Cochem/Koblenz. Ehrgeizige Ziele hat sich der Landkreis Cochem-Zell gesetzt: Er will die Emission von Treibhausgasen bis 2020 auf die Hälfte des Ausstoßes von 1990 senken und langfristig komplett ausgleichen. Ab sofort erhält er fachkundige Unterstützung für die Umsetzung durch die Energieversorgung Mittelrhein AG (evm). Den Vertrag über eine Premiumpartnerschaft unterzeichneten am 30. September, im evm-Kundenzentrum Landrat Manfred Schnur und evm-Vorstandsvorsitzender Josef Rönz.
„Ich freue mich, die evm als starken Partner an Bord zu haben. Wir wissen um ihre fachlich fundierte Beratung in zentralen Fragen und die Unterstützung bei der Umsetzung von Maßnahmen“, erklärte Manfred Schnur, der auch dem Verein vorsitzt. „Der Landkreis hat sich mit bemerkenswertem Engagement und mit einem wohl durchdachten Vorgehen auf den Weg gemacht“, lobte Josef Rönz und ergänzte: „Wir werden den Landkreis als Energiepartner auf diesem Weg unterstützen. Denn eine zukunftsfähige, klimaschonende und bezahlbare Energieversorgung sichert die Attraktivität der Region, in der auch die evm zu Hause ist.“
Ein entscheidender Ansatzpunkt der Initiative zum Klimaschutz ist die Entwicklung von individuellen Quartierskonzepten im Projekt „Cochem-Zeller Energiedorf“. Die Projektabwicklung wurde dem Verein unser-klima-cochem-zell übertragen. In dem Projekt sollen integrierte Quartierskonzepte aufzeigen, welche technischen und wirtschaftlichen Energiepotenziale bestehen und welche konkreten Maßnahmen für eine Umsetzung entwickelt werden müssen.
14 Gemeinden aus dem Landkreis haben bereits die ersten Schritte auf dem Weg zum Energiedorf gemacht und sich die Fördergelder von Bund und Land gesichert.
Als neuer Partner engagiert sich die evm nun bei der Projektentwicklung und wird auch zur Umsetzung von Konzepten beitragen. Bei allen Projekten geht es primär um die Einsparung von Energie und Emissionen. Im Mittelpunkt stehen dabei der Ausbau erneuerbarer Energien und Versorgungslösungen mit möglichst hoher Energieeffizienz – für Wärme, Warmwasser, Beleuchtung und Mobilität. Hierzu bietet die evm Kommunen unter anderem Dienstleistungskonzepte von der Heizung bis hin zur Straßenbeleuchtung. Gefördert werden die sogenannten integrierten Quartierskonzepte der Ortschaften von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).
E-Ladesäule für Cochem
Schnell sichtbar wird die neue Partnerschaft direkt in Cochem: Bereits im November wird die evm am Bahnhofsplatz eine Ladesäule für Elektrofahrzeuge aufstellen. Dort sind Schnellladeplätze für zwei Fahrzeuge geplant. Finanziert wird die Station von der evm „Auch bei der Mobilität ist der evm die Zusammenarbeit mit Kommunen wichtig. Sie ist Teil der Energiewende im nördlichen Rheinland-Pfalz, die wir gemeinsam gestalten“, sagte Josef Rönz. Unter anderem hat der Energiedienstleister Projekte und Aktivitäten aus den Bereichen Energieeffizienz und Erneuerbare Energien erweitert und neu aufgestellt. Damit bündelt die evm ihre Kompetenz für die Belange der Kommunen und agiert als eine Art beratende Brücke zwischen den politischen Zielen und der Umsetzung vor Ort. Dieses Engagement hat sie auch in diesem Jahr beim fünften evm-Zukunftsforum in Koblenz vereint, als am 6. Oktober rund 550 hochrangige Vertreter aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft zusammenkamen, um unter anderem mit der Ministerpräsidentin Malu Dreyer über den aktuellen Stand zur Umsetzung der Energiewende zu debattieren. Ω
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