Bund stellt über 500 Mio. Euro Bundesmittel für den Wald zur Verfügung

Die Eifel-Zeitung sprach mit dem Bundestagsabgeordneten Patrick Schnieder

Herr Schnieder, Sie waren vor einigen Wochen im Prümer Forst und haben sich vor Ort angeschaut, wie es um den Eifeler Wald steht. Was haben Sie vorgefunden?

Schnieder: Der Wald ist in schlechtem Zustand. Die Dürre und die Borkenkäfer hinterlassen in weiten Teilen totes Holz. Die kranken Bäume, in den die Borkenkäfer schon ihre Larven abgelegt haben, müssen so schnell wie möglich aus dem Wald heraus. Nur so kann die Ausbreitung des Schädlings eingedämmt werden. Die Löcher, die so in unseren Wäldern entstehen, sind riesig und verändern unsere Heimat tiefgreifend.

Was ist von Seiten des Bundes bisher passiert, um den Deutschen Wald zu schützen?

Schnieder: Erst vor Kurzem gab es in Berlin einen nationalen Waldgipfel, bei dem sich die Forstministerin Julia Klöckner mit Vertretern der Forstwirtschaft aus ganz Deutschland ausgetauscht hat. Fest steht, dass der Bund die finanziellen Mittel enorm aufstocken wird.

Gibt es hierzu schon konkrete Zahlen?

Schnieder: Ja, die gibt es: In den kommenden vier Jahren werden 547 Millionen Euro vom Bund in die Wiederaufforstung fließen. Mit diesem Geld soll vor allem ein widerstandsfähiger Mischwald aufgebaut werden. Weg von den Monokulturen und hin zu einem durchmischten Wald, in dem Bäume mit unterschiedlichen Stärken zusammenwirken. Außerdem muss weiterhin rasch das Schadholz aus den Wäldern gebracht werden. Krankes Holz raus und Neupflanzung ganzer Wälder, das ist eine enorme Aufgabe, die uns noch viele Jahre beschäftigen wird. 

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