Dauernder Impuls-Schießlärm, auch unterhalb der gesetzlichen Obergrenze – nach TA Lärm mit 60 dB, in besonderen Fällen sogar noch lauter, beeinträchtigt das Wohlbefinden und die Lebensqualität und verletzt die körperliche und seelische Unversehrtheit. Das ist wissenschaftlich gesichert. Eine Schießanlage in diesem Ausmaß in einem so dicht besiedelten Gebiet, dazu noch auf einem Berg, von wo sich der Schall in alle Richtungen hin ungehemmt ausbreiten kann, wäre ein Unding. Für Generationen wäre die Lebensqualität der ganzen Umgegend erheblich davon betroffen. Das dürfen wir nicht zulassen, vor allem auch in Hinblick auf unsere Kinder und Enkel, für die wir die Verantwortung tragen, und die sich heute hierzu nicht äußern können. Sie werden uns später aber fragen, warum wir eine solche Entwicklung nicht verhindert haben. Wir wollen aber, daß sie hier in unserer schönen Heimat ruhig, gesund und stressfrei ohne Kriegslärm aufwachsen können.
Auch darum darf die Schießanlage nicht gebaut werden. Es handelt sich hier nicht um eine lokale Angelegenheit des Ortes Landscheid, über die wenige Mitglieder des Gemeinderates entscheiden, sondern um ein regionales Problem, das alle umliegenden Ortschaften und Einwohner betrifft. Ich wünsche mir sehr, dass die Mitglieder in den entscheidenden Gremien ausgiebig Gelegenheit haben, sich umfassend über die wahrheitsgemäßen Fakten zu informieren und sich ihrer Verantwortung bewusst sind, wenn sie über die für unsere Heimat so bedeutende Frage entscheiden müssen, auch wenn sie in einer Gegend wohnen, in der man den Schießlärm nicht hört.
Dr. Hans-Dieter Kaftan, Kinderarzt aus Wittlich
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