Teuerungsrate erreicht im Oktober 2018 den höchsten Stand seit zehn Jahren

Die Teuerungsrate ist im Oktober 2018 weiter gestiegen. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, lag der Verbraucherpreisindex um 2,6 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Das ist die höchste Steigerung seit September 2008. Im September 2018 hatte die Inflationsrate plus 2,4 Prozent betragen.

Energie war im Oktober 2018 erneut deutlich teurer als im Vorjahresmonat (plus 10,1 Prozent). Dies ist auf kräftige Preissteigerungen bei Mineralölprodukten zurückzuführen (plus 23,1 Prozent). Sowohl die Preise für Heizöl als auch die Kraftstoffpreise stiegen gegenüber Oktober 2017 deutlich (plus 49,7 Prozent bzw. plus 16,2 Prozent). Die Umlage für Zentralheizung und Fernwärme erhöhte sich um 2,9 Prozent. Während die Strompreise gegenüber dem Vorjahresmonat leicht zunahmen (plus 0,5 Prozent), waren die Gaspreise rückläufig (minus 1,4 Prozent).

Die Preise für Nahrungsmittel nahmen dagegen weniger stark zu als in den Vormonaten. Sie lagen im Oktober 1,8 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Die höchste Steigerung gab es bei Gemüse (plus 9,6 Prozent). Die Preise für Molkereiprodukte und Eier zogen ebenfalls deutlich an (plus 4 Prozent). Günstiger wurden Speisefette und -öle (minus 4,2 Prozent), Obst (minus 2,2 Prozent) sowie Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (minus 1,2 Prozent).

Die Teuerungsrate ohne Nahrungsmittel und Energie, die oft auch als Kerninflationsrate bezeichnet wird, stieg ebenfalls. Sie belief sich im Oktober auf plus 1,7 Prozent nach plus 1,6 Prozent im September.

In elf der zwölf Hauptgruppen lagen die Preise über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die stärkste Steigerung gab es mit plus 5,6 Prozent in der Hauptgruppe „Verkehr“. Dabei fiel insbesondere der deutliche Anstieg der Kraftstoffpreise ins Gewicht. Spürbare Preiserhöhungen waren auch bei alkoholischen Getränken und Tabakwaren (plus 3 Prozent) sowie in den Bereichen „Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe“ und „Freizeit, Unterhaltung und Kultur“ (plus 2,7 Prozent) zu verzeichnen. In der Hauptgruppe „Nachrichtenübermittlung“ sanken die Preise gegenüber dem Oktober 2017 um 0,8 Prozent.

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