Neues Seenotrettungsboot der DGzRS wird am Eröffnungstag der 50. „boot“ Düsseldorf getauft

Ungewöhnliche Reise zum Jubiläum am Rhein / Seenotretter stationieren modernstes Schiff im Segelrevier Kieler Förde

Düsseldorf. Ein ganz besonderes neues Seenotrettungsboot der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) erhält seinen Namen am Samstag, 19. Januar 2019, dem Eröffnungstag der 50. „boot“ in Düsseldorf. Noch vor seiner Indienststellung wird das neueste Spezialschiff der Seenotretter eine ungewöhnliche Reise zur weltgrößten Wassersportmesse antreten. Von seiner Rostocker Bauwerft an der Warnow geht es zunächst auf dem Landweg an den Rhein und schließlich ins endgültige Einsatzgebiet – die viel befahrene und bei Wassersportlern beliebte Kieler Förde. 

Direktor Petros Michelidakis mit dem Modell eines Schwesterschiffes des DGzRS-Neubaus, der am 19. Januar 2019 auf der weltgrößten Wassersportausstellung getauft wird.

„Wir freuen uns sehr über diese besondere Bootstaufe zu unserem Messejubiläum als Zeichen der Verbundenheit der Gemeinschaft der Wassersportler mit der starken Gemeinschaft ,ihrer‘ Retter auf Nord- und Ostsee“, sagt Petros Michelidakis, Direktor der „boot“ Düsseldorf.

Das gut zehn Meter lange neue Seenotrettungsboot, das unter der internen Bezeichnung SRB 73 auf der Rostocker Werft Tamsen Maritim gebaut wird, präsentiert die DGzRS während der neuntägigen Jubiläumsschau vom 19. bis 27. Januar 2019 in Halle 14, Stand D65, den Besuchern. Getauft wird es am 19. Januar um 12:00 Uhr. Nach wie vor wird die gesamte Arbeit der Seenotretter ausschließlich durch freiwillige Zuwendungen finanziert.

Jüngstes Schwesterschiff von SRB 73, im Einsatz auf der Ostsee

Stationierung im Segelsportrevier Kieler Förde
Stationiert wird SRB 73 im Olympiahafen Kiel-Schilksee. Kieler Förde und Kieler Bucht gelten als Mekka des Wassersports. „Einhandsegler sind dort ebenso unterwegs wie Traditionsschiffe und moderne Yachten, aber auch große Fähren und viele Frachtschiffe“, beschreibt Vormann Hans-Jürgen Naumann das stark befahrene Revier seiner rund 25 freiwilligen Seenotretter.

Von der Bedeutung für Wassersportler zeugen mehrere tausend Yachtliegeplätze, die Kieler Woche als eines der größten Segelsportereignisse der Welt sowie jährlich viele weitere Regattaserien mit großen Feldern in fast allen Bootsklassen. Beliebt ist das Revier zudem bei Hochsee- und Sportanglern, Surfern und Kitesurfern. Sie alle sind auch auf der „boot“ Düsseldorf zu Hause. „Und für alle sind wir da, wenn sie auf der Ostsee in Not geraten“, sagt Naumann.

Finanziert aus dem Nachlass eines passionierten Seglers
Der Name des Neubaus wird entsprechend der Tradition der Seenotretter erst im Moment der Taufe bekanntgegeben. Finanziert wurde das Seenotrettungsboot aus dem Nachlass eines passionierten Seglers, der die Seenotretter großzügig in seinem Testament bedacht hat.

Über die Seenotretter
Die DGzRS ist zuständig für den maritimen Such- und Rettungsdienst in den deutschen Gebieten von Nord- und Ostsee. Zur Erfüllung ihrer Aufgaben hält sie rund 60 Seenot­rettungskreuzer und -boote auf 55 Stationen zwischen Borkum im Westen und Usedom im Osten einsatzbereit – rund um die Uhr, bei jedem Wetter. Jahr für Jahr fahren die Seenotretter mehr als 2.000 Einsätze, koordiniert von der SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS (MRCC = Maritime Rescue Co-ordination Centre). Die gesamte unabhängige und eigenverantwortliche Arbeit der Seenotretter wird ausschließlich durch freiwillige Zu­wendungen finanziert, ohne Steuergelder. Seit Gründung der DGzRS 1865 haben ihre Besatzungen rund 85.000 Menschen aus Seenot gerettet oder drohenden Gefahren befreit. Schirmherr der Seenotretter ist der Bundespräsident.

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