Segelflug-Landesliga Runde 11: Wenigstens wieder Fliegen

Erfolgreich auf der Deutschen Meisteschaft in Zwickau (Bild: Bernd Fischer)
Erfolgreich auf der Deutschen Meisteschaft in Zwickau (Bild: Bernd Fischer)

Dichte Wolken hindern Piloten am Heimflug

Nach den schlechten Wetterbedingungen der Vorwochen setzten die Piloten des Ahrkreises alle ihre Hoffnung auf den Sonntag. Aber wieder hatten die Wettergötter kein Einsehen: Ein dichter Cirren-Schirm – das sind Eiswolken in 8-12km Höhe – zog nachmittags von Westen auf und schattete die Sonne so stark ab, dass den Piloten auf dem Heimweg die Thermik schon frühzeitig ausging. Für viele endete der Flug daher auf einem Acker und anschließender Rückfahrt im Hänger. Aber zumindest konnten alle 3 Vereine Punkte in der Segelflug-Landesliga erfliegen.

Für den LSV Bad Neuenahr war Dietmar Spranger (DG600/18m) im 2,5h Wertungsfenster mit einem Mittel von 87km/h am schnellsten unterwegs. Sein Flugweg führte ihn nach Suhl im Thüringer Wald und weiter über Rothenburg ob der Tauber, bevor ihn die nachlassende Thermik in Heppenheim/Bergstraße zur Landung zwang. Ein Schicksal, dass er mit Teampartner Jürgen Koch (HpH 304 Shark, 82km/h) teilte. Den dritten Wertungsflug brachte Peter Metzen (Ventus2cT/18m, 67km/h) nach Hause – er hatte schon vor der Rhön gewendet und erreichte die heimische Bengener Heide ebenfalls nur mit Hilfe des Motors, den er ab Montabauer bemühen musste. Am Ende bedeutete dies für die Kreisstädter Rundenplatz 7 – wieder einmal hatten die Vereine im Süden und Osten von Rheinland-Pfalz ein bisschen mehr Glück mit dem Wetter.

Die aufziehenden Wolken erreichten die Eifel schon früh. Trotzdem konnten die Piloten der SFG Wershofen noch 3 Flüge in die Wertung bringen. Schnellster war hier Gerhard Krautwig (DG808C/18m ,72km/h), der aber ebenso wie Thomas Hoffmann (Discus WL, 52km/h) den Heimatflugplatz auch nicht mehr im Segelflug erreichte. Wolfgang Zeyen (Club Libelle, 46 km/h) blieb in der Eifel und landete am Ende noch Wershofen. Der Runden-Platz 13 ist bei all den Mühen fast schon enttäuschend.

Für den LV Mönchsheide war es wieder einmal Stephen Parker, der für Punkte sorgte. Mit Copilot Jürgen Boest (Stemme S10, 89km/h) war zwar schnell unterwegs, aber auch er erreichte die Mönchsheide nur noch mit Motorkraft. Andere Piloten waren nicht unterwegs oder schafften den Anschluss an das bessere Wetter nicht mehr. Trotz allem gibt es Erfolgreiches von den Quellenstädtern zu berichten: Markus Geisen mit Copilot Michael Pfennig erreichte bei den Deutschen Meisterschaften der Doppelsitzer in Zwickau einen beachtenswerten 12. Platz. Mit einem Tagessieg am vierten von fünf Wertungstagen zeigte er sein Potential auf. Und auch am letzten Tag fehlten nur wenige Höhenmeter, um erneut ganz vorne zu landen.

Ligapilot Thomas Marr auf Abwegen - in Hollan flog er in einem Wasserflugzeug mit (Catalina) (Foto: Thomas Marr)
Ligapilot Thomas Marr auf Abwegen – in Hollan flog er in einem Wasserflugzeug mit (Catalina) (Foto: Thomas Marr)

In der Gesamtwertung der Landesliga führt weiter der LSV Bad Neuenahr, der Vorsprung schmilzt aber kontinuierlich zusammen. Die Verfolger aus Langenlonsheim und Ludwigshafen sitzen den Führenden buchstäblich im Nacken. Der LV Mönchsheide hält auf Rang 10 so noch einen Platz unter den Top-Ten. Die SFG Wershofen verharrt weiter auf Rang 14.

In der Quali-Liga zum Aufstieg in die 2. Bundeliga muss der LSV Bad Neuenahr weiter Federn lassen: Diese Liga wird bundesweit ausgeflogen, und da in weiten Teilen das Wetter viel besser war, sprang am Ende nur Rang 69 heraus – viel zu wenig, um den Anschluss an die Spitze halten zu können.

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