Tag des Baumes am 25. April 2014

Die Trauben-Eiche ist Baum des Jahres 2014

Im Jahr 2014 steht eine der heimischen Laubbaumarten mit der höchsten Lebenserwartung im Mittelpunkt: die Trauben-Eiche (Quercus petraea, gesprochen peträa) kann über 1.000 Jahre alt werden. Sie ist eine für die Forstwirtschaft sehr attraktive Baum-art, aber auch für die Stadt und freie Landschaft bestens geeignet. Natürlich kennt „die Eiche“ jeder, aber welche der beiden häufigsten heimischen Eichenarten es sind: ob Stiel- oder Trauben-Eiche, das wird dann schon schwieriger.„Eichen kommen 300 Jahre, stehen 300 Jahre und vergehen 300 Jahre“, heißt es im Volksmund. Damit ist eine Besonderheit der Trauben-Eiche bereits genannt: ihre hohe Lebenserwartung. Sie kann über 1.000 Jahre alt werden. Im Gegensatz zur Stiel-Eiche, die 1989 zum ersten „Baum des Jahres“ ausgerufen wurde, sind bei der Trauben-Eiche die Früchte fast ungestielt, eben „traubig“. Weitere Unterschiede zeigen die Blätter, Ausbuchtung und Stiellänge sind anders. In der Wuchsform unterscheiden sich alte Stiel- und Trauben-Eichen jedoch kaum. Beide beeindrucken im Alter durch eine mächtige breite Krone mit knickigen dicken Ästen. Die Trauben-Eiche neigt eher zum geraden Stamm, weshalb ihr Holz oft höhere Preise erzielt (Furnier-Eiche).

eiche_17_14Erst im Alter von 20 bis 40 Jahren erscheinen die unauffälligen Blüten. Die Früchte, die Eicheln, sind dagegen sehr markant. Sie fallen ab Oktober und sind für viele Tierarten ein wichtiges Nahrungsmittel. Eichhörnchen und Vögel verbreiten sie durch die Anlage von Wintervorräten, von Wildschweinen werden sie untergewühlt. Haustiere fütterte man früher, indem man sie in den Wald trieb.

Vorkommen

Das natürliche Verbreitungsgebiet der Trauben-Eiche erstreckt sich über fast ganz Europa außer Spanien, Nordskandinavien und Nordosteuropa. Es reicht nicht so weit nach Osteuropa wie das der Stiel-Eiche. Die Standorte der Trauben-Eiche sind tendenziell trockener und nährstoffärmer als die der Stiel-Eiche.

Starke Eichen – starke Nutzung

Die Trauben-Eiche ist ein Baum der Zukunft,  denn die vorhergesagte Klimaveränderung macht ihr wenig aus. Bei der Nutzung steht ganz klar das Holz im Vordergrund. Im Kern sind fäulnis-hemmende Stoffe eingelagert, die das harte Holz sehr dauerhaft machen. Daher war es früher z.B. für Schiffsbau und Fachwerkhäuser enorm begehrt.
Mehr Informationen zum Baum des Jahres 2014, der Trauben-Eiche, erhalten Sie unter: www.baum-des-jahres.de

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