Welt-AIDS-Tag

Bätzing-Lichtenthäler: Prävention bleibt unverändert wichtig!

Mainz. „Ich freue mich, dass die Präventionsarbeit in Rheinland-Pfalz, was HIV-Erkrankungen angeht, erfolgreich wirkt“, sagte Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler im Vorfeld des Welt-AIDS-Tages, der jedes Jahr am 1. Dezember begangen wird. „Rheinland-Pfalz verfügt über ein gut funktionierendes Netz von Beratungsstellen, Gesundheitsämtern, Schwerpunktambulanzen und Kliniken zur Betreuung und Versorgung der betroffenen Menschen“, so die Ministerin.

Nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts (RKI), lebten Ende 2017 in Deutschland etwa 86.100 Menschen mit HIV. Im Vergleich zu 2016 nimmt die Zahl der HIV-Neuinfektionen in Deutschland sowie bei Menschen deutscher Herkunft, die sich im Ausland mit HIV infiziert haben, im Jahr 2017 leicht ab. So werden die Neuinfektionen in 2017 auf 2.700 geschätzt, wohingegen sich 2016 nach aktualisierter Schätzung 2.900 Menschen neu infizierten.

In Rheinland-Pfalz haben sich im Jahr 2016 nach diesen Schätzungen 110 Personen neu an HIV infiziert, im Jahr 2017 waren es nach Schätzungen des RKI nur noch 90 Personen. Die vom RKI geschätzte Gesamtzahl der Menschen in Rheinland-Pfalz, die mit HIV infiziert waren, betrug im Jahr 2016 circa 2.300 und 2017 circa 2.200. „Ich freue mich über den rückläufigen Trend bei den HIV-Neuinfektionen.

Trotzdem dürfen wir in unserer Präventionsarbeit nicht nachlassen“, betonte Bätzing-Lichtenthäler. Die Empfehlung Kondome zu benutzen, hat nach wie vor den größten Stellenwert bei der HIV-Prävention. Mit Blick auf die geschlechtsspezifischen HIV-Erstdiagnosen ist weiterhin ein zielgruppenspezifisches Beratungsangebot wichtig. In Rheinland-Pfalz besteht darüber hinaus für jeden das Angebot, einen anonymen Test auf eine HIV-Infektion durchführen zu lassen.

In allen AIDS-Beratungsstellen der Gesundheitsämter wird eine eingehende Beratung und Blutentnahme angeboten. Der HIV-Test erfolgt kostenlos durch das Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz. Außerdem sind mit Landesmitteln in den vergangenen Jahren zahlreiche Projekte, vor allem der rheinland-pfälzischen AIDS-Hilfen zur Verbesserung des Beratungs- und Hilfeangebotes, finanziell unterstützt worden.

„Wichtig ist es auch bereits junge Menschen zu erreichen, weshalb wir vor allem Schulen, Universitäten und andere Bildungseinrichtungen bei ihrer Aufklärungsarbeit nach Kräften unterstützen müssen“, so die Ministerin. Jährlich findet an weiterführenden und berufsbildenden Schulen im November die Schulpräventionswoche zu HIV/AIDS und anderen sexuell übertragbaren Infektionen statt.

Dies sei ein gutes Beispiel für Präventionsarbeit, die von der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. organisiert wird. Fachkräfte der Gesundheitsämter und der AIDS-Hilfen informieren Schülerinnen und Schüler darüber, wie sie im Bereich der Sexualität ihre Gesundheit schützen und erhalten können.

Ziel des Welt-AIDS-Tages, der seit 1988 jährlich begangen wird, ist es, die Solidarität mit Menschen mit HIV und AIDS zu fördern. Der Welt-AIDS-Tag trägt dazu bei, Informationsdefizite und Ängste abzubauen und der Diskriminierung von HIV-infizierten Menschen im Alltag durch gezielte Information und Aufklärung entgegenzuwirken.

 

 

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