Rheinland-Pfalz: Kaltes Wetter lässt Honigernte zurückgehen

Neustadt (dpa/lrs) – Imker in Rheinland-Pfalz haben in diesem Jahr deutlich weniger Honig geerntet. Grund dafür sei das nasse und kalte Wetter im Frühjahr und Sommer, sagte Jochen Dörr, Honigobmann des Imkerverbands Rheinland-Pfalz in Neustadt. So sei zum Beispiel die Blühzeit der Akazien aufgrund des Starkregens schon nach zehn Tagen vorbei gewesen.

Laut einer Untersuchung des Deutschen Imkerbundes, die am Dienstag veröffentlicht wurde, erzeugte jedes Bienenvolk in Rheinland-Pfalz im Schnitt 24,4 Kilo. Im Jahr 2020 lag die Ernte noch bei 36,5 Kilo. In diesem Jahr lässt sich die Ernte auf 12,2 Kilo Frühtracht und 12 Kilo Sommertracht unterteilen. Somit liegen die rheinland-pfälzischen Imkereien unter dem bundesweitem Durchschnitt, der 28,3 Kilo pro Bienenvolk beträgt. Auch hier ist ein Rückgang von durchschnittlich 5,5 Kilo zu beobachten.

«Viele Imker in Rheinland-Pfalz wären froh, wenn sie annähernd 24 Kilo pro Bienenvolk ernten wurden», sagte Dörr. Allgemein sei die Ertragslage in diesem Jahr sehr schlecht gewesen. Größere Verluste habe es auf der Rheinebene gegeben. Dort sei die Regenzeit direkt in die Blütezeit gefallen. Im Saarland habe die Blütezeit erst zwei Wochen später angefangen.

Angesichts der knappen Honig-Vorräte geht Dörr von höheren Preisen aus. Viele Imkereien hätten aber in diesem Jahr überhaupt nichts geerntet. Ein höherer Preis würde demnach nicht ausreichen, um die Verluste der Imker auszugleichen.

 

 

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