Lage für die Tourismusbranche ist dramatisch

Am heutigen Donnerstag debattierte der Bundestag über die Politik der Bundesregierung im Bereich Wirtschaft und Klimaschutz. Dazu erklärt die tourismuspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Anja Karliczek:

“Unsere Tourismusbranche leidet erneut unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie und braucht dringend Unterstützung. Hotels, die trotz aufwendiger Hygienemaßnahmen eine viel zu geringe Auslastung von Gästen aufweisen, Busunternehmen, deren kostenintensive Busse nicht fahren, sondern ohne Fahrgäste in der Garage stehen, Reiseveranstalter und Reisebüros, die aktuell eine große Zurückhaltung ihrer Kunden spüren und bestenfalls erst ab Sommer eine Belebung ihrer Geschäfte spüren werden – die Situation ist alarmierend.

 

Dieser enorm wichtige Wirtschaftszweig braucht aber mehr als Überbrückungshilfen oder Ausfallzahlungen, sondern er benötigt langfristig Perspektiven. Dazu gehören auch und gerade flexible Arbeitszeitregelungen und faire Steuersätze. Auch bei der Umstellung auf klimafreundlichere Energieversorgung brauchen gerade viele kleinere und mittelständische Tourismusbetriebe finanzielle Unterstützung.

 

Kritisch ist die Berufung einer neuen Koordinatorin für “Maritime Wirtschaft und Tourismus” zu bewerten. Anstelle des allein für den Tourismus zuständigen Beauftragten haben SPD, Grüne und FDP eine Koordinatorin berufen, deren Aufgabenbereich mit dem bisherigen maritimen Ansprechpartner zusammengefasst ist. Angesichts der dramatischen Krise der Tourismusbranche ist dies eine nicht nachvollziehbare Geringschätzung – wie im Übrigen auch das, was zum Tourismus nur sehr vage im Koalitionsvertrag formuliert ist.

 

Besonders im ländlichen Raum leistet eine zukunftsfähige Tourismusbranche in Deutschland einen wesentlichen Beitrag zur Steigerung der Lebensqualität. So organisieren zum Beispiel Busunternehmen nicht nur Ausflugsreisen, sondern sorgen auch dafür, dass viele Kinder sicher, kostengünstig und umweltbewusst von zu Hause in die Schule gefahren werden können.”

 

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