“In der Mitte des Netzes -Helmuth James von Moltke”

Die Kollage aus Szenen, Lesung und Musik "In der Mitte des Netzes-Helmuth James von Moltke" präsentiert die Stadtbücherei Wittlich am Donnerstag, 31. Januar, um 20.00 Uhr, in der Synagoge in Wittlich, Himmeroder Straße. Der Eintritt kostet € 10 (erm. € 5).

Die Kollage entwickelt sich rund um den Gedanken: "Die Bombe ist im Kopf und nicht im Koffer". Claus Graf Schenk von Stauffenberg und seine Tat sind hinreichend bekannt. Aber wie kam es zur Initialzündung für das Attentat auf Adolf Hitler? Es war das Ergebnis langer Vorbereitung, heimlicher Gespräche und der als Familientreffen getarnten Zusammenkünfte auf dem Gut des Grafen Helmuth James von Moltke. Er war an dem Attentat nicht beteiligt. Trotzdem wurde er von dem Nazi-Richter Freisler als zentrale Person des Widerstands bezeichnet und zum Tode verurteilt.
Bei den Treffen auf dem Gut Kreisau, dem "Kreisauer Kreis", zu dem sich Vertreter der Wirtschaft, Kirche, Politik, wie auch der Arbeiter trafen, ging es um den Entwurf eines neuen Deutschlands jenseits von Hitler.

Die 2011 im Beck Verlag erschienen Abschiedsbriefe Moltkes an seine Frau Freya aus dem Gefängnis Berlin-Tegel machten die Person Moltke und sein Wirken einem größeren Kreis bekannt. Die faszinierende Persönlichkeit, die für die damalige Zeit ungewöhnliche Ehe und die konsequente Lebensführung inspirierten Künstler zur Bearbeitung, Umsetzung und Darstellung des Themas.

Durch die Zusammenarbeit der Schauspieler Robert Atzlinger und Dorothea Baltzer unter der Regie von Ulrike-Kirsten Hanne entstand aus den Texten eine Kollage aus Szenen, Lesung und Musik. Der Flötist Ekkehart Schobert hat sich bei seiner Klangkulisse von Geräuschen und Improvisationen in Anlehnung an den Kreisauer Kreis von der "minimal music" inspirieren lassen.

In Bildern und Büchern blätternd lässt er den Zuschauer halb zufällig mittels Kamera und Beamer Bilder betrachten, die hinter den Sprechern sichtbar werden.
Im Zentrum des Abends steht ein Ausschnitt aus dem gefilmten Interview mit Freya von Moltke in Amerika. Im ersten Teil lassen die Briefe von Helmuth James an Freya ein Portrait seiner Persönlichkeit entstehen. Mittels seiner Position im Außenamt gelang es ihm  einige Male, Menschenleben zu retten.

Am 19. 1. 1944 wurde er verhaftet. Nach der Pause fokussiert sich alles auf das Gespräch: Er, der jeden Tag mit dem Tod rechnen muss. Sie, Freya, die liebende Partnerin auf Augenhöhe.

Weitere Informationen unter elke.scheid@stadtbuecherei.wittlich.de oder 06571/ 27036.
 

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