ADAC Kart Masters: TechniSat Youngster Tim Hartelt zündet Rakete!

Mit 1.107 Meter Länge ist der Erftlandring eine der fahrerisch anspruchsvollsten Rennstrecken Europas. Hier haben bereits Michael und Ralf Schuhmacher, Sebastian Vettel, Fernando Alonso oder Max Verstappen ihre Runden gedreht. Die in der Steinheide eingebettete Bahn verlangt Fahrer und Material alles ab. Hohe Fliehkräfte und das permanente Überfahren der Curbs erfordern zum einen maximale Körperfitness der Piloten, zum anderen ein perfektes Setup des Rennkarts.

„Dafür trainiere ich fünf Mal pro Woche. Zum einen wird die Nackenmuskulatur durch die hohen Fliehkräfte, zum anderen die Ausdauer durch die immer wieder zu überfahrenen Curbs besonders gefordert.“ so der hochmotivierte Gillenfelder Realschüler im Vorfeld des Kart Masters. Das Eifler Vater/Sohn Gespann kam freitags an der Rennstrecke an und der TechniSat Racer griff sofort ins Lenkrad und absolvierte bei Temperaturen von 35 Grad Celsius die fünf freien Trainings. „Anfangs hatte ich etwas Probleme, mit der Motoreneinstellung. Die Abgastemperatur ging stellenweise über 700 Grad“ so der nachdenkliche Top Kart Pilot.

Die Top Fahrer nehmen die Gemischeinstellungen des Motors während des Fahrens vor. Hierfür gibt es zwei kleine Stellschrauben am Vergaser. Eine Einstellung ist für die Leistung aus Kurven heraus bei niedriger Drehzahl, die Zweite generiert die obere Drehzahl auf Vollgaspassagen. Nach dem Austausch des Vergasers, war der ehrgeizige Schüler aus Filz in der Eifel voll in seinem Element, brannte erstmals die Bestzeit in den heißen Asphalt. Mit minimalen Änderungen an der Vorderachse gings dann samstags ins offizielle Qualifikationstraining. Hartelt zündete die Rakete an seinem italienischen Top Kart „Typhoon“, und knackte als einziger Juniorpilot die 45-Sekunden Schallmauer und stellte seinen Rennboliden mit einer Fabelzeit von 44,85 Sek. auf die Poleposition. „Meine erste Pole in einem Kart Masters“ freute sich der TechniSat Racer!

Die Außentemperaturen lagen bereits bei knapp 40 Grad, als das Vater/Sohn Gespann Tims Kart auf der ersten Startposition für das Samstagsrennen 1 abstellten. Tim fuhr einen souveränen Start und dominierte in den folgenden 13 Runden seine Konkurrenz und raste sensationell zu einem Start/Ziel Sieg. Im zweiten Rennen kam es beim Start zu einer Kollision und Hartelt verlor viele Positionen. Jedoch blieb der Top Kart Pilot fokussiert und pflügte sich durchs Feld bis auf Rang vier. Leider kam es im Anschluss noch zu einer durchaus gerechtfertigten Zeitstrafe. Diese warf Tim im Gesamtranking nach den Samstagsrennen durch seinen herausgefahrenen Vorsprung auf Platz 4 zurück.

Der Sonntag startete dann erstmal mit Platz 1 im freien Training verheißungsvoll. Anschließend ging es in die beiden Finalrennen. Hartelt fuhr wie entfesselt und pushte hart aber fair nach vorne. Er überholte die teils internationale Konkurrenz und überquerte unter dem Jubel der zahlreichen Zuschauer, sensationell mit einem hauchdünnem Rückstand als Zweiter die Ziellinie.

„Tims Leistungskurve ist beeindruckend“ lobte der Top Kart Vertreter Dischner seinen Schützling. „Trotz des doch deutlich älteren Materials, kann Hartelt durch Talent und seine Zielstrebigkeit, Rennen gewinnen“ schwärmte Dischner weiter! Der TechniSat Förderpilot konnte sich gegen die besten Fahrer und große Teams durchsetzen und sorgte damit erneut für großes Aufsehen bei den rund 200 Startern an diesem Wochenende.
„Vielen Dank an meine starken Partner TechniSat, Modellbau Franzen und Edeka Biermann“ bedankte sich der Hartelt im Anschluss an die Siegerehrung.

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