Junge Frauen und ihre Sehnsüchte

Bitburg. Eine Schriftstellerin und Malerin, die mit Worten und Farben malt und Bilder schafft: So präsentierte sich Alissa Walser am Dienstag, 15. Mai, im Festsaal von Haus Beda zu Bitburg. 220 Besucher verfolgten aufmerksam die Lesung.

„Immer ich“ heißt die Erzählband, aus dem Alissa Walser in Bitburg vortrug. „In einem anderen Land“, „Mann mit Tasche“ und „I‘ll make of you what you want to be“: diese Geschichten trug Alissa Walser vor. Geschichten, die sich um Künstlerinnen drehten. Etwa um die impressionistische Malerin Berthe Morisot, die mit Eduard Manet befreundet war und dessen Bruder heiratete. Eine Hommage an die Malkunst, geschrieben von der studierten Malerin Alissa Walser. Ein Leben im Spannungsfeld von künstlerischer Selbstentfaltung und familiärer Bindung. „Malen oder Heiraten. Kunst oder Leben“ darum kreisen die Fragen der Ich-Erzählerin, die sich im Zeichen und Malen ausprobiert. Die in Bildern träumt. Die über das perfekte Bild nachdenkt. Die in bewegten Zeiten aufkommender Eisenbahnen darüber grübelt, wie man Zeit malen könne: „Wie festhalten, was was nie anhält? Soll man es überhaupt festhalten? Ist es nicht besser, etwas zu malen, wie es verschwindet.“ Und neben der Kunst das Leben und Lieben.

Heiraten, abenteuerliche Liebschaften, auftauchen, verbandeln, verschwinden: Heftig wie flüchtig sind die Begegnungen und Beziehungen, von denen Alissa Walser erzählt. Entsprechend kreiste das von Josef Zierden moderierte Gespräch mit Alissa Walser um die künstlerische Entwicklung der Malerin und Autorin. Um ihre Entwicklung als Malerin. Um Schwerpunktthemen ihrer literarischen Arbeit. Über die künstlerische Kreativität der Walser-Schwestern und des Vaters Martin. Auch die Zuhörer stellten Fragen an Alissa Walser.

Die antwortete eingehend und differenziert und gab Einblicke in ihren Alltag, im Spannungsfeld zwischen Schreiben und Malen. 
 

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