Ministerium will Einsatz von Pflanzenöl in Landwirtschaft fördern

Landwirtschaftsstaatssekretär Thomas Griese kündigte heute im Landtag Maßnahmen zum gezielten Einsatz von Pflanzenkraftstoffen aus regionaler und nachhaltiger Erzeugung in der Landwirtschaft an. „Pflanzenöle sind als nachwachsende Rohstoffe klimaschonend und im Gegensatz zu fossilen Ölen ungiftig“, sagte Griese. So könne ein Tropfen Mineralöl eine Million Liter Wasser verunreinigen. Der Einsatz von Pflanzenölen als Treib- und Schmierstoffe sei daher besonders in umweltsensiblen Bereichen der Landwirtschaft oder Gewässerschutzgebieten sehr sinnvoll.

Das Ministerium werde dies durch Maßnahmen der gewässerschonenden Landwirtschaft fördern und setze sich auch auf Bundesebene dafür ein, erklärte der Staatssekretär. So habe Rheinland auf der letzten Agrarministerkonferenz erfolgreich eine Initiative zur Förderung von pflanzenöltauglichen Landmaschinen eingebracht. Die Länder haben die Bundesregierung damit auch aufgefordert, die 2013 auslaufende Steuerbefreiung für Pflanzenölkraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft fortzuführen und auf den Baumaschineneinsatz in umweltsensiblen Bereichen zu erweitern.

Die Landesregierung unterstütze die regionale und umweltschonende Erzeugung sowie den gezielten Einsatz von Energiepflanzen. Für die Landwirte würden damit außerdem Einkommen als Energieproduzenten gesichert. „Öle aus regionalen Energiepflanzen wie Raps haben zudem den Vorteil, dass sie – im Gegensatz zum importierten Palmöl – auch bei niedrigen Temperaturen ohne Mineralölzusätze auskommen“, erklärte Griese.

Eine Konkurrenz im Sinne der Tank-oder-Teller-Debatte stelle sich beim gezielten Einsatz nachhaltig erzeugter Pflanzenöle nicht, betonte der Staatssekretär. In Rheinland-Pfalz werde auf einer Fläche von 46.000 Hektar Raps angebaut. Das damit erzeugte Pflanzenöl werde größtenteils für die Nahrungsmittelproduktion verwendet. Der Anteil reiner Pflanzenöle, die für Maschinen in Land- und Forstwirtschaft sowie in umweltsensiblen Bereichen eingesetzt würden, sei dagegen sehr gering. Dieser gezielte Einsatz sei viel sinnvoller, als der Einsatz von Pflanzenenergie für Millionen PKWs durch die zwangsweise Beimischung in Kraftstoffen wie E10, so Griese. 
 

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