Deutlich mehr Abschlüsse an rheinland-pfälzischen Hochschulen

Region. Im Prüfungsjahr 2009 gab es an den rheinland-pfälzischen Hochschulen deutlich mehr Absolventinnen und Absolventen als je zuvor. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, führten im vergangenen Prüfungsjahr 15.797 Prüfungen zu einem erfolgreichen Abschluss von Studium oder Promotion (plus 9,2 Prozent). Die Zunahme der Abschlussprüfungen resultiert vor allem aus der seit dem Ende der 1990er Jahre steigenden Zahl der Studienanfängerinnen und Studienanfänger.

Ein weiterer Grund für den Anstieg ist der wachsende Anteil der – 1999 mit der Bologna-Reform eingeführten – Bachelor- und Masterabschlüsse. Diese haben kürzere Regelstudienzeiten als die »klassischen« Diplom- und Magisterabschlüsse. Insgesamt erreichten im vergangenen Prüfungsjahr 2.038 Studierende einen Bachelorabschluss. Das waren mehr als doppelt so viele wie im Prüfungsjahr 2008 (plus 127,7 Prozent).

Die Zahl der bestandenen Masterprüfungen stieg um 26,5 Prozent auf nun 1.415. Ein Universitätsdiplom bzw. einen entsprechenden akademischen Abschluss (z.B. Magister) erreichten 4.724 Personen (minus 3,9 Prozent), ein Fachhochschuldiplom 4.285 Absolventinnen und Absolventen (minus 8,2 Prozent). Die Zahl der Promotionen stieg im Vergleich zum vorherigen Prüfungsjahr auf 1.025 (plus 20 Prozent). 

Die meisten Abschlussprüfungen wurden in der Fächergruppe »Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften« abgelegt (5.952), gefolgt von den »Sprach- und Kulturwissenschaften« (3.333), »Mathematik und Naturwissenschaften« (2.512) sowie den »Ingenieurwissenschaften« (2.096).

Mit einem Anteil von 51,9 Prozent war die Mehrzahl der Personen mit erfolgreichem Prüfungsabschluss weiblich (8.201). Besonders groß war der Frauenanteil in den »Sprach- und Kulturwissenschaften« (77,5 Prozent), relativ gering in den »Ingenieurwissenschaften« (27,5 Prozent).

Weitere Informationen: www.statistik.rlp.de.

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