Interview – Stadt Gerolstein steht vor der Bürgermeisterwahl am Pfingstsonntag

Gerolstein. Die Eifel-Zeitung hat mit dem aussichtsreichen Stadtbürgermeisterkandidat Friedhelm Bongartz (CDU) gesprochen. Im ersten Wahlgang vor zwei Wochen konnte Bongartz die meisten Stimmen auf sich vereinen. Am kommenden Pfingstsonntag, 08. Juni 2014 entscheidet sich, ob die Bürgerinnen und Bürger in Gerolstein auch im zweiten Wahlgang ihre Stimme Herrn Bongartz geben. Lesen Sie, was Friedhelm Bongartz zu sagen hat.EAZ:  Herr Bongartz nach dem ersten Wahlgang sind Sie als Gewinner hervorgegangen. Was empfinden Sie dabei ?    

Bongartz: Zunächst empfinde ich eine große Freude über das  Ergebnis und nehme diese Gelegenheit gerne zum Anlass, mich bei allen Bürgern, die mir Ihr Vertrauen schenkten, ganz herzlich   zu bedanken. In diesem Vertrauensbeweis sehe ich auch die Verpflichtung, die Erfahrungen, die ich  bei meinen vielen Hausbesuchen sammeln konnte, nicht zu vergessen. Seien es die Internet-Probleme, schlechte Straßen oder eine fehlende Zuwegung, die Innensanierung eines „alten“ Schulgebäudes, der Winterdienst, ein sanierungsbedürftiges Kapellendach, soziale Schwachstellen usw, usw.

EAZ: Womit begründen Sie Ihren Wahlerfolg?

Bongartz: Nun, ich denke, und das ist mir bei den Hausbesuchen mitgegeben worden, dass den Bürgern das Gefühl der verdienten Aufmerksamkeit gegenüber ihren Problemen und Sorgen  bisher fehlte. Ich gehe davon aus, dass die Bürger gespürt haben, dass ich mich um Ihre Belange kümmern möchte und auch werde.

EAZ: Wie wollen Sie das umsetzen?

Bongartz: Wenn ich mich nicht  um Menschen kümmere, erfahre ich nichts. Bürgergespräche, Bürgerversammlungen gleich welcher Art sporadisch oder terminiert, Sprechstunden, Gespräche bei persönlichen Begegnungen usw. – all dies sind Kontaktebenen bei denen sich die Menschen öffnen und ihre Belange mitteilen können. Zu den persönlichen Kontakten können natürlich noch mediale Informationsinstrumente zugefügt werden. Ein eigener Internetauftritt für die Stadt ist in der heutigen schnelllebigen Zeit von großer Wichtigkeit. Wichtig ist auch die Kontaktbereitschaften zu fördern, z.B. in Vereinen, Verbänden, Selbsthilfegruppen oder schlicht zu beweisen, dass man sich um die Menschen kümmert und auch die Wertschätzung engagierter Bürger zu ehrenamtlichen Tätigkeiten berücksichtigt. Das alles heißt im Klartext: Ich werde die Bürger näher ins Geschehen Ihres täglichen Umfeldes mit einbeziehen. Die Bürger soll mitgestalten und viel besser informiert werden. Ich möchte, dass sich die Bürger in der Stadt Gerolstein und ihren Stadtteilen wohlfühlen, in denen Transparenz, Offenheit  und Ehrlichkeit die Voraussetzungen effizienter  Lebensform sind.

EAZ: Wie würden Sie politisch in den Gremien verfahren?                 

Bongartz: Ich denke,  dass auch hier Ehrlichkeit und Klarheit notwendig sind. Das Ziel muss heißen: alles für unsere Stadt einzusetzen, wozu auch überparteiisches Denken und Handeln mit einzubeziehen ist. Das bedeutet: Effizienz- und Effektivitätssteigerung

EAZ: Welche Projekte stehen auf Ihrer Arbeitsagenda?        
Bongartz: Ich habe innerhalb meines Wahlteams verschiedene interne Planungsgruppen gebildet, die sich im Vorfeld mit unterschiedlichen Projekten befassen. z.B.: Leerstände in der Stadt, das Calluna-Hotel und dessen Nutzungsplanung, das Brunnengelände, die ehem. Drahtfabrik, die medizinische Landschaft und die Ärzteversorgung in Gerolstein, die Intensivierung der Tourismusförderung und Vieles mehr. Also, ein Riesenumfeld für das Lösungsvorschläge oder Ideenentwicklung müssen erarbeitet werden, wobei uns auch die Gedanken unserer Bürger interessieren sollte.

EAZ: Wie schaffen Sie das ?

Bongartz: Viele  Projekte  wurden ja bereits schon von Herrn Bürgermeister Karl Heinz Schwartz angestoßen. Die Verwaltung hat bereits entsprechende Vorarbeit geleistet und wird mich im Bedarfsfall fach- und sachkundig  informieren, damit im Stadtrat gemeinsam die Weichen gestellt werden können.
Als ehemaliger Inhaber von zwei Firmen und Geschäftsführer eines ausländischen Tochterunternehmens bin ich sicherlich in der Lage mit gesundem Menschenverstand Entscheidungen umzusetzen und keine – vom Bürger völlig losgelöste – einsame Entscheidungen zu treffen.

EAZ: Wie sehen Sie die Zusammenarbeit mit dem Rathaus?    

Bongartz: Eine gute Zusammenarbeit mit allen Kräften im Rathaus ist unerlässlich für eine zielstrebige Entwicklung der Stadt Gerolstein. Streitereien sind  wie Sand im Getriebe und verhindern den Fortschritt, sind dekonstruktiv und vom Bürger auch nicht erwünscht. Das soll nicht heißen, dass Meinungsverschiedenheiten nicht vorkommen können oder gänzlich auszuschließen sind, aber  mitmenschlich auf der Ebene der Vernunft beigelegt werden können und müssen.

EAZ:  Herr Bongartz, wir wünschen Ihnen und der Stadt Gerolstein für die Stichwahl am kommenden Sonntag, dass möglichst viele Bürgerinnen und Bürger zur Wahl gehen. Beim ersten Wahlgang waren es weniger als die Hälfte aller wahlberechtigten Gerolsteiner. Je mehr Menschen am Pfingstsonntag wählen gehen, umso größer sind die Chancen, dass Sie Ihre Ziele umsetzen können. Wir danken Ihnen für das ausgesprochen nette Gespräch.

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