Sterne des Sports

Rittersdorf. „Wir brauchen diejenigen, die aus dieser sitzenden, auf Bildschirme glotzenden jugendlichen Gesellschaft bewegungsfähige Individuen machen!“ Dies sagte Joachim Gauck im Januar 2014 bei der Preisverleihung der „Sterne des Sports“ in Gold in Berlin und erntete hierfür viel Applaus. „Und er hat mit dieser Aussage den Nagel auf den Kopf getroffen. Wo sind die tobenden Kinder auf den Spielplätzen, Jugendliche in verdreckten Hosen und aufgefallen Knien auf den Bolzplätzen, radfahrende Jungs und Mädchen in unseren Straßen? Im Zeitalter von Spielekonsolen, Social Media und Online-Games verbringen selbst Grundschüler den sonnigen Tag lieber in abgedunkelten Räumen vor dem Bildschirm“, so Klaus Peters, Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank Westeifel eG und Moderator der Siegerfeier am Montagabend, 28.09.2015, im Rittersaal der Burg Rittersdorf.

Sportvereine sind unverzichtbar. Sie führen Menschen zusammen, und sie leisten tagtäglich große Arbeit, die für unsere Gesellschaft sehr wichtig ist. Deshalb ist der heutige Tag für uns ein ganz besonderer. Für die Sportvereine aus unserer Region und für unsere Bankengruppe. Mit der Veranstaltung ehren die Volksbank Bitburg, die Volksbank Eifel-Mitte, die Raiffeisenbank Westeifel und die Raiffeisenbank Irrel die Sportvereine und deren Menschen, die sich in besonderem Maße für unsere Region eingesetzt haben. Sportliche Höchstleistungen stehen oft im Rampenlicht. Es gibt unendlich viele Medaillen, Trophäen, Siegerurkunden und Meisterehrungen. Sie würdigen den, der als schnellstes ins Ziel kam, sie feiern die, die am höchsten gesprungen sind oder bejubeln die Mannschaft, die am Ende die meisten Tore schoss. Die „Sterne des Sports“ sind anders. Der Deutsche Olympische Sportbund und die Volksbanken Raiffeisenbanken ehren mit dieser Auszeichnung die Vereinsarbeit – die tagtägliche, gemeinnützige, lokale Leistung, die Sportvereine zum Wohl jedes einzelnen Vereinsmitglieds auf die Beine stellen.

Rund 7,5 Millionen Frauen und Männer arbeiten ehrenamtlich in einem der rund 91.000 Sportvereine unseres Landes. Mit den „Sternen des Sports“ werden diese Menschen – diese stillen Helden – die längst überfällige Aufmerksamkeit für ihr Engagement und ihren unentgeltlichen Einsatz schenken und den mitmenschlichen Gedanken ihrer besonderen Vereinsarbeit fördern. Ohne diese wichtige Arbeit der Sportvereine in den Gemeinden gäbe es weit weniger soziale Kontaktpunkte, Möglichkeiten des Austausches und des Zusammenwirkens. Der Vereinssport ist längst eine unverzichtbare Stütze des Gemeinwesens und der Gesellschaft. Der Deutsche Olympische Sportbund und die Volksbanken Raiffeisenbanken möchten mit den „Sternen des Sports“ das Bemühen der Vereine um ein gut funktionierendes gesellschaftliches Miteinander ehren. Diese Vereine haben sich ihren besonderen Platz verdient – auf dem gesellschaftlichen Siegertreppchen und im Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit.

Bei dem diesjährigen Wettbewerb, der auf „Bronzeebene“ mit ca. 5.000 Euro Preisgelder dotiert ist, nahmen 18 Vereine der Region teil. In diesem Jahr wurden neben den drei Erstplatzierten auch noch zwei Förderpreise vergeben. Diese Entscheidung wurde durch eine fachkundige Jury getroffen. Diese Jury setzte sich aus den Herren Peter Michaeli und Friedbert Wißkirchen, als Sportkreisvorsitzende der beiden Landkreise, Björn Pazen, freier Sportjournalist der Tagespresse, Ilona Heck vom SV Habscheid und Hans-Theo Nieder aus Herforst, mehrfacher deutscher Meister im Seniorensport, der frischgebackene Europameisterin und Kapitänin der deutschen Rollstuhlbasketballmannschaft Frau Marina und Werner Ludgen, Vorstandsmitglied des „Vereins krebskranker Kinder Trier e.V.“ zusammen.

Einen Förderpreis und eine damit verbundene Spende in Höhe von 250 Euro erhält die DLRG Stadtkyll e.V. für ihr Projekt „Rettungsschwimmen im Freigewässer“. Einen weiteren Förderpreis erhält der SV Rittersdorf für ihr „Multifunktionsspielfeld“. Den dritten Platz, bei den Sternen des Sports 2015, der mit 500 Euro dotiert ist, belegte die DJK Eintracht DIST. Die Jury begründete ihre Entscheidung folgendermaßen: Der Verein versucht schon ganz früh, junge Mitglieder langfristig an den Verein zu binden. Hierzu werden Verantwortung im Vorstand aber auch als Übungsleiter an Jugendliche Vereinsmitglieder übertragen und auch ausdrücklich gefördert. Vereinsarbeit soll damit attraktiv gemacht werden. Die Jury lobte das Vereinsmanagement. Der Verein ist ein gutes Beispiel für dörferübergreifendes Miteinander im Verein. Ein Lob der Jury für diesen beispielgebenden Ansatz, der einfach, aber von hoher Wirksamkeit ist und damit einen verdienten 3. Platz auf der Bronze-Ebene erhält.

Der zweite Platz bei den Sternen des Sports 2014 geht an die TUS Ahbach. Der Verein ist organisatorisch sehr gut aufgestellt. Das ganze Dorf ist der Verein oder der Verein ist das ganze Dorf. Das Angebot ist sehr breit, generationenübergreifend und gut strukturiert. Die Infrastruktur im Verein ist vorbildlich. Mit seinen Aktionen versucht der Verein das Dorf “am Leben” zu halten. Die Jury lobte außerdem die sehr gute Präsentation des Projektes. Als diesjährigen Sieger der Sterne des Sports hat die Jury sich für die TUS Arzfeld entschieden. Das Sommercamp der TuS geht über eine “übliche” Ferienfreizeit hinaus. Das Angebot des Vereins mit der “Sommer-Olympiade” richtet sich an Kinder und Jugendliche, die Interesse an verschiedenen Sportarten haben und gerne hier hinein schnuppern möchten. Das durchgängige Konzept der Veranstaltung in Verbindung mit dem deutschen Sportabzeichen und einem motivierenden Motto überzeugte die Jury. Die Teilnahmegebühr ist durch Sponsoren und ehrenamtliches Engagement der Vereinsmitglieder relativ günstig. Die PR der Veranstaltung im Vorfeld und auch im Nachgang ist vorbildlich!

Insgesamt gesehen lobt die Jury die außerordentlich gute Planung, Durchführung und mediale Begleitung der Sommerolympiade und verleiht den Bronzenen Stern des Sports mit Platz 1. Klaus Peters und Michael Simonis, Vorstandsmitglied der Volksbank Eifel-Mitte gratulierten allen beteiligen Vereinen und riefen schon jetzt alle Vereine der beiden Eifelkreise zur Teilnahme am Wettbewerb 2016 auf.

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen