Aber die Pandemie und der Vulkanausbruch von September bis kurz vor Weihnachten vergangenen Jahres hat die Besucherzahlen kräftig gedrückt.

Die schaurig-schönen Bilder rotglühender Lavaströme, die sich aus dem inzwischen Tajogaite getauften Vulkan Richtung Meer ergossen, waren zwar faszinierend. Aber zu nahe wollten viele den entfesselten Naturgewalten, die Wohnhäuser, Schulen, Kirchen und Bananenpflanzungen zerstörten, auch nicht kommen.

Im Rahmen des Wiederaufbaus setzt die Inselregierung nun aber auf mehr Urlauber. «Der Tourismus wird ein ganz wichtiges Standbein bei der Wiedergeburt von La Palma», sagt der Tourismusbeauftragte der Inselregierung, Raúl Camacho. Besorgte Inselbewohner mahnen, dabei nicht über das Ziel hinauszuschießen. Die in Sichtweite liegende Nachbarinsel Teneriffa mit ihren Bettenburgen ist ihnen ein abschreckendes Beispiel. Dorthin zieht es pro Jahr um die fünf Millionen Touristen. «Ich wünsche mir neugierige Urlauber, die an der Insel interessiert sind und Respekt für ihre Menschen und die Natur zeigen», sagt der Umweltaktivist und Künstler Gustavo Diaz. Weiterlesen

Tickende Zeitbomben: Forscher warnen vor Vulkanausbrüchen

Naturkatastrophen
Von Christoph Meyer, dpa

Cambridge/Birmingham (dpa) – Ein massiver Vulkanausbruch könnte die Welt in eine Krise von ähnlichem finanziellem Ausmaß stürzen wie die Corona-Pandemie. Davor warnen Wissenschaftler des Centre for the Study of Existential Risk (CSER) an der Universität Cambridge und von der Uni Birmingham.

In einem Paper, das die Forscher im Fachmagazin «Nature» veröffentlichten, mahnen sie eindringlich, die Gefahr ernst zu nehmen und mehr Geld in die Beobachtung von Vulkanen und die Vorbereitung auf den Ernstfall zu stecken. Die Welt sei «bedauernswert unvorbereitet» für einen massiven Vulkanausbruch und die wahrscheinlichen Folgen für globale Lieferketten, Klima und Nahrungsmittel, heißt es darin. Weiterlesen

Erneuter Vulkanausbruch auf Island nahe Reykjavik

Reykjavik (dpa) – Nach nicht einmal einem Jahr Ruhe schießt im Südwesten Islands wieder Lava aus der Erde.

Im Zuge eines erneuten Vulkanausbruchs hat sich in der Nähe der isländischen Hauptstadt Reykjavik wieder ein Erdriss gebildet, der sich seit Mittwoch auf etwa 300 Metern Länge durch ein Tal der Reykjanes-Halbinsel zieht. Der erneute Ausbruch könnte die Isländer wie jener im Vorjahr über längere Zeit beschäftigen.

Der Vulkan war am frühen Mittwochnachmittag (Ortszeit) in der Nähe des Bergs Fagradalsfjall ausgebrochen. Eine Erdbebenserie und unterirdische Magmabewegungen hatten den Ausbruch zuvor angekündigt. Live-Aufnahmen zeigten, wie glutrote Lava aus einer länglichen Erdspalte sprudelte. Eine größere Gefahr für Menschen und die Umgebung bestand bisherigen Erkenntnissen zufolge nicht.

Lavaströme per Modell vorhergesagt

Wie die isländischen Wetterbehörde am Abend mitteilte, erstellten Wissenschaftler zur Vorbereitung einer Risikobewertung ein erstes Modell, um den etwaigen Weg der Lavaströme vorherzusagen. Für präzise Prognosen war es noch zu früh. Dennoch zeige das Modell, dass es unwahrscheinlich sei, dass wichtige Infrastruktur von dem Ausbruch gefährdet werde, hieß es von der Behörde.

Es ist noch völlig unklar, wie lange der Ausbruch diesmal anhält. Ein vorheriger Ausbruch des unterirdischen vulkanischen Systems der Reykjanes-Halbinsel hatte im vergangenen Jahr von Mitte März bis in den September hinein angehalten, ehe er nach drei Monaten Stillstand im Dezember offiziell für beendet erklärt worden war. Er gilt als die längste Eruption, die in Island bislang aufgezeichnet wurde.

Obwohl das Gebiet nur etwa 30 Kilometer von Reykjavik entfernt liegt, bestand damals keine Gefahr für Menschen und umliegende Orte. Diesmal scheint es ähnlich zu sein: Das isländische Außenministerium schrieb auf Twitter, das Risiko für besiedelte Gegenden und kritische Infrastruktur werde als sehr niedrig betrachtet. Auch Probleme für den Flugverkehr, wie sie der Ausbruch des Eyjafjallajökull 2010 mit sich gebracht hatte, blieben bislang aus.

Hält der Lavafluss an und bleibt die Lage spektakulär, aber ungefährlich, dann könnte sich der Ausbruchsort wie bereits im Vorjahr zu einem Anziehungspunkt für Vulkanologen, Wanderer und Reisende entwickeln. Unzählige Menschen pilgerten damals in das Gebiet, um das Naturspektakel zu erleben. Die Wetterbehörde riet am Mittwochabend zunächst wegen der Gasentwicklung davon ab, sich der Gegend zu nähern – und auch Islands oberster Polizist Vídir Reynisson bat Interessierte, mit dem Gang zur Lava noch etwas zu warten.

 

 

Vulkanausbruch auf Island – Lava sprudelt aus der Erde

Erdbeben
Von Steffen Trumpf, dpa

Reykjavik (dpa) – Erst bebt die Erde, dann sprudelt glutrote Lava an die Oberfläche: Auf Island hat ein erneuter Vulkanausbruch begonnen. Die erwartete Eruption habe in der Nähe des Bergs Fagradalsfjall auf der Reykjanes-Halbinsel südwestlich von Reykjavik begonnen, teilte die isländische Wetterbehörde mit.

Auf Live-Bildern des isländischen Rundfunks war zu sehen, wie in dem Tal Geldingadalur Lava aus einem länglichen Erdriss sprühte. Ein führender Vulkanologe sprach beim Rundfunksender RÚV von einer mehrere hundert Meter langen Erdspalte.

Bisher keine Flugstörungen

Wie groß der Ausbruch diesmal werden wird, ließ sich zunächst nicht abschätzen. Erste Reaktionen von der Nordatlantik-Insel deuteten darauf hin, dass die an Naturgewalten gewohnten Isländerinnen und Isländer dem Ausbruch mit Ernst, aber Gelassenheit begegneten. Entsprechende Notfallpläne wurden nach Behördenangaben aktiviert. Das isländische Außenministerium schrieb auf Twitter, das Risiko für besiedelte Gegenden und kritische Infrastruktur werde als sehr niedrig betrachtet. Auch Flugstörungen habe es bisher nicht gegeben. Weiterlesen

Tausende Anwohner verlassen Häuser wegen Vulkan Taal

Manila (dpa) – Am zweitaktivsten Vulkan auf den Philippinen hat es am Sonntagmorgen zwei Explosionen gegeben. Mindestens 3300 Einwohner der Orte Agoncillo und Laurel nahe dem Feuerberg Taal hätten ihre Häuser und Wohnungen inzwischen verlassen, teilten örtliche Behörden mit.

Bereits am Samstag war es zu einem Ausbruch des rund 66 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila gelegenen Vulkans mit einer rund drei Kilometer hohen Wolke aus Dämpfen, Gasen und Asche gekommen. Weiterlesen

Tonga: Vulkanausbruch viel stärker als Hiroshima-Atombombe

Nuku’alofa (dpa) – Der gewaltige Ausbruch eines Untersee-Vulkans vor Tonga im Pazifik war laut Nasa mehrere Hundert mal stärker als die Sprengkraft der Atombombe über Hiroshima.

«Dies ist eine vorläufige Schätzung, aber wir glauben, dass die durch den Ausbruch freigesetzte Energiemenge etwa 4 bis 18 Megatonnen TNT entsprach», zitierte die US-Raumfahrtbehörde den Nasa-Wissenschaftler Jim Garvin. Die Explosion habe damit Hunderte Male mehr mechanische Energie freigesetzt als die nukleare Explosion, die die japanische Stadt Hiroshima 1945 weitgehend zerstörte. Weiterlesen

La Palma hofft auf ein besonderes Weihnachtsgeschenk

La Palma (dpa) – Auf der zu Spanien gehörenden Vulkaninsel La Palma warten die Menschen dieses Jahr besonders sehnsüchtig auf Weihnachten. Am Montag vergangener Woche verstummte er plötzlich und stößt seither nur noch Gase aus.

Wenn das bis Weihnachten so bleibt, könnten Experten das Ende des fast dreimonatigen Ausbruchs verkünden, berichtete der staatliche TV-Sender RTVE am Montag. Bisher deuteten alle Messdaten darauf hin, dass es dieses Weihnachtsgeschenk tatsächlich geben könnte. «Ich zähle die Stunden, bis sie diesem Drachen die Sterbeurkunde ausstellen», sagte der Priester Domingo Guerra der Zeitung «El País». Weiterlesen

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