Pkw-Maut: 100-Euro-Vignette in Planung für 2014

Während SPD, CDU und CSU derzeit über einen Koalitionsvertrag verhandeln, wird in dem von der CSU geführten Bundesverkehrsministerium schon gehandelt: Es wurde nämlich bekannt, dass im Bundesverkehrsministerium an Plänen gearbeitet wird, eine Pkw-Maut per Vignette nach österreichischem Vorbild für alle Autofahrer, die deutsche Straßen befahren, im Jahr 2014 verpflichtend einzuführen. 100 Euro soll der Fahrspaß in Deutschland dann auch Ausländer kosten. Die 100 Euro, welche die Vignette kostet, sollen die deutschen Autofahrer mit der Kfz-Steuer verrechnen dürfen. Eine Mehrbelastung für den deutschen Autofahrer soll es nämlich nicht geben, sagt die CSU. Wie das in den Fällen gehen soll, wo die Kfz-Steuer niedriger als 100 Euro ist, wurde bis jetzt noch nicht bekannt. Offensichtlich dagegen ist man bei der SPD. In ersten „unkoordinierten“ Stellungnahmen lehnt sie die Maut ab – wobei SPD-Verkehrspolitiker sie ja eigentlich schon lange fordern, um mit den daraus gewonnenen Einnahmen die maroden Straßen wieder auf Vordermann zu bringen. Die Kanzlerin äußerte sich aktuell gar nicht zu den neuen Maut-Plänen des Bundesverkehrsministers. In offiziellen Stellungnahmen lehnte auch sie eine Maut stets ab – allerdings mit dem Zusatz, dass es eine Mehrbelastung für den deutschen Autofahrer nicht geben dürfe. Vermutlich könnte sie aber mit der Vignetten-Lösung gut leben, da sie sich als weniger schmerzhaft für den Autofahrer verkaufen ließe, als es eine Pkw-Maut-Berechnung nach gefahrenen Autobahnkilometern a la Lkw-Maut wäre.

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