Wir Landwirte brauchen Regen

Trier – Land in der Stadt. Über 300 Pilgerinnen und Pilger der Katholischen Landvolkbewegung (KLB) sind am 19. April nach Trier zur Bauernwallfahrt gekommen – mit dem Zug, Bus, oder gar zu Fuß. Aus allen Ecken des Bistums Trier kamen sie – und auch darüber hinaus. „Es ist einfach eine Möglichkeit, danke zu sagen an Gott“, sagte Bruno Bender (70), der am Mainzer Stadtrand einen Bauernhof hat. Der Landwirt hat gerade eine schwere Krankheit überstanden. „Landfrau“ Annette Schneider aus Farschweiler freut sich über die Gemeinschaft: „Wir kommen zusammen, beten zusammen, tauschen uns aus – ganz nach dem Leitwort der Heilig-Rock-Wallfahrt: und führe zusammen, was getrennt ist.“

Das Leitwort der Wallfahrt habe die KLB auch inspiriert zur Bauernwallfahrt, erklärt der Vorsitzende des KLB Diözesanverbands Trier, Helmut Schilz: „Wir wünschen uns in der Agrarlandschaft einen Schulterschluss aller Verantwortlichen, dass sie zusammengeführt werden und, dass sie die Verantwortung für Feld, Frucht und Tier erkennen – und danach Handeln.“

Auf die Verbindung von Landwirtschaft und Kirche wies auch Weihbischof Dr. Helmut Dieser in seiner Predigt hin, beim Auftakt der Bauernwallfahrt – einem Freiluftgottesdienst im Trierer Palastgarten. „Als Christen stehen wir auf der Seite der ökologischen Bewegung“, sagte Weihbischof Dieser. Der Mensch müsse Gottes Vorgaben anerkennen, „in allem wie wir mit der Erde umgehen“. Dazu gehörten Landschaftsschutz, Tierschutz, Pflanzenschutz sowie Klimaschutz – und der Schutz des Lebens.

„Die Heilig-Rock-Wallfahrt, das bedeutet für mich zur Besinnung kommen“, sagte Landwirt Richard Dondelinger (63) aus Halsdorf. Der Regen, der die Bauernwallfahrt in Trier begleitet, stört ihn nicht. „Wir Landwirte brauchen Regen. Das ist gut für die Erde.“ Die Bauernwallfahrt endete mit einer Ökumenischen Abschlussandacht im Palastgarten. „Das Pilgern zum Heiligen Rock – “, erklärte Landwirtin Rita Spartz aus Olsdorf, „eine Bereicherung für mein Leben“.

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