Gesundheitswesen und Pflege sind Job-Motoren

„Unabhängig von Saisoneffekten ist der Arbeitsmarkt in Rheinland-Pfalz weiterhin in einer soliden Verfassung“, unterstrichen Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Arbeitsminister Alexander Schweitzer anlässlich der Veröffentlichung der neuen Arbeitsmarktzahlen für den Monat Februar. Danach ist die Zahl der arbeitslosen Menschen in Rheinland-Pfalz im Februar nur leicht gestiegen.

Als Gründe nannten die beiden Politiker die jahreszeitlichen Einflüsse und eine langsamere konjunkturelle Entwicklung, wodurch viele Betriebe bei Neueinstellungen zögern. Insgesamt waren in diesem Monat 124.278 Menschen in Rheinland-Pfalz ohne Arbeit. Das sind 685 mehr Arbeitslose als noch im Vormonat.

Die Arbeitslosenquote beträgt derzeit 5,9 Prozent und blieb im Vergleich zum Vormonat unverändert. Im Februar des vergangenen Jahres waren 118.320 Menschen arbeitslos. Aufgrund des demografischen Wandels sei zu erwarten, dass die Zahl der Menschen im erwerbsfähigen Alter in den kommenden zwei Jahrzehnten deutlich sinken wird. „Dadurch wird es künftig für Arbeitgeber immer schwieriger werden, für ausscheidende Beschäftigte einen qualifizierten Ersatz zu finden. Aus diesem Grund ist die Fachkräftesicherung für die rheinland-pfälzische Landesregierung weiterhin eine Daueraufgabe“, so Dreyer und Schweitzer.
„Besonders das Gesundheitswesen und die Pflege sind in Rheinland-Pfalz Job-Motoren“, unterstrichen die beiden Politiker. So stiegen in diesen Bereichen die sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse zwischen 2007 und 2011 um 23.000 auf rund 254.000 an. Dennoch bestand in Rheinland-Pfalz im Jahr 2010 ein Fachkräftebedarf von rund 1.078 Krankenpflegekräften und 960 Altenpflegekräften.

Schweitzer: „Dieser Fachkräftebedarf wird sich nach unseren Prognoserechnungen auch zukünftig vergrößern, wenn wir nicht gemeinsam gegensteuern. Um die gute gesundheitliche und pflegerische Versorgung heute und in Zukunft in Rheinland-Pfalz zu sichern, haben wir deshalb mit den relevanten Akteuren des Gesundheitswesens und der Pflege die ‚Fachkräfte- und Qualifizierungsinitiative Gesundheitsfachberufe 2012-2015‘ gestartet. Im Rahmen dieser Initiative werden unter anderem Maßnahmen zur Steigerung der Ausbildungszahlen, zur Nachqualifizierung von an- und ungelernt in der Pflege Tätigen und zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf geplant und durchgeführt. Die Verbesserung der Arbeitsbedingungen wie auch das Thema Zuwanderung von ausländischen Pflegekräften sind weitere Schwerpunkte.“
 
 

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