Gebrauchtwagenmarkt hofft auf neue Impulse

Endgültig im Minus angekommen ist der Gebrauchtwagenmarkt, der im Dezember 2018 nochmals aufgrund schwacher Nachfrage einbrach. Ganze 94 Prozent weniger Halterwechsel gab es, vergleicht man den Monat mit dem Dezember 2017. Laut Kraftfahrt-Bundesamt waren dies 470.583 Pkw, die noch einmal zum Jahresabschluss den Fahrer wechselten. Damit verzeichnete man in der Besitzumschreibung 2018 einen Rückgang von 1,5 Prozent auf 6,72 Millionen Gebrauchtwagen. Ein ganz anderes Bild zeichnet sich dabei im Bereich der PKW-Neuzulassungen ab. Hier schließt das Jahr mit einem sehr hohen Volumen.

Jedoch zeigt sich gerade bei gebrauchten Fahrzeugen, dass heimische Hersteller wie VW, Audi und Mercedes im Vergleich sehr gut abschneiden. Einzige Verlierer aktuell sind Dieselfahrzeuge. Zurückzuführen ist Letzteres auf die drohenden Fahrverbote. Wie die Dekra in ihrem Gebrauchtwagenreport 2018 dargelegt hat, können sich jedoch insbesondere Autobesitzer mit Modellen aus Deutschland freuen. Denn hier ergaben sich verhältnismäßig wenige Mängel bei der zweijährigen Hauptuntersuchung. Das Abschneiden der geprüften deutschen Hersteller ist dabei überdurchschnittlich gut. Zudem betrifft diese Auszeichnung alle Fahrzeugklassen. Vom Kleinwagen bis hin zum Transporter konnte „Made in Germany“ punkten. Hier kann man getrost auch mal Geld leihen, um sich einen Gebrauchtwagen als Schnäppchen leisten zu können. Besonders, wenn dies unkompliziert und schnell mit dem richtigen Partner vonstattengeht.

Bei ihrer Untersuchung hat die Dekra über zwei Jahre hinweg mehr als 15 Millionen Fahrzeuge überprüft. Insgesamt sind dabei 522 verschiedene Modelle in die Studie eingeflossen. Einen Spitzenplatz konnte dabei schon zum dritten Mal der Audi A6 ergattern. Hier zeigen sich laut Dekra im Vergleich zu Laufleistung und unterschiedlichen Fahrzeugklassen die wenigsten Mängel bei den Gebrauchtwagen. Auf Platz zwei folgen die M-Klasse und die B-Klasse von Mercedes.

Insgesamt zeigt die VW-Tochter Audi die wenigsten Mängel. Egal ob es der A3 in der Kompaktklasse, der A4 in der Mittelklasse oder eben der A6 in der Oberklasse ist – der Ingolstädter Autobauer produziert verlässliche Fahrzeuge. Bei den Transportern hingegen setzt sich Mercedes mit dem Sprinter an die Spitzenposition. Die Kleintransportern hingegen wurden vom VW Amarok dominiert. Auf den zweiten und dritten Plätzen finden sich zudem oftmals Hersteller wie BMW, Opel, Ford und Volvo. Doch auch Honda und Mazda mischen ordentlich mit.

Prüfkriterium ist dabei, wer bis zu einer Laufleistung von 150.000 Kilometern die wenigsten Mängel aufweist. Erfasst wurden bei der Dekra hingegen nur solche Fehler, die direkt auf den Hersteller zurückgeführt werden konnten. Dabei waren den Prüfern die gefahrenen Kilometer gewichtiger, als das reine Fahrzeugalter. Ausgeschlossen wurden zudem Mängel, die auf Nachlässigkeiten der Halter zurückgeführt werden konnten.

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen