Unternehmen treten beim Halten und Gewinnen von Talenten auf der Stelle

Mannheim (ots). Nur Taten zählen – zwar bekunden mehr als 70 Prozent der deutschen Unternehmen den hohen Stellenwert von Mitarbeiterbindung, haben dafür aber noch keine entsprechenden Maßnahmen im Einsatz. Auf der anderen Seite fällt es ihnen schwer, gute Mitarbeiter zu gewinnen. Auf beiden Feldern müssen Firmen daher dringend aktiv werden, um künftig die richtigen Mitarbeiter an Bord zu haben. Das zeigt der aktuelle HR-Report 2013/2014, den der Personaldienstleister Hays gemeinsam mit dem Institut für Beschäftigung und Employability (IBE) erstellt hat.

Für 96 Prozent der Befragten steht fest: Eine wertschätzende Unternehmenskultur und ein gutes Betriebsklima sind die wichtigsten Maßnahmen, um Mitarbeiter langfristig in der Firma zu halten. Allerdings hapert es bei der Umsetzung. Nur 69 Prozent haben bereits wirksame Maßnahmen im Einsatz. Dass Anspruch und Wirklichkeit noch weit auseinanderliegen, zeigt auch das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Lebenssituation. 78 Prozent sind sich der Bedeutung des Themas bewusst, aber nur 56 Prozent packen es auch ernsthaft an.

Die Studie zeigt außerdem, dass Unternehmen nach wie vor Schwierigkeiten haben, geeignete Fachkräfte (78 Prozent) und Führungskräfte (78 Prozent) zu rekrutieren. Für kleinere Unternehmen ist es dabei noch schwieriger, passende Arbeitskräfte zu gewinnen. Grundsätzlich zeigt der HR-Report, dass Unternehmen immer mehr Rekrutierungskanäle benutzen. Hier zeigen sich jedoch signifikante Verschiebungen: Während die meisten Rekrutierungswege, wie beispielsweise über Printmedien, an Beliebtheit verlieren, gewinnt Social Media Recruitment an Fahrt. 45 Prozent der Unternehmen suchen auf diese Weise bereits neue Mitarbeiter. In der Rangliste liegen Jobportale und andere öffentliche Webkanäle mit 86 Prozent ganz oben, knapp vor den eigenen Unternehmenskanälen (83 Prozent), wie der Website und Präsenzveranstaltungen auf Messen und an Hochschulen. “Noch immer tut sich in Unternehmen zu wenig, wenn es darum geht, dem demografischen Wandel und dem damit verbundenen Fachkräftemangel zu begegnen. Das Wissen darüber ist zwar vorhanden, aber es wird noch nicht in aktives Handeln umgesetzt. Die mangelnde Umsetzung zeigt auf, dass der HR-Bereich immer noch zu wenig mit dem operativen Geschäft und der Geschäftsführung verzahnt ist. Hier müssen beide Seiten mehr aufeinander zugehen”, führt Klaus Breitschopf, Vorstandsvorsitzender der Hays AG, aus.

Für den jährlich veröffentlichten HR-Report des Personaldienstleisters Hays und des Instituts für Beschäftigung und Employability (IBE) werden Führungskräfte aus Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen aus dem deutschsprachigen Raum zu HR-relevanten Themen befragt. Für den diesjährigen HR-Report 2013/2014 mit dem Schwerpunkt Frauenförderung wurden 550 Führungskräfte befragt.

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