Ev. Stift St. Martin erweitert sein Zentrum für Querschnittlähmung

Fördererverein und Stiftung unterstützen auch diesen Schwerpunkt des Klinikums

Sind stolz auf das Erreichte im Ev. Stift: das große Team des Zentrums für Querschnittlähmung um den Leiter Walter Ditscheid (links) mit dem Schatzmeister des Förderervereins Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein Alfred W. Hardt (2. von rechts).

KOBLENZ. In Deutschland leben aktuell etwa 100.000 Menschen mit Querschnittlähmung. Mehr als 1.500 kommen jedes Jahr neu hinzu. Häufig sind Unfälle bei der Arbeit, beim Sport oder im Straßenverkehr die Ursache, aber auch Erkrankungen wie Tumore oder Infektionen sowie Durchblutungsstörungen des Rückenmarks. Nach einem Unfall wird der Patient im günstigsten Fall in ein Zentrum für Querschnittlähmung gebracht. Ein solches ist das Ev. Stift St. Martin in Koblenz. Und das seit fast genau 65 Jahren.

Ein multiprofessionelles Team steht im Krankenhaus in der Südlichen Vorstadt in Koblenz für eine ganzheitliche Rehabilitation. „Für eben dieses ist die Nachfrage sehr hoch. Umso mehr freuen wir uns, dass unsere Bettenkapazität nun Schritt für Schritt erhöht wird und wir seit vergangener Woche vier zusätzliche Behandlungsplätze anbieten können“, erläutert der Leiter des Zentrums Walter Ditscheid anlässlich einer kleinen Feierstunde zur Erweiterung.

Fester Bestandteil des multiprofessionellen Teams rund um die Fachärzte und speziell ausgebildeten Pflegekräfte sind die Therapeuten von Rehafit. Auch ihr Ziel ist es, mit und für den Patienten die größtmögliche Selbstständigkeit und eine Wiedereingliederung in die Gesellschaft und das Berufsleben zu erreichen. Dazu üben die Therapeuten von Rehafit beispielsweise direkt auf Station den Übergang vom Rollstuhl aufs Bett und zurück. „Um eine optimale Trainingssituation zu bieten, brauchen wir ganz spezielle, insbesondere große Therapieliegen“, erläutert Frank Haas, Geschäftsbereichsleiter Rehafit.

Diese nun für das Zentrum anzuschaffen, hat auch der Fördererverein Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein mit rund 4000 Euro unterstützt. Dazu Schatzmeister Alfred W. Hardt: „Getreu unserem Motto helfen – heilen – handeln wollten wir auch ganz bewusst diesen Schwerpunkt des Ev. Stift mit einer Spende stärken.“

Auch die Stiftung Evangelisches Stift St. Martin hat das Projekt umfangreich gefördert – unter anderem mit der Anschaffung von speziellen Betten. Insgesamt hatte die Stiftung anlässlich des 175-jährigen Jubiläums im Jahr 2019 eine Million Euro gespendet.

Dafür und den außerordentlichen Einsatz des gesamten Teams bedankte sich Klinikmanagerin Alexandra Kiauk ganz herzlich.

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