Keine Schießanlage! Pater Stephan Senge OCist bittet um Einsicht

Pater Stephan Senge
Pater Stephan Senge

Himmerod. Seit Jahrhunderten leben die Mönche in dieser Region und haben in kontinuierlicher Arbeit ihren Lebensraum mitgestaltet: die Natur, die Landschaft, die ländlichen Strukturen, Lebensraum für ihre Gemeinschaft und für die vielen Menschen ringsum. Bis heute ist ihnen dies faszinierende Erbe kostbar und wird ihnen auch morgen und übermorgen kostbar bleiben. Die Lebensart der Mönche ist geprägt durch Gebet und Arbeit. Das alles ereignet sich nicht durch aufwendige, laute Geschäftigkeit vielmehr in Räumen des Leisen und der Stille, im Blick auf die Verfügbarkeit für Gott und die Menschen.Für zahllose Menschen ist Himmerod als kulturelles Zentrum mit vielfältigen Angeboten wichtig, noch wichtiger aber als Ort des Gebets, des Ruhefindens, des sich Sammelns, des Miteinander-ins-Gespräch-Kommens. Da sind Gruppen, die für ein Wochenende oder einen längeren Zeitraum zu Tagen der Besinnung, des Nachdenkens, zu gemeinsamem Tun zusammenkommen, ob aus Kirchengemeinden, Kommunen, Schulen oder sozialen Einrichtungen oder zu Familientreffen, außerrdem viele Einzelpersonen wie sehr viele Wanderer vom Eifelsteig.

Himmerod ist kein Tagungszentrum üblichen Stils, aber ein Ort, wo Meditatives und Leises eine große Rolle spielen. Auch die besondere, schöne Umgebung und die Lage der Abtei im Salmtal, umgeben von Höhen, Bächen und idyllischen Ortschaften, zieht viele Menschen an. All das möchten wir erhalten wissen. Uns beunruhigt sehr die geplante Groß-Schießanlage in Landscheid, kaum 3 km vom Kloster entfernt, und wir fürchten, dass viele Eifelsteigwanderer und Erholungssuchende ausbleiben werden, wenn täglich viele tausend Schuß abgefeuert werden. Schon jetzt fühlen sich Bewohner umliegender Orte vom Betrieb des schon vorhandenen Schießplatzes belästigt und gestört.

Die Bewahrung der Schöpfung, der Schutz von Tieren und Pflanzen, das gesundheitliche Wohlbefinden der Menschen in unserer Region liegen auch der Gemeinschaft der Himmeroder Mönche sehr am Herzen. Unsere besondere Sorge ist auch, dass das geplante Projekt die Menschen in unseren Dörfern entzweit. Deshalb bitten wir, von diesem Projekt abzusehen.

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