Julia Klöckner macht sich für größere Flexibilität bei der Deutschlehrerausbildung stark – Sprache ist der Schlüssel zur Integration

Rheinland-Pfalz. Die CDU Fraktions- und Landesvorsitzende, Julia Klöckner, mahnt eine Flexibilisierung an, um dem großen Bedarf an Sprachlehrern für dauerhaft in Deutschland bleibende Flüchtlinge gerecht werden zu können: „Sprache ist das Herz einer gelingenden Integration. Es gibt viele Flüchtlinge, die dauerhaft bei uns bleiben  werden und auf Sprachkurse warten. Und es gibt viele Menschen, die in der Lage sind, anderen die deutsche Sprache zu vermitteln, obwohl sie formal nicht über die fachlichen Voraussetzungen verfügen. Hier müssen wir viel flexibler werden, weil es viel zu wenig Sprachlehrer gibt. In diesen Zeiten großer Herausforderungen dürfen Standards nicht zu Hemmschuhen werden. Sonst stolpern wir über die eigenen Bürokratieschnürsenkel.“

Für die Lehrbefähigung bei den Integrationskursen des Bundes sei die Qualifikation über das Studium „Deutsch als Zweitsprache“ notwendig, so Klöckner. Ein großes Problem bestehe darin, dass Sprachlehrer mit dieser Ausbildung schon jetzt kaum mehr zu finden seien: „Deshalb brauchen wir schnell pragmatische Lösungen, die eine bedarfsgerechte Ausweitung der Sprachförderung gewährleisten. Ein Sprachlehrermangel darf nicht zum Flaschenhals bei der Sprachförderung werden. Auch Personen, die nicht diesen Abschluss haben, aber die entsprechenden pädagogischen Fähigkeiten aufweisen, müssen Deutsch in Integrationskursen unterrichten dürfen.“

Zudem fordert Julia Klöckner eine verstärkte berufsbegleitende Weiterbildung für Sprachlehrer, damit diese an Schulen Deutsch angemessen unterrichten können: „Gerade für unsere Schulen und damit natürlich für die Lehrerinnen und Lehrer stellen die vielen Flüchtlingskinder ohne Deutschkenntnisse eine große Herausforderung dar. Auch um Deutsch-Vorlaufkurse flächendeckend anbieten zu können, brauchen wir dringend entsprechende personelle Ressourcen.“

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