Eine kurze Geschichte über Binsfeld

Binsfeld. Die Ortsgemeinde Binsfeld liegt auf der Hochfläche der südlichen Eifel nahe der Mosel. Wegen seiner hervorragenden Infrastruktur hat sich der Ort zu einem mittelgroßen Gewerbestandort entwickelt, in dem sich neben Handwerks- und Gewerbebetrieben auch Unternehmen der Kunststoff verarbeitenden Industrie, Handels- und Dienstleistungsbetriebe, Ärzte, eine Apotheke sowie weitere Gesundheits- und Wellness-Einrichtungen angesiedelt haben. In Binsfeld sind auch einige bekannte Welt-/Europameister von sportlichen Disziplinen beheimatet.

Die erste urkundlich bekannte Erwähnung des Ortes stammt aus dem Jahre 844. Die Gemeinde ist aber sehr viel älter. Davon zeugt auch die Erwähnung der römischen Siedlung bzw. Villa, die auf die Mitte des zweiten Jahrhunderts datiert ist. Spätestens ab 1551 besaß der Ort eine Poststation am Niederländischen Postkurs von Brüssel über Augsburg nach Innsbruck, Trient und Italien. Binsfeld war im 17. Jahrhundert im Besitz des Kurfürstentums Trier. Ab 1794 stand Binsfeld unter französischer Herrschaft. 1815 wurde der Ort auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. Seit 1946 ist er Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz und war zeitweise eine Verbandsgemeinde.

Der Ort Binsfeld hat das Wappen der früheren Verbandsgemeinde Binsfeld übernommen und darf mit Genehmigung von 1980 ein eigenes Wappen führen. Die Blasonierung des Wappens lautet: „In Silber und Rot geteiltem Schild oben ein rotes Balkenkreuz, unten ein Sechs-speichiges goldenes Rad“.

Von 1900 bis 1965 war Binsfeld durch die Schmalspurbahn Philippsheim–Binsfeld an die Eifelstrecke Köln–Trier angeschlossen. Als Erinnerung daran existiert ein Dampflokdenkmal. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die sogenannte Kaisersmühle. Auch sind in den Wäldern um Binsfeld sehr alte Keltengräber lokalisiert worden.
Mit dem Ort Binsfeld (Unterfranken), ein Ortsteil von Arnstein, besteht seit 1987 eine Gemeindepartnerschaft.

Als berühmte Persönlichkeit gilt der um 1545 geborene und 1598 verstorbene Trierer Weihbischof und Hexentheoretiker Peter Binsfeld, der zudem eine zu damaliger Zeit wichtige Pastoraltheologie entwarf. Gern genannt wird auch das Binsfelder Original, der Schneidermeister Matthias Flory, um den sich viele Geschichten ranken. Darüber hinaus existieren auch Sagen und Geschichten, wie beispielsweise die vom Heiligenhäuschen, Laachmännchen, Geichenmännchen oder Dodelsbergkreuz. 

Walter Faber
Ortsbürgermeiser Binsfeld
 

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