LEPPER Stiftung fördert die Krebsforschung mit 1,4 Millionen Euro

LEPPER Stiftung setzt sich für regionale onkologische Patientenversorgung und für die Grundlagenforschung zur Entstehung und Behandlung von Krebs ein – Forschungsinstitut am Essener Uniklinikum erhält über fünf Jahre Fördermittel der LEPPER Stiftung

Zähes Ringen mit erfreulichem Einsehen und glücklichem Ausgang

Daun. Lange war ungewiss, ob die onkologische Fachabteilung im Dauner Krankenhauses weiterbesteht oder endgültig zum 30.06.2018 geschlossen wird. Sowohl für Patienten als auch für Personal eine bange Zeit des Wartens. Hierüber zu entscheiden hatte in erster Linie die Kassenärztliche Vereinigung. Offensichtlich beeindruckt durch den Druck der Öffentlichkeit bewilligte die Kassenärztliche Vereinigung in ihrer Sitzung am 08.08.2018 einen halben Kassenarztsitz für die Onkologie am Dauner Krankenhaus. Somit ist die Behandlung von Krebspatienten weiterhin vor Ort – und ohne lange und beschwerliche Transportwege – möglich.

Die LEPPER Stiftung, die ihrerseits ebenfalls bereits Gespräche für eine Weiterführung der onkologischen Versorgung im Krankenhaus Daun geführt hatte, beglückwünscht alle Beteiligten, die dieses erfreuliche Einsehen zu Gunsten einer weiterhin guten und regionalen Behandlung von Krebspatienten ermöglicht haben.

Grundlagenforschung gegen eine heimtückische Krankheit

Die heimtückische Erkrankung selbst ist aber noch bei Weitem nicht besiegt. Deshalb unterstützt die LEPPER Stiftung auch die Krebsforschung des Instituts für Zellbiologie (Tumorforschung) in Essen.

Am Instituts für Zellbiologie in Essen wird von der LEPPER Stiftung ein neuer Lehrstuhl (Stiftungsprofessur) eingerichtet: Innerhalb der nächsten fünf Jahre können weitere hochkarätige Wissenschaftler/innen die bisherige fundamentale Arbeit von Frau Prof. Dr. Jendrossek und Herrn Prof. Dr. Küppers ergänzen.

Es wird auf dem Gebiet der Epigenetik geforscht. Auf diesem bisher sowohl in Deutschland als auch weltweit vernachlässigtem Sektor werden wichtige neue Erkenntnisse erwartet, die uns der Aufklärung für Ursachen von Krebserkrankungen ein erhebliches Stück näherbringen.

Die so gewonnenen Erkenntnisse werden später ihren Niederschlag finden in neuen Behandlungsmöglichkeiten für Krebserkrankungen. Diese werden dann auch vor Ort angewandt werden können.

Insgesamt wird die LEPPER Stiftung innerhalb der nächsten fünf Jahre rund 1,4 Millionen Euro in dieses Projekt stecken. Angesichts der Aussichten auf bahnbrechende neue Entdeckungen in der Krebsforschung ist dies eine gute Investition in die Zukunft und in die Bekämpfung einer heimtückischen Krankheit, die jeden treffen kann.

v.l.nr.: Ulrich Würdig (Consultant), Irene Roth (Mitglied des Kuratoriums), Marc A. Prüm (Stellv. Vorstandsvorsitzender), Doris G. Lepper (Vorstandsvorsitzende); Prof. Dr. Ralf Küppers (Institut für Zellbiologie, Essen), Peter Lepper (Vorsitzender des Kuratoriums), Ingrid Hiesinger (Vorsitzende des Kuratoriums der Deutschen Stiftung zur Erforschung von Krebskrankheiten), Andrea Rätz-Schröder (Geschäftsführerin), Dr. Heinz-Josef Weis (Stellv. Vorsitzender des Kuratoriums)

Über das Institut für Zellbiologie in Essen

Das Institut für Zellbiologie (Tumorforschung) – kurz: IFZ – wurde 1975 gegründet und ist am Universitätsklinikum Essen angesiedelt. Das IFZ ist in zwei Lehrstühle, mehrere Nachwuchsgruppen und das BioChip-Labor gegliedert. Das Institut wird von einem Vorstand aus den Inhabern der Lehrstühle und den habilitierten Gruppen- und Laborleitern geführt. Darüber hinaus verfügt das IFZ über eine eigene wissenschaftliche Administration, die direkt dem jeweiligen Geschäftsführenden Direktorin des IFZ, Frau Prof. Dr. Verena Jendrossek, unterstellt ist.

Die Forschungsschwerpunkte des IFZ liegen in der akademischen Grundlagenforschung zur Krebsentstehung und Krebstherapie. Das Bestreben aller Arbeitsgruppen ist es, in verschiedenen methodischen und thematischen Ansätzen die molekularen Mechanismen der Krebsentstehung, der Tumorprogression und des Therapieansprechens aufzuklären und damit für die Klinik die Grundlagen für eine verbesserte und ursachenorientierte Tumortherapie zu schaffen. Um diese Ziele zu erreichen, bedienen sich die Mitarbeiter des IFZ modernsteren Methoden der Biotechnologie, Molekularbiologie, Zellbiologie und Tumorbiologie. Im IFZ kommen dabei unter anderem moderne Verfahren der DNA Mikroarray Analyse, Transkriptom- und Genomsequenzierung, hochauflösende Einzelzellanalytik, Hochgeschwindigkeitszellsortierung und verschiedenste – auch transgene – Mausmodelle zur Anwendung.

Aus dem IFZ sind seit seiner Gründung über 600 Veröffentlichungen in international anerkannten wissenschaftlichen Zeitschriften hervorgegangen.

Das Institut für Zellbiologie beschäftigt momentan insgesamt 28 Naturwissenschaftler und 12 Technische Mitarbeiter.


Über die LEPPER Stiftung:

Die LEPPER Stiftung ist eine selbständige und gemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts mit Sitz in Düsseldorf, die im Januar 2018 von der Stifterin Doris G. Lepper mit der Einbringung ihrer Gesellschaftsanteile an den Firmen TPS TechniTube Röhrenwerke GmbH (Daun), Eifelion GmbH (Daun) und TechniSat Digital GmbH Daun gegründet wurde. In den nächsten Jahren wird auch der alleinige Gesellschafter der Techniropa Holding GmbH, Peter Lepper, seine Gesellschaftsanteile an die LEPPER Stiftung stiften.

Getreu dem Motto „GEMEINSAM ZUKUNFT STIFTEN“ möchte das Ehepaar Lepper mit der LEPPER Stiftung für künftige Generationen optimale Rahmenbedingungen schaffen, damit diese die große Verantwortung für die positive Gestaltung der Zukunft besser übernehmen können.

Die LEPPER Stiftung erfüllt folgende gemeinnützige Satzungszwecke: Förderung der Bildung, der Wissenschaft und Forschung sowie des öffentlichen Gesundheitswesens und -pflege.

Die LEPPER Stiftung wird vom Vorstand, dem Doris G. Lepper (Vorstandsvorsitzende) und Marc A. Prüm (Stellvertretender Vorstandsvorsitzender) angehören, vertreten. Als Geschäftsführerin der LEPPER Stiftung leitet Andrea Rätz-Schröder die operative Stiftungsarbeit. Das Kuratorium der LEPPER Stiftung (Aufsichts- und Beratungsgremium) ist mit Peter Lepper (Vorsitzender des Kuratoriums), Dr. med. Heinz-Josef Weis (Stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums) und Irene Roth (Mitglied des Kuratoriums) besetzt.

Weitere Informationen und eine Übersicht über die bisher realisierten Projekte in der Region finden Sie auf der Homepage der LEPPER Stiftung unter www.lepper-stiftung.de.

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