Industrieumsätze weiterhin rückläufig, Beschäftigtenzahlen steigen leicht an

Die Umsätze der rheinland-pfälzischen Industrie gehen zurück. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems lagen die Erlöse von Januar bis September um 7,5 Prozent niedriger als im gleichen Vorjahreszeitraum (Deutschland: minus 0,1 Prozent). Die Zahl der Beschäftigten in der Industrie ist im September 2019 gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,7 Prozent gestiegen (Deutschland: plus 0,1 Prozent).

Die Umsatzerlöse lagen von Januar bis September 2019 bei 70,75 Milliarden Euro. Die inländischen Umsätze gingen um 3,8 Prozent und die Auslandsumsätze um 10,1 Prozent zurück. (Deutschland: minus 0,9 und plus 0,6 Prozent). Die Rückgänge der Auslandsgeschäfte schlagen sich in einer niedrigeren Exportquote nieder: Sie lag von Januar bis September 2019 mit 56,6 Prozent um 1,7 Prozentpunkte unter dem Wert des Vorjahreszeitraums.

Nur in zwei der zehn umsatzstärksten Industriebranchen stiegen die Erlöse in den ersten neun Monaten in 2019. Die mit Abstand größte prozentuale Umsatzsteigerung verbuchten die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (plus 12,1 Prozent). Dahinter folgen die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln (plus 4,8 Prozent). Den größten Rückgang verzeichnete die Pharmaindustrie (minus 66,7 Prozent). Die Entwicklung in der Pharmaindustrie wird von Sondereffekten überlagert und spiegelt nicht die allgemeine Entwicklung der Branche wider. Umsatzrückgänge gab es auch bei den Herstellern von Papier- und Pappe (minus 6,4 Prozent) und im Maschinenbau (minus 5,3 Prozent).

Beschäftigte

Insgesamt waren in den ersten neun Monaten durchschnittlich gut 262.700 Personen in den rheinland-pfälzischen Industriebetrieben beschäftigt. Gegenüber dem Vergleichszeitraum 2018 erhöhte sich der Beschäftigtenstand um 1,1 Prozent (Deutschland: plus 1,2 Prozent). Sieben der zehn bedeutendsten Industriezweige – gemessen am Umsatz – wiesen eine positive Entwicklung auf. Das größte Plus verzeichneten die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln (plus 2,7 Prozent), dicht gefolgt von den Herstellern von Glas, Glaswaren, Keramik und Verarbeitung von Steinen und Erden (plus 2,6 Prozent). Die größten Rückgänge bei der Belegschaft gab es in der Papierindustrie (minus 3,1 Prozent).

(Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)

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