Antiker Frauenkopf als Bushaltestelle geplant

Mainz (dpa/lrs) – Eine Bushaltestelle in Form des Kopfes einer antiken Göttin soll im Laufe des Jahres vor dem Neubau des Leibniz-Zentrums für Archäologie (Leiza) in Mainz entstehen. «Aktuell wird die Planung von den Künstlern weiter verfeinert und es finden Abstimmungen mit den zuständigen städtischen Ämtern statt», sagte Ulrike Seitz vom zuständigen Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB) der Deutschen Presse-Agentur.

Das Preisgericht hatte sich im November 2021 für die «Neue Haltestelle Leiza» von Nikolai von Rosen aus Berlin entschieden. Ziel des Wettbewerbs war «ein identitätsstiftendes Signet mit Bezug zum Standort und zur Arbeit des Leiza». Die Kosten für das Kunstwerk (Planung und Herstellung) betragen rund 230.000 Euro. Weiterlesen

Ersteigertes T.-rex-Skelett soll nach Antwerpen gehen

Zürich (dpa) – Ein diese Woche in Zürich versteigertes Dinosaurier-Skelett geht nach Antwerpen in Belgien. Das Auktionshaus Koller lüftete am Freitag das Geheimnis um den zunächst anonymen Käufer. Es handelt sich um die gemeinnützige Kunststiftung Phoebus, die das Skelett eines Tyrannosaurus rex (T. rex) öffentlich ausstellen will.

Weil ihr Kulturzentrum erst in einigen Jahren fertig gestellt wird, prüfe sie, ob das Skelett in der Zwischenzeit an ein Museum ausgeliehen wird, wie Stiftungsmanagerin Katharina Van Cauteren sagte. Auch Wissenschaftler sollen Zugang bekommen. Weiterlesen

Politik will besseren Schutz vor Gefahren der UV-Strahlung

Berlin (dpa) – Durch die Klimakrise erhöht sich die Zahl der Sonnenstunden in Deutschland, das lockt viele Menschen nach draußen – doch es steigt dabei auch die Gefahr durch UV-Strahlung. «Das Jahr 2022 war geprägt von Temperatur- und Sonnenscheinrekorden in ganz Deutschland», sagte der Staatssekretär des Bundesumweltministeriums, Christian Kühn zum Start einerKampagne zum Thema UV-Schutz. Damit steige auch das Risiko für UV-bedingte Gesundheitsschäden wie Hautkrebserkrankungen. Bund, Länder und Kommunen müssten zum Schutz der Menschen auch in diesem Bereich vorsorgen, erklärte er.

Das Umweltministerium und das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) wollen daher den Bau von Schattenplätzen auf öffentlichen Plätzen und in Kindertagesstätten vorantreiben. Mehr Sonnenscheinstunden bedeuten nämlich auch mehr der ultravioletten Strahlung. Diese ist nach Angaben des BfS so energiereich, dass sie das Erbgut schädigt – ohne, dass die Menschen es wahrnehmen. Wenn viele Schäden am Erbgut entstehen, können geschädigte Zellen zu Krebszellen werden. Weiterlesen

Die Rückkehr der Bären? – Wie es in Europa aussieht

Von Melissa Erichsen, dpa

Berlin (dpa) – Bären machen wieder Schlagzeilen und das versetzt einige in Angst. In Italien kam es kürzlich zu einem Bärenangriff, bei dem ein 26-jähriger Jogger in der Trentiner Gemeinde Caldes getötet wurde. Im oberbayerischen Rosenheim riss ein Braunbär Schafe auf einer Alm. Und auch in Tirol sind Bärenspuren im Schnee gesichtet worden.

Die Lage in Deutschland

Obwohl durch Deutschland aktuell keine dauerhaft heimischen Braunbären streifen, zuletzt gab es sie hier laut Umweltstiftung WWF zu Beginn des 19. Jahrhunderts, fragen sich viele im äußersten Süden der Republik: Kommen die Tiere nun zurück?

Grundsätzlich halten das staatliche Experten zumindest langfristig für denkbar: Hinweise aus den bayerischen Landkreisen Oberallgäu und Garmisch-Partenkirchen in den Jahren 2019 bis 2022 würden zeigen, dass sich Braunbären an den Grenzgebieten zu Deutschland aufhalten. Das sagte das Bundesamt für Naturschutz (BfN) auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. «Auch zukünftig ist es weiterhin durchaus möglich, dass weitere Bären nach Deutschland einwandern», hieß es. Eine dauerhafte Wiederbesiedlung von Braunbären in Deutschland sei in unmittelbarer Zukunft nicht wahrscheinlich, «langfristig jedoch auch weiterhin nicht auszuschließen».

Hin und wieder käme es vor, dass ein Bär über die Grenze der Nachbarländer auftaucht, sagte Jörn Ehlers, Sprecher vom WWF. «Besonders Männchen suchen nach ihrem Revier oder einer Partnerin.» Die Bären verlassen ihre Mutter mit etwa drei Jahren und suchen sich etwas Eigenes. In einigen anderen Ländern Europas hat man dabei schon mehr Bären-Erfahrung als hierzulande. Nach Angaben des WWF leben in Europa insgesamt aktuell rund 17.000 Braunbären.

Rumänien

Das Karpatenland in Rumänien zählt eine der größten Populationen. Eine Studie, die das Umweltministerium in Auftrag gab, beziffert die Zahl der Bären in Rumänien mit 7500 bis 8000. Zugleich hält das Ministerium eine Zahl von 4000 für vertretbar. Immer wieder reißen die großen Pelztiere Schafe, wühlen in Mülltonnen, dringen in Häuser und Ställe ein oder greifen zeltende Touristen an. In den Jahren 2021 und 2022 verzeichnete das Umweltministerium 47 Bärenangriffe auf Menschen. Manche Angriffe enden tödlich. Bei Gefahr in Verzug können inzwischen die Bürgermeister, unterstützt von einem lokalen Fachausschuss, kurzfristig entscheiden, ob ein Bär abgeschossen wird. Umwelt- und Tierschützer kritisieren den auf die Tötung der Tiere fokussierenden Umgang mit dem Problem.

Italien

Italiens Bärenpopulation ist im Norden des Landes im Trentino, im Grenzgebiet zu Slowenien sowie im zentralen Apennin rund um die Regionen Abruzzen, Latium und Molise vorhanden. Im zentralen Apennin geht die italienische Umweltbehörde Ispra von ungefähr 50 Tieren aus. Die Population schrumpft demnach allerdings. Im Trentino melden die Behörden seit dem EU-Ansiedlungsprojekt «Life Ursus» etwa 100 wildlebende Bären – dort nimmt die Zahl immer weiter zu. Der tödliche Bärenangriff auf einen Jogger ließ viele aufschrecken. Die bereits mehrfach auffällig gewordene Bärin JJ4 ist die Schwester des Bären Bruno, der 2006 in Deutschland auftauchte. Seine Bezeichnung als «Problembär» durch den damaligen bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber wurde vor 17 Jahren zum geflügelten Wort.

Schweden

Die letzte Zählung von Braunbären in Schweden stammt von 2017. Damals gab es rund 2900. Dort stehen sie streng unter Schutz und dürfen wie andere große Raubtiere nur unter streng kontrollierten Bedingungen gejagt werden. Eine sogenannte Schutzjagd kann zugelassen werden, um etwa Schäden an Rentieren, Vieh oder Häusern zu verhindern. In Kroatien leben etwa 1000 bis 1200 Braunbären in freier Wildbahn, davon 400 bis 500 im Nationalpark Velebit im Hinterland der Kvarner Bucht, die mit dem Hafen Rijeka an der oberen Adria liegt.

Spanien

In Spanien gibt es nach Angaben der privaten Stiftung Braunbären geschätzt knapp 450 Tiere, davon rund 70 im Grenzgebiet der Pyrenäen mit Frankreich, die nicht eindeutig einem der beiden Länder zuzuordnen sind. Die Zahl der Tiere ist tendenziell steigend.

Eine mögliche Rückkehr der Wildtiere in Deutschland bedeute Herausforderungen, sagt das BfN. Nach Angaben des WWF gilt der Braunbär als das größte landlebende Raubtier Europas. Bayern veröffentlichte 2007 einen Managementplan für den Bären. Er solle ein möglichst konfliktarmes Nebeneinander von Mensch und Bär ermöglichen.

Ehlers vom WWF sieht auch Vorteile von Bären in Deutschland: «Bären gehören eigentlich hier hin. Es wäre schön, wenn man sie hier hätte. Das kann ja auch die Wildnis attraktiv machen, wie in anderen Ländern.» Wichtig sei jedoch ein gutes Zusammenspiel zwischen Mensch und Tier. Zu beachten wäre, die Bären nicht zu füttern. Durch Fütterung gerate der Bär zu nah an den Menschen heran, das könne zur Gefahr werden. In Konfliktsituationen müsse dann auch gehandelt werden. Kleinere Gebiete müssten gesperrt und Bären vergrämt werden, wenn sie zu nahe kommen. «Wenn es zu gefährlich wird, muss man sie dann auch aus der Wildnis entnehmen», sagt Ehlers. Bären seien jedoch nicht per se gefährlich. «Bären sind Opportunisten.» Sie fressen demnach leichte Beute wie Schafe und greifen nicht von Natur aus Menschen an.

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Sind Matthew McConaughey und Woody Harrelson Brüder?

Los Angeles (dpa) – Zwei Hollywood-Stars heizen die Gerüchteküche an – und zwar in einer eigenen Familienangelegenheit: Matthew McConaughey und Woody Harrelson, die sich auf manchen Fotos ähnlich sehen, spekulieren derzeit öffentlich über eine mögliche Verwandtschaft. Sind sie Halbbrüder oder nur gute Freunde, die auch gemeinsam vor der Kamera stehen?

«Wir wollen uns testen», sagte Harrelson bei einem TV-Auftritt in der US-Show von Moderator Stephen Colbert am Dienstag (Ortszeit). Damit bestätigte der 61-Jährige eine Vermutung, die zuvor bereits McConaughey (53) in einer Radiosendung geäußert hatte. Die Stars spekulierten beide über eine mögliche Affäre von McConaugheys Mutter mit Harrelsons Vater. Weiterlesen

«Starship»: Zweiter Startversuch für größte Rakete der Welt

Brownsville (dpa) – Das größte Raketensystem der Raumfahrtgeschichte soll heute (ab 15.28 Uhr MESZ) im zweiten Anlauf zum ersten Mal von der Erde abheben. Eigentlich hätte das «Starship» des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX von Tech-Milliardär Elon Musk bereits am Montag in Brownsville im US-Bundesstaat Texas zu einem ersten kurzen Testflug abheben sollen. Das wurde aber kurz vor dem geplanten Start wegen eines Problems mit einem Ventil verschoben. Weiterlesen

Umweltminister zum Thema Bär: «Alle Maßnahmen» denkbar

Rosenheim (dpa) – Nach einer Bären-Attacke auf Schafe in Oberbayern hat Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber die Sicherheit der Menschen als absolut vorrangig bezeichnet. Im Zweifel sei auch der Abschuss des Tieres möglich. «Im Ernstfall kommen alle Maßnahmen in Betracht», betonte der Freie-Wähler-Politiker am Donnerstag in München. Der Sachverhalt müsse jetzt fachlich genau aufgeklärt und die Lage vor Ort engmaschig beobachtet werden.

Ein Bär hatte im Landkreis Rosenheim zwei Schafe gerissen und ein drittes verletzt, das daraufhin getötet werden musste. «Anhand der Erstdokumentation der äußeren Verletzungen der Tiere und vor Ort aufgefundener Trittsiegel kann dieser Vorfall einem Bären zugeordnet werden», hatte das Landesamt für Umwelt (LfU) in Augsburg mitgeteilt. Eine Sichtung oder eine direkte Begegnung zwischen Mensch und Bär habe es nicht gegeben. Weiterlesen

Australischer Küstenort bestaunt Sonnenfinsternis

Exmouth (dpa) – In dem kleinen westaustralischen Küstenort Exmouth fand ein seltenes Spektakel statt: Für etwa 58 Sekunden konnten Tausende Menschen eine totale Sonnenfinsternis beobachten.

Auf einer Aussichtsplattform, die etwa 20 Kilometer außerhalb des Ortes vorab errichtet worden war, brachen Schaulustige aus aller Welt in Jubel aus, als sich der Mond komplett vor die Sonne schob und so den Himmel verdunkelte. Weiterlesen

Bären-Spuren auch in Tirol gesichtet

Rosenheim/Innsbruck (dpa) – Der Bär, der in den oberbayerischen Landkreisen Rosenheim und Miesbach Spuren hinterlassen hat, ist möglicherweise im März in Tirol unterwegs gewesen. In Brandenberg im Bezirk Kufstein sei damals ein Bär von einer Wildkamera fotografiert worden, teilte Christa Entstrasser-Müller, Sprecherin der Tiroler Landesregierung, der Deutschen Presse-Agentur mit. Es sei durchaus möglich, dass es sich dabei um dasselbe Tier handele. Weiterlesen

Seltenes T. rex-Skelett bleibt nach Versteigerung in Europa

Zürich (dpa) – Das in Zürich versteigerte seltene Dinosaurier-Skelett bleibt nach Angaben des Auktionshauses Koller in Europa. Der bislang anonyme Käufer des T. rex namens «TRX-293 Trinity» hat dafür gestern in Zürich 5,5 Millionen Franken (rund 5,6 Millionen Euro) bezahlt.

Er machte ein Schnäppchen: Der Verkaufspreis für die auf Lebensgröße montierten, Millionen Jahre alten Knochen lag am unteren Ende der Schätzung (fünf bis acht Millionen Franken). Im Preis ist die Kommission für das Auktionshaus enthalten.

Verkäufer war ein Privatbesitzer, der anonym bleiben wollte. In den USA gehören solche Funde dem Besitzer oder Pächter des Bodens, auf dem sie entdeckt werden. Weiterlesen

Esa-Sonde zum Jupiter gestartet – «fantastische Mission»

Von Oliver Pietschmann, dpa

Darmstadt/Kourou (dpa) – Große Freude im Kontrollzentrum der europäischen Raumfahrtagentur Esa: Die Jupiter-Sonde<<Juice>> ist am Freitag zum bislang am weitesten entfernten Ziel der europäischen Raumfahrt gestartet. An Bord einer Ariane-5-Trägerrakete hob sie um 14.14 Uhr (MESZ) vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch Guayana ab. Sie wird nach Angaben des Esa-Flugbetriebsdirektors Andrea Accomazzo in den kommenden Jahren rund sechs Milliarden Kilometer unterwegs sein. Am Vortag musste der Start wegen der Gefahr eines Gewitters verschoben werden.

Sie ist nun mit Umwegen auf der Reise zum Hunderte Millionen Kilometer entfernten Gasgiganten Jupiter, dem größten Planeten im Sonnensystem. «Juice» soll mit zehn Instrumenten an Bord vor allem einen Blick auf die großen Monde werfen. Dort wird Wasser unter einem dicken Eispanzer und damit Voraussetzungen für Leben vermutet.

«Keiner von uns glaubt, dort einen Wal oder Delfin zu finden», sagte der Leiter des Missionsbetriebes im Esa-Kontrollzentrum in Darmstadt, Simon Plum, vor dem Start. Von dort wird in den kommenden Jahren die Wissenschaftmission gelenkt. «Wir suchen nicht nach Leben», sagte Plum. Man schaue, ob dort Leben möglich sein könnte. Der Esa-Wissenschaftler Olivier Witasse sprach von einer «fantastischen Mission». Kamera, Spektrometer, Radar, Magnetometer: Mit seinen Instrumenten an Bord, biete «Juice» umfassende Möglichkeiten.

Ohne Energie «taub und blind»

Der erste kritische Moment nach dem Start sollte Plum zufolge das Ausklappen der 85 Quadratmeter großen Solarpaneele von «Juice» am Nachmittag sein. Wenn sie ihre Energie verliere, werde sie «taub und blind». Dann sei die Mission gescheitert. Zudem wurden nach dem Abkoppeln von der Rakete Schalldruck und Vibration gemessen. Die Sonde muss auf ihrer Reise Temperaturunterschiede von bis zu 500 Grad aushalten.

Bei der über eine Milliarde Euro teuren Mission wollen die Wissenschaftler nach der Ankunft bei Jupiter 2031 unter anderem einen Blick auf die Monde «Europa», «Kallisto» und «Ganymed» werfen. Mit den zehn Instrumenten, neun von europäischen Partnern und eines der US-Raumfahrtagentur Nasa, sind verschiedene Untersuchungen möglich, unter anderem Radar- und Lasermessungen. Die Technische Universität Braunschweig steuerte zum Beispiel ein selbstentwickeltes Magnetfeld-Messgerät und eine Kamera-Datenverarbeitungseinheit bei. Die Technik aus dem Institut für Geophysik und Extraterrestrische Physik helfe bei Messungen der Magnetfelder im Jupiter-System insbesondere in der Nähe der Jupiter-Monde.

«Natürlich könnte die Esa das alleine stemmen», sagte Plum zu der Vielzahl an Instituten und Organisationen, die an der Verwirklichung beteiligt waren. Die Frage sei aber, warum sollte sie das tun. «Zusammen können wir mehr erreichen.»

Mit dem Radar können auch unter der Eisschicht Daten gesammelt werden. Mit dem Laser Altimeter «Gala» (Ganymede Laser Altimeter) soll die Oberfläche «Ganymeds» vermessen werden. Zusammen mit den Daten und mit Bildern der Kamera «Janus» kann später auch ein digitales 3-D-Modell des komplett mit Eis bedeckten Mondes erstellt werden.

Bevor die Sonde ihre Arbeit am Jupiter aufnehmen kann, hat sie noch eine lange Strecke vor sich. Sie muss bei ihrer achtjährigen Reise erst noch einmal um die Venus und drei Mal um die Erde fliegen, um Geschwindigkeit aufzunehmen. Ein späteres Bremsmanöver am Jupiter wird den Esa-Verantwortlichen zufolge ein weiterer kritischer Moment. Gelingt dies nicht, fliegt «Juice» am größten Planeten des Sonnensystems vorbei.

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