ADAC Kart Masters: TechniSat Förderpilot rast im Hitzekessel von Oschersleben aufs Podium

Getreu der Parole „Vulkaneifel meets Magdeburger Börde“, reiste Tim Hartelt bereits am Donnerstag in die 500km entfernte Motorsportarena am Rande von Oschersleben. Die Highspeed Rennstrecke ist ein ganz besonderes Highlight im Rennkalender des ADAC Kart Masters, Deutschlands stärkster und höchster Kartrennserie. Der TechniSat Junior studierte noch am Donnerstag Abend akribisch die Strecke. Er verlegte kurzentschlossen sein tägliches Lauftraining auf die Rennstrecke, und konnte so bereits die ersten Runden absolvieren. Die beste Methode, eventuelle Bodenunebenheiten oder andere Finessen der Bahn zu bemerken und in Gedanken in seine Ideallinie einzuarbeiten.
„Wir haben hier einen relativ großen Trainingsrückstand“ so Tim im Vorfeld der Veranstaltung. Alle seine direkten Konkurrenten fuhren bereits 2 Wochen zuvor an selbigem Ort, 3 Rennen zum ADAC Kart Cup. Sie konnten so wertvolle Daten sammeln und bereits mit fertigen Kart Setups in die Freitags Trainings starten.

„Wir müssen uns diese Daten zunächst mühsam erarbeiten“, ergänzte das Nachwuchstalent aus Filz in der Eifel mit Blick auf seinen Vater, der gleichzeitig sein Mechaniker, Betreuer, Trostspender und größter Fan in Einem ist. Auch für Tim als Pilot sollte es die Premiere in der Juniorenklasse auf dem Highspeedkurs Oschersleben werden. Dementsprechend ernüchternd endete das erste freie Training. Eine knappe Sekunde fehlte auf die Spitzenfahrer. Im Kartsport bedeutet das schon einen erheblichen Abstand.
Die 1,5 Stunden Pause zwischen den einzelnen Trainingssitzungen nutzte das Vater/Sohn-Gespann immer wieder zum analysieren und zum Einstellen des Karts. Tim zeigte von Training zu Training immer mehr seine Klasse und knabberte Zehntel für Zehntel des Rückstandes ab. In der letzten Freitagssession, gings dann mit neuen Reifen und perfekt abgestimmten Motor auf die Strecke und im Zeitentableau ganz nach oben. „Selten habe ich Fahrer erlebt, die so fokussiert ihre Ziele verfolgen“ zeigte sich der Top Kart Generalvertreter für Deutschland und die Beneluxländer, Christian Dischner, beeindruckt.

Am Samstag dann sorgte der TechniSat Racer für Furore, als er beide Samstagrennen auf Platz 3 beendete. Die teils werksunterstützten Top Teams mit zahlreichen Mechanikern, Ingenieuren undinternationalen Spitzenpiloten mit großen Budgets, hatten das Nachsehen gegenüber dem Eifler Vater/Sohn-Gespann und mußten sich diesen geschlagen geben. Im sogenannten Parc Ferme wurden im Anschluss an die Rennen deshalb auch Motor, Vergaser und Auspuffanlage von Hartelts Top Kart demontiert, und zerlegt. Alle Komponenten wurden vermessen und geprüft. Alles regelkonform. Sonntags ging es dann in die beiden Finalläufe. Tim stellte sich bereits im Vorfeld auf harte Zweikämpfe ein. Jedoch bewies der Gillenfelder Realschüler wieder starke Nerven. Unbeeindruckt von großen Namen oder Teamzugehörigkeiten, mischte Hartelt ganz vorne mit, und wurde sensationell mit seinem ersten Podestplatz im ADAC Kart Masters belohnt. „Davon habe ich immer geträumt“ freute sich der junge Filzer im Anschluss an die Siegerehrung. „Wir haben so hart dafür gearbeitet.“

„Ohne meine Sponsoren wäre das nicht möglich gewesen“ zeigte sich der Motorsportler Tim Hartelt sichtlich gerührt. „Vielen Dank an Mario Biermann von Edeka Biermann in Ulmen, Rosi Franzen von Modellbau Franzen in Filz und TechniSat in Daun.“

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen