Zweckverband Abfallwirtschaft Region Trier (A.R.T.) stellt Haushaltsplan 2019 vor

Der Zweckverband Abfallwirtschaft Region Trier (A.R.T.) ist seit dem Zusammenschluss im Jahr 2016 der größte kommunale Entsorger in Rheinland-Pfalz. Bei der Sitzung der Verbandsversammlung vergangene Woche wurde der Wirtschaftsplan 2019 vorgestellt. Der Zweckverband sieht für die nächsten fünf Jahre Investitionen im dreistelligen Millionenbereich vor. Davon betreffen allein 59 Mio. € die Sanierung, die Oberflächenabdichtung und die Umlagerung von Altdeponien.

Bei den Neuinvestitionen sticht insbesondere der Ausbau der mechanisch-biologischen Trocknungsanlage in Mertesdorf mit rund 17 Mio. € hervor. Die Preise für die Verwertung von Restabfällen sind in den letzten Jahren extrem gestiegen. In 2017 lag die Steigerung bei 125%. Dies bedeutet alleine für die Stadt Trier eine Mehrbelastung von 4 Mio. Euro pro Jahr. Die einzige Möglichkeit diese Preissteigerungen bestmöglich abzufedern, ist eine noch bessere Nachsortierung der in Mertesdorf angelieferten Abfälle aus der grauen Tonne. Denn je weniger Restabfall entsorgt werden muss, umso geringer sind die anfallenden Kosten. Im Sinne der Abfallvermeidung sind hier auch die Haushalte gefragt. Ebenfalls in Mertesdorf ist der Bau eines neuen Logistikzentrums geplant. Die Kosten hierfür sind im Wirtschaftsplan mit rund 12 Mio. € veranschlagt. Dieser Neubau ist notwendig, da der Mietvertrag für das bisherige Gelände des Fuhrparks in der Stadt Trier ausläuft und von Seiten der Stadt nicht verlängert wird. Um die Fahrtwege für die Sammelfahrzeuge des A.R.T. so optimal wie möglich zu gestalten, ist der Standort in Mertesdorf bestens geeignet.

Neben diesen Großprojekten ist außerdem der Aus- und Umbau von Wertstoffhöfen im gesamten Verbandgebiet geplant, um allen Bürgerinnen und Bürgern einen Anlaufpunkt zur Entsorgung ihrer Abfälle zu bieten.

Neben den oben genannten Maßnahmen im Bereich der Infrastruktur sind auch Optimierungsprozesse für die Logistik in der Umsetzung, die langfristig eine moderne und zukunftssichere Kreislaufwirtschaft in der Region sicherstellen. So werden bei der Einsammlung von Restabfall, Sperrabfall und Altpapier in den drei beigetretenen Landkreisen ab dem Jahr 2020 Synergien aus der Vereinheitlichung der unterschiedlichen Sammelsysteme genutzt.

„Das Konzept war eine große Herausforderung, da wir in den Teilgebieten des A.R.T. völlig unterschiedliche Formen der Einsammlung bzw. der Gebührenveranlagung haben“ so Verbandsdirektor Dr. Monzel. Während zum Beispiel die Kunden in Wittlich und Bitburg nur die Leerungen zahlen, die sie tatsächlich in Anspruch nehmen, spielt das bei den regelmäßigen Leerungen in Daun und Trier keine Rolle.

In der Abfall-Fibel 2019 finden sich hierzu erste Informationen. Im Laufe des kommenden Jahres wird sich der A.R.T. mit persönlichen Anschreiben an alle Haushalte wenden und die anstehenden Veränderungen eingehend erklären

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