Modellprojekt „Gemeindeschwester plus“ löst Pflegeproblematik nicht

Zur Vorstellung des Evaluationsberichts zum Modellprojekt „Gemeindeschwester plus“ erklärt der Beauftragte für Pflege der CDU-Landtagsfraktion, Michael Wäschenbach:

„Der am 16.05.2018 von der Landesregierung vorgelegte Evaluationsbericht zum Modellprojekt ‚Gemeindeschwester plus‘ darf nicht den Blick auf das Kernproblem in der Pflege verstellen. Bei immer weiter steigender Zahl der Pflegebedürftigen haben wir eine sich vergrößernde Fachkräftelücke in der Pflege.

Wie dramatisch die Entwicklung ist, zeigen die Ergebnisse einer von der CDU-Landtagsfraktion an die Landesregierung gerichteten Großen Anfrage. Danach wird für 2020 von einem Fachkräftedefizit in Höhe von 2751 und für 2015 von 4338 Pflegerinnen und Pfleger ausgegangen. Dieses Kernproblem kann das Modellprojekt ‚Gemeindeschwester plus‘ nicht lösen.

Um nicht falsch verstanden zu werden: Das auf einige Landkreise begrenzte Beratungsprojekt im Rahmen der Prävention zur Vermeidung der Pflege als solches und das damit verbundene Engagement der darin Tätigen ist für die in diesem Rahmen zu Hause betreuten alten Menschen ein Gewinn. Dieses Modellprojekt entbindet die Landesregierung aber nicht von ihrer Verpflichtung, ein Konzept zur Beseitigung des Fachkräftemangels in der Pflege vorzulegen.

Die Sicherstellung von genügend Pflegekräften ist eine der zentralen Aufgaben in einer immer älter werdenden Gesellschaft. Leider geschieht hier viel zu wenig.“

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