Loewe sucht dringend Investor

So lautete die Überschrift der „Bild am Sonntag“ vom 30. Dezember 2018. BamS schreibt, dass Loewe-Chef Mark Hüskes (48) sich in der Woche zuvor aus dem operativen Geschäft zurückgezogen hat, aber Mitglied des neuen Loewe Beirats wird.

Die Loewe Bilanz, inklusive Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung vom 01. Januar bis 31. Dezember 2017, ist einsehbar unter www.bundesanzeiger.de (auch erreichbar unter www.ep1.de). Die Loewe Umsatzerlöse betrugen etwa 160 Millionen Euro im Jahre 2017, nach 142,6 Millionen Euro im Jahre zuvor. 2017 betrug der Konzernjahresfehlbetrag (also Minus) 4.497.509,60 Euro.

Die BamS schreibt u.a.: „Wir haben immer betont, dass wir bei Loewe gerne weitere Investoren an Bord nehmen wollen. Bei diesem Prozess sind wir weit fortgeschritten“, so Hüskes, der sich angeblich deshalb als Geschäftsführer zurückgezogen hat, um als Beirat diese Investoren zu finden. Ob er schon geldgebende Investoren gefunden hat, verrät Hüskes indes nicht. Der BamS sagte er weiter: „Ich werde mich wie bisher mit aller Kraft für die erfolgreiche Zukunft von Loewe engagieren.“ Nur eben nicht als Chef, sondern in einem Investorenbeirat.

Die hochpreisigen Loewe TV-Geräte werden in Kronach in Bayern gefertigt. Seit geraumer Zeit lässt Loewe seine sogenannten Einsteiger-Fernseher in Tschechien produzieren.

Am 21. November 2018 brachte die W & V Redaktion (Anmerkung der Redaktion: Fachzeitschrift Werben & Verkaufen) ein Interview mit Mark Hüskes, der seit 2014 CEO war und Miteigentümer ist. W & V schreibt: „Er positioniert sie als letzte TV-Premium-Marke mit Made in Germany.“ Hüskes behauptet in dem Interview, dass Loewe der letzte verbliebene deutsche Premium-Anbieter im Bereich Consumer Electronics bzw. TV ist. Hier hat W & V offensichtlich schlecht recherchiert. Es gibt noch zwei weitere deutsche Hersteller von Fernsehgeräten. Das ist zum einen die Firma Metz, die vor geraumer Zeit nach Insolvenz von der chinesischen Firma SkyWorth in Shenzhen übernommen wurde. Wie man aus der Bilanz www.bundesanzeiger.de ersehen kann, hat SkyWorth bei Metz schon einige Millionen hineingepumpt.

Seit 1998 produziert TechniSat Digital GmbH Fernsehgeräte in seinem Werk TechniSat TeleDigital GmbH Staßfurt bei Magdeburg. 1998 übernahm die TechniSat Firmengruppe aus Insolvenzmasse die RFT in Staßfurt. RFT war zu DDR-Zeiten wohl der größte TV-Produzent im ehemaligen Ostblock.

Die TechniSat-Fernseher wurden und werden entwickelt bei TechniSat Digital GmbH in Dresden. Dies bezieht sich sowohl auf die Hardware als auch auf die Software. Die Platinen der TechniSat TV-Geräte werden im Werk TechniSat Vogtland GmbH im sächsischen Schöneck produziert. Die Endmontage erfolgt dann bei TechniSat TeleDigital in Staßfurt.

TechniSat produziert nach wie vor Sat-Empfangsanlagen, Digitalreceiver, Verteilelemente, Smart Home- und Audio-Produkte. Das jüngste Produkt in dieser Kategorie ist die bereits mehrfach ausgezeichnete Soundbar SONATA 1.

TechniSat ist zusammen mit seinem Sub-Marken deutscher Marktführer bei DAB Digitalradios. Die meisten TechniSat DAB Digitalradios (solche auch mit zusätzlich Internet-Radio an Bord) nutzen den DAB-Chip der Britischen Firma Frontier Silicon.  Seit fast zwei Jahren entwickelt TechniSat Digital in Dresden eigene DAB+ Produkte, die im TechniSat Werk im  Vogtland produziert werden. Die meisten Gehäuse werden gefertigt bei der Firma TechniForm GmbH in Nerdlen/Eifel. TechniForm gehört ebenso wie TechniSat zur TRH TechniRopa Holding GmbH. Die TechniSat DAB Digitalradios DIGITARADIO 1, DIGITARADIO 2, DIGITRADIO 2S, DIGITRADIO 3 sind Made in Germany ebenso wie die Nordmende DAB Radios TRANSITA 100 und TRANSITA 200.

(Quelle: Digitalmagazin/InfoDigital)

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen