TechniSat Förderpilot Tim Hartelt lässt es auf bayrischem Asphalt brennen

Der amtierende deutsche Meister der X30 Junioren Tim Hartelt, geht den nächsten Schritt und wechselt als Rookie in die voll besetzte Klasse der Iame Senioren. Das bedeutet stärkere Motoren und international erfahrene zum Teil ältere Piloten. Zunächst erhielt er aber den Ritterschlag des ADAC und wurde auch für 2019 in deren Förderprogramm berufen.

Der ehrgeizige Gillenfelder Realschüler hat sich bestmöglich auf die Saison vorbereitet. Er absolvierte zahlreiche Trainingsrunden in Deutschland und Italien. Nicht nur eine neue Klasse, sondern auch der Wechsel zum dem weltweit größten Karthersteller OTK, verspricht Spannung für die Saison 2019.

Der TechniSat Racer startet in Deutschlands stärkster Rennserie, die gleichzeitig eine der stärksten Serien in Europa ist, den ADAC Kart Masters. In der Klasse der Senioren treten die besten Fahrer Europas gegeneinander an. Während der sogenannten „heats“ am Samstag werden die besten 34 Fahrer jeder Klasse ermittelt, die dann am Rennsonntag die beiden Finalrennen bestreiten. Schafft man es nicht, sich unter diesen 34 zu qualifizieren, ist die Veranstaltung bereits am Samstag beendet.

Für die ersten beiden Veranstaltungen im bayrischen Prokart Raceland und auf dem ebenfalls in Bayern gelegenen Schweppermannring, war Hartelts erstes Ziel, sich für die Finals zu qualifizieren.

So reiste das Vater Sohn Gespann zunächst zum Saisonauftakt nach Wackersdorf. Schnell zeigte sich die Dominanz des Teams CV Performance Group. Das professionelle Rennteam startete mit fünf Fahrern in Tims Klasse. Befeuert mit Rennmotoren aus England, eine schier übermächtige Truppe. Der ehrgeizige TechniSat Pilot gab seinem Exprit Noesis die Sporen und war tatsächlich der einzige Pilot im gesamten Starterfeld, der die Pace dieses Top Teams mitgehen konnte. „Die Beschleunigung der CV Performance Fahrer ist so brutal“, zeigte sich Hartelt am frühen Freitagabend beeindruckt.

Dennoch gings hochmotiviert in den Rennsamstag. Der Gillenfelder Realschüler holte alles aus seinem Motor und dem Chassis heraus und sorgte für die erste Sensation des Auftaktwochendes. Er sprengte die CV Performance Truppe und stellte sein Exprit „Noesis“ in Startreihe zwei. Wahrlich ein Paukenschlag, ließ der Rookie doch alle etablierten Senioren hinter sich.

In den folgenden beiden Rennen bot Hartelt Motorsport auf höchstem Niveau und kämpfte teils um die Führungsposition. Dabei pushte er so hart, dass er kurz vor Rennende etwas von der Strecke abkam. Der TechniSat Pilot fing das Kart gekonnt ab und überquerte als hervorragender Viertplatzierter die Ziellinie.

In der anschließenden Teambesprechung, wurde dann nochmals die Rennstrategie für Sonntag besprochen. Nach ausführlicher Datenauswertung, konnte der Motor noch etwas schärfer gestellt werden. So ging es dann aus Startreihe zwei ins erste Finale. Die 34 Piloten rollten langsam in die Formation, um pünktlich beim Erlöschen der Ampel Gas zu geben. Hartelt erwischte einen Blitzstart und bog als Zweitplatzierter in die erste Kurve ein, als er einen heftigen Schlag von hinten auf den Heckauffahrschutz bekam. Der TechniSat Pilot drehte sich bei über 100 km/h von der Strecke und schlug in die Streckenbegrenzung ein. Der ehrgeizige Schüler aus Filz in der Eifel, versuchte sofort das Kart zurück auf die Strecke zu ziehen, was ihm aber nicht sofort gelang. Erst nach einiger Zeit saß er wieder in seinem Rennboliden und nahm das Rennen mit über einer Runde Rückstand wieder auf.

Tims Vater, Mark Hartelt, entschied von daher, Tim aus dem Rennen zu nehmen. So konnte versucht werden, dass stark ramponierte Kart zum Finale wieder zu reparieren. Nach kurzer Schadensaufnahme stand fest, dass sich das Chassis durch den Einschlag verzogen hatte. Notdürftig wurde das Rohr gerichtet und die beschädigten Anbauteile ersetzt.

„Tim ist unverletzt!! Das ist das Wichtigste!!“, so Mark Hartelt. „Wir werden im Finale starten können“, führte ein entschlossener Tim Hartelt weiter fort. Pünktlich zu diesem, stand der TechniSat Racer in der Startaufstellung. Nur diesmal ganz hinten. Die besten 33 Fahrer seiner Klasse vor ihm.

Nach Startfreigabe, gab es dann aber kein Halten mehr. Tim überholte einen Konkurrenten nach dem anderen. Er verlangte seinem durch den Unfall stark übersteuernden Rennkart alles ab. Hartelt fesselte die zahlreichen Zuschauer mit seiner Performance und brannte pfeilschnelle Rundenzeiten in den bayrischen Asphalt und wurde dafür am Ende mit Platz 7 belohnt.“

„In diesem starken Starterfeld so viele Positionen nach vorne zu fahren ist, ist eine Glanzleistung“, schwärmte Tims Teamchef im Anschluss. Einmal mehr konnte Hartelt zeigen, dass sein Motto „Aufgeben ist keine Option“ das Richtige ist.

Mark Hartelt: „Wir bedanken uns ganz herzlich bei TechniSat in Daun, Edeka Biermann in Ulmen, Modellbau Franzen in Filz, CarCareTeam73, DJ DAROCH, Timo Efe aus Ulmen, Sterne des Sports, Mental Coach Nic Adler, Dischner Racing, Dutt Motorsport, Steve Lauterbach und Fitness4u in Ulmen rund um Thomas Gessler“.

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