Ebling: „Unser Dorf hat Zukunft“ geht 2024/2025 in die nächste Runde

Innenminister Michael Ebling hat den Startschuss für den Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ 2024/2025 gegeben. Damit startet der neue Wettbewerbsturnus in Rheinland-Pfalz für den Bundesentscheid 2026. Die Anmeldefrist für den Landeswettbewerb endet am 26. April 2024. Bis zu diesem Zeitpunkt müssen die teilnehmenden Ortsgemeinden ihre Bewerbungsunterlagen bei der zuständigen Kreisverwaltung eingereicht haben. Weiterlesen

London blockiert Microsofts Kauf von Activision Blizzard

London (dpa) – Für die geplante Mega-Übernahme der Videospiele-Firma Activision Blizzard durch Microsoft gibt es eine neue große Hürde: Britische Wettbewerbshüter haben den Deal blockiert.

Grund sei die Sorge, dass der rund 69 Milliarden Dollar schwere Deal den Wettbewerb auf dem wachsenden Markt für Cloud-Gaming verzerren könnte, teilte die Aufsichtsbehörde CMA mit. Microsoft will gegen die Entscheidung in Berufung gehen.

In den USA klagt bereits die Aufsichtsbehörde FTC gegen die Anfang 2022 angekündigte größte Übernahme in der Branche. Eine Entscheidung der EU-Kartellwächter steht noch aus. Von Activision Blizzard kommen populäre und sehr lukrative Spiele wie «Call of Duty», «Overwatch» und «World of Warcraft». Weiterlesen

Bundeskartellamt: Apple kommt unter verschärfte Aufsicht

Bonn (dpa) – Das Bundeskartellamt will nach anderen Tech-Riesen auch Apple unter eine verschärfte Wettbewerbsaufsicht stellen. Die Behörde stufte den iPhone-Konzern am Mittwoch als ein Unternehmen mit «überragender marktübergreifender Bedeutung für den Wettbewerb» ein. Apple will gegen die Entscheidung Berufung einlegen.

Kartellamtspräsident Andreas Mundt betonte, die «wirtschaftliche Machtposition» von Apple eröffne dem Konzern «vom Wettbewerb nicht hinreichend kontrollierte Verhaltensspielräume». Er verwies dabei unter anderem auf das wirtschaftliche Ökosystem rund um das iPhone.

Apple verfüge «über marktbeherrschende, mindestens jedoch marktstarke Stellungen auf allen vertikal verbundenen Stufen ausgehend von Smartphones, Tablets und Smartwatches über die eigenen Betriebssysteme bis hin zum Apple App Store», argumentierte das Kartellamt. Weiterlesen

Microsoft-Deal mit Activision Blizzard wohl möglich

London (dpa) – Die britischen Wettbewerbshüter haben nun weniger Bedenken gegen die geplante Mega-Übernahme der Videospiele-Firma Activision Blizzard durch Microsoft. Die Aufsichtsbehörde CMA geht in einer Kehrtwende nicht mehr davon aus, dass Microsoft mit Profit Spiele von Activision Blizzard nur für die eigene Xbox-Konsole anbieten könnte. Man prüfe aber weiterhin mögliche Folgen des 69 Milliarden Dollar schweren Deals für den Cloud-Spielemarkt.

Von den Konkurrenten warnt vor vor allem Sony vor Nachteilen für sein Geschäft mit der Playstation-Konsole. Die CMA schrieb heute, sie habe ihre Einschätzung von Februar zu den geschäftlichen Aussichten einer Xbox-Exklusivität von Spielen wie «Call of Duty» nach der Auswertung neuer Daten revidiert. In der Zwischenzeit hatte Microsoft die Berechnungen der Behörde kritisiert. Weiterlesen

Der Startschuss für den Wettbewerb „startup innovativ“ fällt am 15. März

Mainz. Ab dem 15. März können sich Gründerinnen und Gründer für die Teilnahme am Förderprogramm „startup innovativ“ bewerben. Antragsberechtigt sind Startups mit innovativen Gründungsideen, die für ihr Geschäftsmodell verstärkt digitale Möglichkeiten nutzen, auch wenn sie selbst keine neuen Technologien entwickeln. Weiterlesen

Kartelluntersuchung gegen Duftstoffhersteller wie Symrise

Brüssel/Bern (dpa) – Führende Duftstoff- und Aromenhersteller sind wegen des Verdachts auf Preisabsprachen ins Visier der Wettbewerbshüter geraten. Am Dienstagabend hatte die EU-Kommission mitgeteilt, ein Wettbewerbsverfahren in der Branche gestartet zu haben, aber keine Namen genannt. Die Schweizer Wettbewerbskommission Weko bestätigte eine eigenen Kartelluntersuchung gegen mehrere Hersteller und nannte am Mittwochmorgen als betroffene Unternehmen die Schweizer Hersteller Firmenich International sowie Givaudan, den deutschen Dax-Konzern Symrise mit Sitz im niedersächsischen Holzminden und den US-Hersteller International Flavors & Fragrances.

Duftstoffe werden zur Herstellung zahlreicher Produkte verwendet, darunter insbesondere Kosmetik- und Körperpflegeprodukten sowie Wasch- und Reinigungsmittel. Weiterlesen

Transfrau will «Miss Germany» werden

Von Janet Binder, dpa

Oldenburg/Rust (dpa) – Wenn Saskia von Bargen alte Fotos von sich anschaut, sieht sie ein Kind, das aussieht wie ein Junge – und stets am liebsten mit Mädchen spielte und Kleider anziehen wollte. Bereits mit fünf Jahren erklärte das Kind, dass es ein Mädchen sei – auch wenn es bei der Geburt als Junge eingeordnet worden war.

«Meinen Eltern war schnell klar, dass das keine Phase ist», sagt die 19-Jährige, die mit ihren Eltern und drei jüngeren Schwestern in Friedrichsfehn im niedersächsischen Ammerland lebt.

Mit elf nahm sie Hormonblocker, um nicht in die männliche Pubertät zu kommen. Zwei Jahre später bekam sie weibliche Hormone, mit 13 outete sie sich in der Schule. Als sie volljährig war, ließ sie sich geschlechtsangleichend operieren. Saskia versteht sich als Botschafterin für das Thema Transgender. Aus diesem Grund habe sie sich auch bei der aktuellen «Miss Germany»-Wahl beworben. Sie ist unter die letzten zehn Kandidatinnen gekommen, am 4. März wird im Europa-Park in Rust das Finale ausgerichtet.

Radikale Wendung vor vier Jahren

Seit bald 100 Jahren werden «Miss Germany»-Wahlen abgehalten. Bis vor wenigen Jahren stellten dazu Frauen unter anderem auch in Bademode ihre Schönheit auf dem Laufsteg zur Schau. 2019 vollzog das Oldenburger Unternehmen, das die Wahlen alljährlich organisiert, eine radikale Wendung. Seitdem stehen unter dem Motto «Schärpe trägt, wer bewegt» die Persönlichkeit und die «Missionen» der Teilnehmerinnen im Vordergrund. «Sie sollen eine Inspiration sein», sagt Jil Andert vom Unternehmen Miss Germany Studios über die Kandidatinnen. 15.000 Frauen bewarben sich nach Unternehmensangaben für die aktuelle Staffel.

Früher seien bei der Bewerbung Größe und Gewicht abgefragt worden, das passiere nicht mehr, auch der Laufsteg gehört der Vergangenheit an. «Das Äußere spielt absolut keine Rolle mehr», versichert Andert. Von bisherigen Werbepartnern wie Anbietern von Brautkleidern oder Modeschmuck trennte sich das Unternehmen. Neue Kooperationspartner, die für Nachhaltigkeit stehen, werden gesucht. Erstmals wird in diesem Jahr eine Fördersumme von 25.000 Euro an die Gewinnerin ausgezahlt, die diese für ihre «Mission» einsetzen kann.

Soziologin: Es braucht etwas ganz Neues

Die Freiburger Soziologin Nina Degele hält das Format «Miss Germany» trotzdem für überholt. Es sei ein «Aufwärmen von Überkommenem, das aus der Zeit gefallen ist», betont sie. Dass die Miss-Wahlen immer noch Interesse wecken, erklärt sie sich so: «Es ändert sich viel und immer schneller, da sind Stabilitäts-Strohhalme für viele die letzte Rettung.» Für die Professorin steht fest: «Das Format müsste abgeschafft und durch etwas gänzlich anderes ersetzt werden.»

Saskia von Bargen dagegen empfindet das Format als «perfekte Plattform» für sich. «Ich will meine Geschichte erzählen», sagt die 19-Jährige, die eine Ausbildung als Einzelhandelskauffrau in einem Modehaus macht. «Ich will Außenstehende darüber aufklären, was es bedeutet, eine Transfrau zu sein.» Offen erzählt sie davon, dass einiges bei ihrer ersten Operation schief gelaufen sei. Insgesamt hat sie deshalb zwölf operative Eingriffe hinter sich. «Das war richtig heftig.» Trotzdem würde sie sich immer wieder dafür entscheiden: «Ich hatte mir das mein ganzes Leben lang gewünscht.»

Dass sie nicht als Junge leben wollte, hätten ihre Eltern von Anfang an akzeptiert und später auch unterstützt. In der Schule sollte sie zwar Jungenkleidung tragen, um nicht gemobbt zu werden. Zu Hause und im Urlaub durfte sie aber anziehen, was sie wollte. Den Namen Saskia suchte sie sich selbst aus.

In der weiterführenden Schule sei es dagegen nicht immer einfach gewesen. «Das grenzte schon an Mobbing», erzählt die Niedersächsin. Doch als sie sich schließlich outete, sei es besser geworden: «Die haben das angenommen.» Pöbeleien oder Angriffe auf der Straße habe sie nie erleben müssen: Niemand sieht ihr an, dass ihr bei ihrer Geburt ein anderes Geschlecht zugeschrieben worden war.

Bereits im vorigen Jahr kam eine Transfrau bis ins Finale. Saskia hofft nun auf den Titel. Im Finale stehen unter anderem auch eine Schornsteinpflegerin , die sich für Frauen im Handwerk engagiert, sowie eine Hebamme, die ein Geburtszentrum gründen will. «Es ist herausfordernd, einzelne, gänzlich unterschiedliche Missionen im Zuge der Auszeichnung zu vergleichen», sagt Jil Andert, die mit in der Jury sitzt. Erwogen werde daher, ob in Zukunft mehrere Preise in unterschiedlichen Kategorien vergeben werden. Den bekannten Markennamen «Miss Germany» zu ersetzen – das steht jedoch nicht zur Debatte.

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Weitere Wettbewerbsklage der US-Regierung gegen Google

Washington (dpa) – Die Wettbewerbshüter der US-Regierung verstärken den Druck auf Google mit einer zweiten Klage. Diesmal werfen sie dem Internet-Riesen unfairen Wettbewerb im Online-Werbemarkt vor. In der am Dienstag veröffentlichten Klageschrift fordert das US-Justizministerium unter anderem eine Zerschlagung von Googles Geschäftsbereich, in dem die Anzeigentechnologie gebündelt ist.

Google habe zu illegalen Methoden gegriffen, um jede Bedrohung für die eigene Dominanz des Online-Werbemarktes aus dem Weg zu räumen, hieß es. Unter anderem habe der Internet-Konzern potenzielle Rivalen frühzeitig aufgekauft, lautet der Vorwurf. Durch das Vorgehen von Google verdienten Website-Betreiber weniger und Werbekunden müssten mehr zahlen, hieß es in der Klage. Damit schade es am Ende allen. Weiterlesen

Datenschutz-Klagerecht von Verbraucherschützern weiter offen

Karlsruhe (dpa) – Der jahrelange Rechtsstreit um Klagerechte von Verbraucherschutzverbänden wegen möglicher Datenschutzverstöße von Unternehmen geht in die nächste Runde. Der Bundesgerichtshof (BGH) zieht ein zweites Mal in dem Fall den Europäischen Gerichtshof (EuGH) zurate, wie er in Karlsruhe überraschend verkündete. Die deutschen Richter wollen eine Detailfrage geklärt wissen, wie Passagen der europäischen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) auszulegen sind.

In dem Verfahren zwischen dem Verbraucherzentrale Bundesverband und der Internetplattform Facebook geht es um die grundsätzliche Frage, ob Verbraucherschützer auch ohne einen Auftrag konkret Betroffener vor Gericht ziehen dürfen (Az. I ZR 186/17). Auf eine erste BGH-Anfrage hin hatten die Luxemburger Richter entschieden, eine Klagebefugnis des Verbandes verstoße nicht gegen die DSGVO. In der Ende September fortgesetzten Verhandlung am BGH sah es so aus, als würden die obersten Zivilrichter und -richterinnen Deutschlands dem folgen. Weiterlesen

Kartellwächter erzwingen Verkauf von Giphy durch Meta

London (dpa) – Der Facebook-Konzern Meta wird nach der endgültigen Entscheidung britischer Kartellwächter die Clip-Plattform Giphy wieder verkaufen. Die Wettbewerbsbehörde CMA kam auch nach einer zweiten Prüfung zu dem Schluss, dass der Konzern sich von der bereits 2020 übernommenen Firma trennen muss. Ein neuer Käufer für Giphy muss von der CMA abgesegnet werden.

Die Kartellbehörde hatte Meta bereits im November vergangenen Jahres angewiesen, Giphy wieder zu verkaufen. Der Konzern zog dagegen vor Gericht – und das ordnete im Sommer eine neue Prüfung an, da die CMA Verfahrensfehler gemacht habe. Nach dem neuen Bericht gab Meta den Widerstand auf. Man sei zwar enttäuscht, aber akzeptiere die Entscheidung als das letzte Wort dazu, sagte ein Sprecher. Meta werde aber weiter auch Zukäufe erwägen, um Innovationen für mehr Menschen in Großbritannien und weltweit einzuführen. Weiterlesen

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