Höfken: Land unterstützt Großprojekt „Lebensader Oberrhein“

Mainz. Die nördliche Oberrheinebene im Dreiländereck von Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Hessen ist einer von 30 in Deutschland ausgewiesenen „Hotspots der Biologischen Vielfalt“. Zum Schutz dieses Naturschatzes hat das Bundesamt für Naturschutz (BfN) in Zusammenarbeit mit Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg am 01.10.2013 das Großprojekt „Lebensader Oberrhein – Naturvielfalt von nass bis trocken“ gestartet.

„Das ist ein großer Schritt für den Naturschutz am Oberrhein. Mit diesem  grenzüberschreitenden Vorhaben bewahren wir wertvolle Biotope für zukünftige Generationen“, sagte Umweltministerin Ulrike Höfken. Das Bundesumweltministerium stelle dazu in den kommenden sechs Jahren 3,8 Millionen Euro bereit. Rheinland-Pfalz steuere rund 365.000 Euro bei. Die Koordination hat der NABU Rheinland-Pfalz übernommen. In den wärmebegünstigten Feuchtbiotopen des Oberrheins kommen viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten wie das Schwimmfarn und der Purpurreiher vor. Zudem dienen die Flussauen jedes Jahr vielen tausend Zugvögeln aus ganz Europa als Rastgebiet.

Ziel des Projekts ist es, die Feuchtbiotope, seltene Binnendünen und die dort vorkommenden Arten zu schützen. Zudem sollen verschwundene Arten wie die Sumpfschildkröte und der Schlammpeitzger wieder in die Region zurückkehren. „Wir wollen zeigen, dass Naturschutz auch in Ballungsräumen wie am Oberrhein im Einklang mit den Menschen möglich ist“, betonte Ministerin Höfken. Im Rahmen des Projekts sollen Anwohner, Landwirte und Fischer für die außergewöhnliche biologische Vielfalt der Region sensibilisiert werden.

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