Weinlese am Bremer Weinberg an der Mittelmosel

Mit einer gemeinsamen Weinlese am Bremer Weinberg in der Lage „Erdener Treppchen“ an der Mittelmosel unterstützten heute Ministerpräsidentin Malu Dreyer und der Präsident des Bremer Senats, Bürgermeister Jens Böhrnsen, die Patenschaft zwischen dem Bremer Ratskeller und dem Martinshof Bremen, einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung.

1993 wurde in der Weinlage „Erdener Treppchen“ ein etwa 1.700 Jahre altes Kelterhaus ausgegraben. Das stellte die Gemeinde Erden vor eine große Herausforderung: Die Sicherung und Sanierung der Anlage, die nach der Ausgrabung sonst schnell zerfallen wäre, musste organisiert und finanziert werden. Um diese Anlage zu erhalten, wurde ein Konzept erarbeitet, das eine private Finanzierung vorsieht. Der Bremer Ratskeller, die älteste und renommierteste Weinhandlung in Deutschland, konnte als Sponsor gewonnen werden.

Mit dem Projekt Bremer Weinberg im „Erdener Treppchen“ ergab sich eine Zusammenarbeit, die für beide Seiten gewinnbringend wurde. Ministerpräsidentin Dreyer würdigte das Miteinander zwischen Erden und Bremen als ein „joint venture par excellence“. „Erdener Weinbaukunst und hanseatisch-bremische Kaufmannstradition gehen im Produkt Bremer Senatswein eine gelungene Partnerschaft ein“, unterstrich die Ministerpräsidentin.

Das Kelterhaus und die Kelteranlage sei der älteste Nachweis römischen Weinbaus nördlich der Alpen. Malu Dreyer: „Für unser Land – dem größten Weinerzeuger der Bundesrepublik – ist dies ein kulturhistorischer Schatz von unermesslicher Bedeutung. Er zeigt, dass unser moderner Weinbau auf eine lange Tradition zurückblicken kann und nicht zuletzt an der Mosel eine Kulturlandschaft geprägt hat, für deren Erhalt wir uns gerne einsetzen. Es ist uns daher ein besonderes Anliegen, den Steillagenweinbau zu unterstützen, weil wir um dessen Bedeutung für die Bewahrung des naturräumlichen und landschaftsprägenden Erbes wissen.“

Besonders erfreut zeigte sich die Ministerpräsidentin darüber, dass der Erdener Senatswein auch ein Projekt des Martinshofes Bremen sei. Mit etwa 1.700 Beschäftigten sei er eine der größten anerkannten Werkstätten für Menschen mit unterschiedlichen Hilfebedarfen. Malu Dreyer: „Als Ministerpräsidentin und ehemalige Sozialministerin ist es mir ein wichtiges Anliegen, dass Menschen mit Behinderungen durch gute Arbeit Teilhabe am gesellschaftlichen Leben erfahren. Und die Bremer Senatsprodukte, die vom Martinshof für den Bremer Senat produziert werden, sind ausnahmslos Qualitätsprodukte, die einen guten Absatz finden.“

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen